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Egholm aus Dänemark ist neuer Junioren-Weltmeister – Märkl und Müller auf dem Podium
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14.10.2016

Egholm aus Dänemark ist neuer Junioren-Weltmeister – Märkl und Müller auf dem Podium

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2016 IN DOHA
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Doha, 14.10.2016 – Das WM-Straßenrennen der Junioren im Emirat Katar ist nicht in einem Massensprint zu Ende gegangen. Stattdessen sicherte sich der Däne Jakob Egholm (18) als Solist den Titel, nachdem er sich zuvor aus einer Fluchtgruppe abgesetzt hatte. Silber und Bronze gingen nach Deutschland und in die Schweiz: Niklas Märkl gewann den Sprint um Platz zwei vor Reto Müller, dem ersten Eidgenossen auf dem Podium dieser Weltmeisterschaft.


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Große Spitzengruppe bildet sich 66 km vor dem Ziel
Das Rennen der Junioren fand natürlich ebenfalls auf der "Perleninsel" statt. Es führte über 135,3 Kilometer, die sich wieder aus der 13,7km-Schleife und dem 15,2km-Rundkurs zusammensetzten, welcher achtmal bezwungen werden musste. Circa 70 Kilometer lang ereignete sich wenig Berichtenswertes – von Stürzen und zahllosen Defekten einmal abgesehen. Jetzt erst, auf der vierten Runde, kam eine große Fluchtgruppe zustande, die bei der nächsten Zielpassage 14 Sekunden vor einigen Verfolgern und 20 Sekunden vor dem Hauptfeld lag. Aus der Spitzengruppe setzten sich wenig später drei Fahrer ab, die aufgrund ihrer Zeitfahrqualitäten als sehr gefährlich einzustufen waren: der frischgebackene Weltmeister Brandon McNulty (USA), Europameister Alexys Brunel (Frankreich) und Julius Johansen (Dänemark), der Vierte des Zeitfahrens vom Dienstag. Sie kamen mit Vorsprung in die nächste Runde, ließen sich dann aber von ihren Verfolgern einholen.

Das Feld ist geschlagen
37 Kilometer vor dem Ziel lag also wieder eine große, aber gut funktionierende Gruppe in Führung. Dort waren die Slowenen (Ziga Horvat, Ziga Jerman, Jaka Primozic) und die Dänen (Johansen, Jakob Egholm, Andreas Kron) mit je drei Mann besonders gut vertreten, aber auch die Schweizer hatten mit Reto Müller und Marc Hirschi zwei der Ihren vorne untergebracht, desgleichen die Franzosen (Brunel, Nicolas Debeaumarche). Deutschland war mit Vizemeister Niklas Märkl dabei, Italien mit Luca Mozzato, die Niederlande mit Ide Schelling, die Australier mit Harry Sweeny. Hinzu kamen Sedrik Ullebo (Norwegen), Adrian Bustamante (Kolumbien), Jakob Eriksson (Schweden) und Brent van Moer (Belgien). Als es auf die vorletzte Runde ging, befanden sie sich 39 Sekunden vor dem Feld. Von dort ausgehend versuchten auch jetzt noch Fahrer den Sprung an die Spitze, denn immer klarer wurde, dass der Sieger aus dieser Gruppe kommen würde. Als die Schlussglocke läutete, betrug ihr Vorsprung 43 bzw. 48 Sekunden auf einige Verfolger und 1:01 Minuten aufs Peloton.

Dänemark spielt die Teamkarte
McNulty griff zu Beginn der Schlussrunde erneut an, was aber ebenso wenig einbrachte wie die Attacke von Horvat und Kron kurz darauf. Dänemark spielte nun gnadenlos die Teamkarte und Johansen sowie Egholm preschten davon, wobei sich Ersterer in den Dienst des Letzteren stellte und 7,5 Kilometer vor dem Ziel rausnahm. Brunel setzte aus der Gruppe nach, hängte sich ans Hinterrad von Johansen und animierte diesen zu ein paar Ablösungen. Dennoch schafften sie es nicht vor den Verfolgern über die Ziellinie, ganz anders als Jakob Egholm. Der 18-Jährige, der in dieser Saison eine Etappe und die Punktewertung der Trophée Centre Morbihan gewonnen hatte, quälte sich über die letzten vier Kilometer, aber er rettete sieben Sekunden Vorsprung und wurde damit zum ersten dänischen U19-Weltmeister seit Sören Lilholt 1983.
Niklas Märkl bescherte dem BDR die dritte Silbermedaille und Reto Müller, 2015 bereits Vierter, holte das erste Schweizer Edelmetall in dieser Wettkampfkategorie seit 1989. Mozzato, Horvat, Jerman, Schelling, Primozic, Ullebo und Sweeny komplettierten die Top10.

71 von 183 Gestarteten erreichten das Ziel nicht, darunter Titelverteidiger Felix Gall aus Österreich, aber auch Iver Knotten (Nowegen). Der Sechste des Zeitfahrens wurde zu einem Hitzeopfer, wie es sie in bislang jedem Rennen gegeben hatte, stieg fast besinnungslos vom Rad und lag dann mit Zuckungen am Fahrbahnrand.

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