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Cavendish/Wiggins machen in Nacht 4 der Sixdays London Punkte gut – Kneisky/Thomas feiern Jagd-Sieg
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29.10.2016

Cavendish/Wiggins machen in Nacht 4 der Sixdays London Punkte gut – Kneisky/Thomas feiern Jagd-Sieg

Info: Sixdays: Six Day London 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



London, 28.10.2016 – Auf den ersten flüchtigen Blick konnten Kenny De Ketele/Moreno De Pauw ihren Vorsprung in der 4. Nacht der Sixdays London noch weiter ausbauen, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Mark Cavendish/Bradley Wiggins verkürzten ihren Punkterückstand auf 23 Zähler und liegen im Zwischenstand nur deshalb eine Runde zurück, weil die Leader bereits die 300-Punkte-Marke knapp überschritten und einen Bonus mehr kassiert haben. Tatsächlich beendeten die Topteams die Jagd am Freitag alle in derselben Runde, während sich vier Paare von den hinteren Plätzen absetzten und den Tagessieg unter sich ausmachten. Bei den Sprintern baute Joachim Eilers seinen Vorsprung deutlich aus und im Omnium der Frauen dominierte Katie Archibald in den ersten drei Disziplinen quasi nach Belieben.


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Pedersen stürzt wegen Unachtsamkeit eines Zuschauers
Zu Beginn der 4. Nacht des Londoner Sechstagerennens wurde zuerst der über vier Nächte verteilte Wettkampf im 500 Meter Zeitfahren komplettiert. Von den letzten vier Teams, die die doppelte Bahnrunde noch absolvieren mussten, waren Mark Cavendish/Bradley Wiggins in 27,031 Sekunden die Schnellsten und reihten sich im Gesamtstand hinter den jeweils in der 2. Nacht gestarteten Leif Lampater/Marcel Kalz (26,760") und Alex Rasmussen/Casper Pedersen (26,776") an dritter Position ein. Im Derny-Rennen schaffte es Cavendish dann mit seinem deutschen Schrittmacher Christian Dippel auf Rang zwei, musste sich in einem bis auf die Zielgerade spannenden Dreikampf nur Oliver Wood hinter dem Derny von Herman Bakker geschlagen geben; Albert Torres mit Michel Vaarten ließ er hinter sich. In diesem Rennen kam es zu einem bedauerlichen Sturz des Dänen Pedersen, der daraufhin für die weiteren Wettbewerbe neutralisiert werden musste – Auslöser war eine von einem Zuschauer über die Bande auf die Bahn fallen gelassene Kamera! Die Longest Lap, bei der es diesmal nur vier Fahrer schafften, nicht schon vor dem Beginn der Sprintrunde auszuscheiden, gewann der Schweizer Claudio Imhof vor den beiden belgischen Teamkollege Moreno De Pauw und Kenny De Ketele sowie dem Österreicher Andreas Graf. Im Rundenrekordfahren blieben Imhof und sein Landsmann Tristan Marguet dann allerdings erstmals bei diesen Sixdays über der 13-Sekunden-Marke und belegten beim Sieg von Lampater/Kalz nur den ungewohnt schlechten vierten Platz.

Außenseiter dominieren die Jagd, Kneisky/Thomas siegen
Während die 1. und die 3. Nacht jeweils mit der Jagd begonnen hatten, stand diese am Freitag wie zwei Tage zuvor wieder als letzter Wettbewerb auf dem Programm. In den ersten Minuten holten sich Lampater/Kalz in Begleitung dreier anderer Mannschaften erst einmal jene Runde zurück, die sie in der 2. Nacht auf die anderen Topteams verloren hatten. Die Top3 des Klassements – De Ketele/De Pauw, Cavendish/Wiggins und Callum Scotson/Cameron Meyer stellten aber bald darauf die „alten“ Verhältnisse wieder her, indem sie in einer großen Fluchtgruppe mit drei weiteren Teams ebenfalls einen Rundengewinn erzielten. Die Favoriten ließen sich im weiteren Verlauf nie aus den Augen und ihr Fokus aufeinander bot anderen Teams seltene Freiheiten. Als kurz vor Halbzeit des 45-minütigen Rennens De Ketele/De Pauw attackierten, reagierten Cavendish/Wiggins sofort. Scotson/Meyer und zwei weitere Teams schlossen ebenfalls auf, während im Feld Lampater/Kalz und Yoeri Havik/Wim Stroetinga erbitterten Widerstand leisteten, bis nach sechs hart umkämpften Minuten alles wieder zusammen war. Den Kräfteverschleiß der besten Teams nutzten daraufhin Christian Grasmann/Maximilian Beyer, Morgan Kneisky/Benjamin Thomas und Albert Torres/Sebastian Mora zu einem Rundengewinn, womit sie in die Nullrunde zu Andrew Tennant/Christopher Latham vorstießen, die schon in der ersten Viertelstunde der Jagd einen Rundengewinn mehr als alle anderen erzielt hatten. Diese vier Teams attackierten sich auf den letzten Runden mehrfach, bis schließlich Kneisky vor Mora für einen französischen Jagd-Sieg sorgte.

