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De Ketele/De Pauw bauen Führung aus: zur Halbzeit der Sixdays London 41 Punkte vor Cavendish/Wiggins
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28.10.2016

De Ketele/De Pauw bauen Führung aus: zur Halbzeit der Sixdays London 41 Punkte vor Cavendish/Wiggins

Info: Sixdays: Six Day London 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



London, 27.10.2016 – Aus der Jagd vom Donnerstag gingen die Topteams des Londoner Sechstagerennens alle mit der gleichen Anzahl Rundengewinne heraus, doch im Lauf der weiteren Wettbewerbe drifteten sie zumindest hinsichtlich ihrer Punktzahlen weiter auseinander. So verteidigten die Vorjahressieger Kenny De Ketele/Moreno De Pauw nicht nur ihre Führung, die Belgier konnten den Vorsprung auf ihre vermeintlich stärksten Konkurrenten, die Briten Mark Cavendish/Bradley Wiggins, von 19 auf 41 Punkte sogar mehr als verdoppeln. Vom Rest scheinen nur die Australier Callum Scotson/Cameron Meyer noch halbwegs Anschluss halten zu können. Bei den Sprintern räumte Joachim Eilers in der 3. Nacht zwei Siege und einen zweiten Platz ab, wodurch er jetzt vier Punkte Vorsprung aufweist.


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Neun rundengleiche Teams am Ende der Donnerstags-Jagd
Der Ablauf der 3. Nacht des Sechstagerennens von London orientierte sich an jenem der 1. Nacht – das heißt, dass die 45-Minuten-Jagd wieder Punkt eins auf dem Programm war. Mit insgesamt 21 Rundengewinnen wurde es das ereignisreichste Rennen der ersten Hälfte dieser Sixdays. Den ersten Rundenvorsprung erkämpften sich die vom Publikum frenetisch bejubelten Mark Cavendish/Bradley Wiggins, die damit im Kampf der Favoriten gleich einmal gut vorlegten. Ihre Gegner und neun Teams insgesamt zogen aber im Laufe der folgenden zehn Minuten wieder mit den Briten gleich. Die gerieten nach einer knappen halben Stunde dann erstmals in Rückstand, als Kenny De Ketele/Moreno De Pauw, Yoeri Havik/Wim Stroetinga, Leif Lampater/Marcel Kalz und Albert Torres/Sebastian Mora zu viert ihre zweiten Rundengewinnne verbuchten. Ein Quartett, welches offensichtlich besonders gut harmonierte – denn in genau dieser Formation hatten sie auch schon ihren ersten Rundengewinn erzielt. Mit ihren Landsleuten Oliver Wood/Jonathan Dibben und den Australiern Callum Scotson/Cameron Meyer, mit denen sie nicht zum ersten mal bei diesen Sixdays gemeinsam attackierten, kamen Cavendish/Wiggins bis 41 Runden vor Schluss ebenfalls noch einmal um das Feld herum und zurück in die Nullrunde. Nach einigen weiteren Rundengewinnen waren schlussendlich neun Teams rundengleich, so dass die Jagd nur in den unteren Bereichen des Klassements für Veränderungen sorgte.

Scotson/Meyer gewinnen Jagd, Schweizer wieder die 250 Meter
Am Sprint um den Jagdsieg nahmen am Ende jedoch nicht neun, sondern nur zwei Teams teil. Denn gut 20 Runden vor Schluss hatten sich De Ketele/De Pauw und Scotson/Meyer abgesetzt; gemeinsam mit Pim Ligthart/Jens Mouris, die jedoch zwei Runden Rückstand aufwiesen. Ein Rundengewinn gelang diesem Trio vor allem wegen der starken Gegenwehr von Cavendish/Wiggins nicht mehr, mit etwas Vorsprung auf das Feld konnte sich dann aber Scotson vor De Pauw den Jagdsieg holen. Im Mannschaftszeitfahren über 500 Meter blieben an diesem Abend Topzeiten aus: von den vier angetretenen Teams waren Torres/Mora die Schnellsten, im Gesamtstand belegen sie aber nur Platz vier unter bisher zwölf von 16 Teams, die Bestzeit von Lampater/Kalz blieb außer Reichweite. Der Sieg in der Mannschaftsausscheidung ging, nachdem sich die Topteams schon relativ früh verabschiedet hatten, an den Franzosen Morgan Kneisky, der am Ende den Dänen Jesper Mørkøv schlagen konnte. Im 250 Meter Rundenrekordfahren setzten sich wie in der 1. Nacht die Schweizer Tristan Marguet/Claudio Imhof vor Lampater/Kalz durch und schafften mit 12,805 Sekunden als erstes Team überhaupt einen Schnitt von mehr als 70 km/h. Auch fünf Teams unter der 13-Sekunden-Marke bedeuteten einen Bestwert für diese Sixdays. Auf der Longest Lap siegte diesmal Marc Hester vor dem am Vortag in dieser Disziplin erfolgreichen Christopher Latham und Stroetinga.

