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Fernando Gaviria überlistet seine Sprint-Kollegen bei Paris-Tours
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09.10.2016

Fernando Gaviria überlistet seine Sprint-Kollegen bei Paris-Tours

Info: Paris - Tours Elite 2016 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Tours, 09.10.2016 – Während sechs seiner Etixx-Quick Step-Teamkollegen heute in Katar den Weltmeistertitel im Mannschaftszeitfahren feierten, strebte Fernando Gaviria in Frankreich nach seinem siebten Saisonsieg. Diesen konnte sich der Kolumbianer tatsächlich holen – mit einem unerwarteten Trick. Mit einem Angriff 500 Meter vor der Ziellinie konnte Gaviria seine Sprint-Gegner überrumpeln und nach dem Primus Classic sein zweites Eintagesrennen in diesem Jahr gewinnen. Arnaud Démare verpasste es als Zweiter, für den ersten französischen Sieg in Tours seit zehn Jahren zu sorgen, und Jonas Van Genechten bescherte IAM Cycling im letzten Rennen des Schweizer Teams als Dritter einen Podiumsplatz.

Keine Anstiege mehr im Finale
Wegen des späten Weltmeisterschaft-Termins fand Paris-Tours in diesem Jahr genau eine Woche vor dem WM-Straßenrennen statt und fühlte sich offenbar seiner ungewohnten Rolle als „Generalprobe“ für den Kampf um das Regenbogentrikot verpflichtet. Weil die Strecke in Katar topfeben ist, wurde auch der Kurs der 110. Ausgabe des französischen Klassikers so konzipiert, dass den Sprintern möglichst wenige Hindernisse im Weg standen. Die Anstiege Côte de Beau Soleil und Côte de l’Épan, welche immer wieder für zahlreiche Angriffe und interessante Rennentwicklungen sorgten, wurden ersatzlos aus dem Finale gestrichen, wo sie jahrelang circa zehn und sieben Kilometer vor dem Ziel gelegen hatten. Gefinisht wurde trotzdem wie gewohnt auf der Avenue de Grammont in Tours. Der Start zu den insgesamt 252,5 Kilometern erfolgte in Dreux und bald schon bildete sich eine siebenköpfige Ausreißergruppe. Die Franzosen Arnaud Gérard (Fortuneo-Vital Concept), Warren Barguil (Giant-Alpecin) und Kévin Lebreton (Armée de Terre), die Niederländer Floris Gerts (BMC Racing) und Brian Van Goethem (Roompot-Oranje Peloton) sowie der Belgier Maarten Wynants (LottoNL-Jumbo) und der Schweizer Pirmin Lang (IAM Cycling) begaben sich auf die Flucht. Als ihr Vorsprung über drei Minuten stieg, reagierte das Peloton bereits und brachte das Rennen im Stile einer klassischen Flachetappe unter seine Kontrolle.

Gaviria mit einem Überraschungsangriff
Als der Abstand 40 Kilometer vor dem Ziel nur noch eine Minute betrug, musste sich das Feld etwas zügeln, um die Gruppe nicht zu früh einzuholen. So lagen die Ausreißer immer noch vorne, als 25 Kilometer vor dem Ziel mit der Côte de Crochu die einzige halbwegs nennenswerte Steigung des Rennens überquert wurde. Aus dem Feld gab es an diesem kleinen Hügel ein paar Angriffe und ein Quartett um Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC Racing) konnte sich für eine Weile ein paar Meter absetzen, war letztlich aber genauso chancenlos wie die Ausreißer. Gérard, Gerts, Van Goethem und Wynants wurden 14,5 Kilometer vor Schluss als Letzte eingeholt. Daraufhin unternahmen Sergey Lagutin (KAT) und Bert De Backer(Giant-Alpecin) einen Fluchtversuch, doch auch sie hielten nur bis sechs Kilometer vor dem Ziel durch. So kam es zum unvermeidlichen Massensprint, in dem die Entscheidung allerdings schon 500 Meter vor der Ziellinie fiel: Fernando Gaviria (Etixx-Quick Step) überraschte mit einem frühen Antritt alle Gegner. Das kleine Loch, welches sich hinter dem Kolumbianer auftat, konnte niemand mehr schließen. Eine Enttäuschung besonders für Arnaud Démare (FDJ), der am Ende schneller war als alle anderen, aber nur noch den zweiten Platz erreichen konnte. Dritter wurde Jonas Van Genechten (IAM Cycling) vor Gavirias im letzten Jahr erfolgreichen Teamkollegen Matteo Trentin, Bryan Coquard (Direct Energie), Mark Cavendish (Dimension Data), Nacer Bouhanni (Cofidis) und Jens Debusschere (Lotto Soudal).

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