Cavendish/Wiggins holen leicht auf, Torres/Mora jetzt Fünfte
In der letzten Viertelstunde der Jagd hatte es auch zwischen den Topteams noch einige Tempoverschärfungen gegeben, aber Rundengewinne konnte niemand mehr erzielen. Das Bild in der Gesamtwertung änderte sich im Vergleich zur 3. Nacht durch einige Bonusrunden trotzdem. De Ketele/De Pauw (302 Punkte) sind die Einzigen, die bereits die 300-Punkte-Hürde genommen haben und werden daher als einziges Team in der Nullrunde geführt. Cavendish/Wiggins (279) und Scotson/Meyer (230) liegen jeweils eine Runde zurück. Die Briten haben aber in Wirklichkeit ihren Rückstand von 41 auf 23 Punkte verkürzt, wohingegen die Australier nach zuvor 51 jetzt 72 Punkte hinter Rang eins liegen. Lampater/Kalz (244) und Havik/Stroetinga (184) befinden sich wegen einer respektive sogar zwei fehlender Bonusrunden jeweils zwei Runden hinter den Spitzenreitern. Für die Deutschen und die Niederländer ist nicht nur der Traum vom Sieg in weiter Ferne, selbst die Chancen auf das Podium werden immer geringer. Havik/Stroetinga wurden sogar durch Torres/Mora (218) von Rang fünf verdrängt. Die Spanier haben mit Platz zwei und dem Rundengewinn aus der Jagd im Gesamtklassement einen Sprung nach oben gemacht.

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Sprinter: Eilers verdoppelt Vorsprung zu Levy auf acht Punkte
Während das Sechstagerennen der Profis auf einen Zweikampf zwischen De Ketele/De Pauw und Cavendish/Wiggins hinauszulaufen scheint, dürfte spätestens nach der 4. Nacht niemand mehr am Sieg von Joachim Eilers im Sprint-Turnier zweifeln. Zum zweiten Mal in Folge dominierte der Deutsche mit nur vier Rangpunkten in den drei Disziplinen. Im 200 Meter Zeitfahren konnte ihm wie gehabt niemand das Wasser reichen und im Sprintfinale musste er sich nur Njisane Phillip geschlagen geben. Im Keirin hatte Eilers dann wieder klar die Nase vorne – dank starker Unterstützung seines Landsmannes Maximilian Levy. Der hatte nämlich eine Runde vor Schluss den entscheidenden Angriff eingeleitet und jubelte am Ende, obwohl er Eilers den Vortritt lassen musste, fast noch ausgelassener als der Sieger selbst. Zwischen Eilers und Levy beträgt der Abstand jetzt vier und zwischen dem Führenden und dem Drittplatzierten Matthew Rotherham sogar 17 Punkte. Der Brite erlebte mit je einem vierten, fünften und sechsten Platz seinen bislang schlechtesten Tag in London und liegt nur noch zwei Zähler vor Phillip, dem immer stärker werdenden Mann aus Trinidad und Tobago.

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Frauen: Überlegene Archibald gewinnt dreimal vor Evans
Nachdem am Donnerstag der 1878 Cup der U21-Fahrer zu Ende gegangen war, durften am Freitag erstmals die Frauen im Olympischen Velodrom von London antreten. Sie tragen ein dreitägiges Omnium mit insgesamt zehn einzelnen Rennen aus. Die ersten drei davon gewann allesamt Katie Archibald, die erst in der vorigen Woche Gold in Einzelverfolgung und Omnium bei der Bahn-EM errungen hatte. Leidtragende der Archibald-Dominanz war vor allem deren britische Landsfrau Neah Evans, die nicht nur im Scratch und Ausscheidungsfahren, sondern auch im Punkterennen Platz zwei belegte. Dabei war sie in diesem letzten Wettbewerb an den Sprintwertungen klar die Stärkste, holte 14 von 20 möglichen Punkten. Doch Archibald gelang in dem 40 Runden langen Rennen ein Rundengewinn, der mit Extrapunkten vergütet wurde, die ihr den Sieg sicherten. Hinter Archibald (3 Punkte) und Evans (6) belegt Straßen-Weltmeisterin Amalie Dideriksen (12) aus Dänemark momentan den dritten Platz, gefolgt von der Slowakin Alzbeta Pavlendova (15) und der Tschechin Jarmila Machacova (19).

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