De Ketele/De Pauw in 4 von 5 Disizplinen vor Cavendish/Wiggins
Im letzten Wettbewerb des Donnerstags rundete De Ketele eine sehr gute Nacht für die belgischen Titelverteidiger mit einem Sieg im Derny-Rennen ab. Mit seinem zugelosten italienischen Schrittmacher Cordiano Dagnoni zog er auf den letzten Metern der Schlussrunde am Gespann Wiggins/René Kos vorbei, das bis dahin lange in Führung gelegen und alle Angriffe souverän abgewehrt hatte. Tatsächlich holten De Ketele/De Pauw in der 3. Nacht mit Ausnahme des 250 Meter Zeitfahrens in jedem Wettbewerb mehr Punkte als Cavendish/Wiggins, was den Abstand zwischen den Führenden und Zweitplatzierten der Londoner Sixdays auf 41 Punkte erhöhte. Mit 243 bzw 202 Punkten haben sie beide schon eine weitere Bonusrunde kassiert, die ihren Verfolgern derzeit noch fehlt. So werden Scotson/Meyer (192 Punkte) und Havik/Stroetinga (158) zur Halbzeit des Sechstagerennens mit jeweils einer Runde Rückstand geführt und Lampater/Kalz (176), die in der Jagd der 2. Nacht einen Rundenverlust kassiert hatten, liegen (zumindest vorübergehend) sogar zwei Runden hinter der Spitze.

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Sprinter: 4 Punkte in 3 Rennen – ein fast perfekter Abend für Eilers
Nachdem ihm in der 2. Nacht die Konkurrenten Maximilian Levy und Matthew Rotherham bedrohlich nahe gekommen waren – der eine war punktgleich, der andere lag nur noch einen Zähler zurück –, hat Joachim Eilers am Donnerstag seine Führung im Sprinter-Wettkampf des Londoner Sechstagerennens wieder mit einem guten Punktevorsprung untermauern können. Mit einer neuen Bestzeit von 10,366 Sekunden war Eilers wie gewohnt der Schnellste im Zeitfahren über 200 Meter mit fliegendem Start und profitierte auch noch davon, dass sich Njisane Phillip überraschend vor Levy und Rotherham auf Platz zwei schob. Mit einem starken Endspurt sicherte sich Eilers dann vor Levy den Sieg im Sprint-Finale, während Rotherham trotz eines Sieg im Lauf der drei Zeitfahr-Schwächsten wieder nicht über den vierten Gesamtplatz hinauskommen konnte. Ein wenig Schadensbegrenzung gelang Rotherham durch den Gewinn des Keirins, nachdem er eine Runde vor Schluss mit seinem Bruder Thomas angegriffen hatte. Eilers und Levy belegten hier am Ende die Plätze zwei und drei, so dass in der Gesamtwertung nun vier Punkte zwischen Eilers und Levy sowie sechs Punkte zwischen Eilers und Matthew Rotherham liegen.

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U21: Martin/Brown siegen dank Rundengewinn in 2. Nacht
In den ersten drei Nächten der Londoner Sixdays fand der sogenannte „1878 Cup“ statt – ein Wettkampf für U21-Fahrer, benannt nach dem Jahr der erst Austragung eines Sechstagerennens in der britischen Hauptstadt. Den Sieg trugen die Schotten Grant Martin/Andy Brown davon, denen in der Jagd der 2. Nacht der eine entscheidende Rundengewinn gelungen war. So liegen sie in der Endabrechnung eine Runde vor fünf Teams, die allesamt deutlich mehr Punkte gesammelt haben. In einem bis zum Schluss äußerst spannenden Kampf um Rang zwei setzten sich letztlich die Belgier Jules Hesters/Bryan Boussaer knapp mit 56 zu 54 Punkten gegen die Niederländer Vincent Hoppezak/Maikel Zijlaard durch. Die Deutschen Moritz Augenstein/Stefan Mastaller mischten in dem Nachwuchs-Rennen ebenfalls vorne mit und belegen im finalen Klassement mit 41 Punkten den vierten Platz, nachdem sie in der 1. Nacht durch den Gewinn der Auftakt-Jagd noch auf Rang eins gestanden hatten.

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