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Niederländer Stroetinga/Van Baarle holen sich den umkämpften 3. Platz bei den Sixdays Rotterdam
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11.01.2017

Niederländer Stroetinga/Van Baarle holen sich den umkämpften 3. Platz bei den Sixdays Rotterdam

Info: Sixdays: Zesdaagse van Rotterdam 2017
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rotterdam, 11.01.2017 – Wenn man so will, waren Wim Stroetinga und Dylan van Baarle die großen Helden der letzten Nacht des 35. Sechstagrennens von Rotterdam, denn die Niederländer entschieden einen spannenden Kampf um den dritten Podiumsplatz für sich. Die ersten beiden waren längst fest vergeben: Roger Kluge/Christian Grasmann brachten völlig ungefährdet bei ihren ersten gemeinsamen Sixdays den Sieg unter Dach und Fach, und auch der zweite Platz von Lasse Norman Hansen/Jesper Mørkøv wackelte nicht mehr. Etwas knapper, aber letztlich doch ebenfalls sehr souverän fiel der Sieg von Bryan Boussaer/Jules Hesters im U23-Wettbewerb aus, während bei den Sprintern zwischen Matthijs Büchli und Jeffrey Hoogland nur ein einziger Punkt Differenz entschied.


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Großes Gerangel um den letzten Podiumsplatz

Vor einem Monat hatte die Ausgangssituation für die Final-Nacht bei den Sixdays in Amsterdam schon für Erstaunen gesorgt, weil Kenny De Ketele/Moreno De Pauw einen solch großen Vorsprung hatten, dass ihre Gegner mindestens zwei Rundengewinne hätten erzielen müssen, um sie noch abzufangen. In Rotterdam war die Lage noch extremer, denn mit dem zum Greifen nahen 200-Punkte-Bonus nahmen Roger Kluge/Christian Grasmann praktisch einen Drei-Runden-Vorsprung mit in die 6. und letzte Nacht der Zesdaagse. Fast genauso wenig wie die Deutschen um den ersten, mussten Lasse Norman Hansen/Jesper Mørkøv bei einer Runde Vorsprung auf die nächsten Teams und der mit Abstand höchsten Punktzahl um ihren zweiten Platz fürchten. Viel Spannung versprach dagegen der Kampf um Platz drei, der noch für vier Teams realistisch erreichbar war. Albert Torres/Sebastian Mora gehörten nicht dazu – die spanischen Vorjahressieger waren bei diesen Sixdays chancenlos, konnten in der Final-Nacht mit einem stark herausgefahrenen Sieg im Punkterennen aber zumindest noch für ein kleines Highlight sorgen.

 Stand nach der 5. Nacht        
1 Kluge/Grasmann         0 189
2 Hansen/Mørkøv         -2 243
3 Ligthart/Kreder       -3 115
4 Müller/Graf           -3  33
5 De Ketele/De Pauw     -4 191
6 Stroetinga/Van Baarle -4 189
   ...                         
11 Torres/Mora           -7 115 

Bonusrunde für Derny-Sieger Ligthart/Kreder

Diejenigen Mannschaften, welche noch eine Bonusrunde erreichen konnten, ließen sich diese Möglichkeit natürlich nicht entgehen. Die Niederländer Wim Stroetinga/Dylan van Baarle schlugen sofort mit einem Sieg im ersten Rennen, der Mannschaftsausscheidung, zu und schoben sich an ihren Landsleuten Pim Ligthart/Raymond Kreder sowie den Österreichern Andreas Müller/Andreas Graf vorbei. Ein vierter Platz in diesem Rennen und ein sechster im Supersprint reichte Kluge/Grasmann, um die 200-Punkte-Marke zu knacken und ihren Vorsprung auf drei Runden auszubauen. De Ketele/De Pauw, die in Rotterdam nicht ihre Dominanz der Sechstagerennen von Ende 2016 an den Tag legen konnten, brauchten noch etwas länger bis zur Bonusrunde. Die ersten Disizplinen des Abends schenkten die Belgier mehr oder weniger ab, bis das Rundenrekordfahren kam, das sie mit Bestzeit vor Kluge/Grasmann für sich entschieden. Somit waren die Teams auf den Plätzen drei bis sechs der Gesamtwertung rundengleich – doch es winkte noch eine Sonderprämie. Denn für den Sieg im Derny-Finale, das unmittelbar vor der Final-Jagd ausgetragen wurde, war eine weitere Runde Gutschrift ausgelobt! Eine Chance, die sich De Ketele nicht entgehen lassen wollte, doch am Ende der 60 Runden zog er gegen Ligthart den Kürzeren, so dass die Niederländer Ligthart/Kreder, die zu Beginn der Nacht Dritte gewesen waren, wieder auf diese Position vorrückten.

 Stand vor Final-Jagd           
1 Kluge/Grasmann         0 207
2 Hansen/Mørkøv         -3 259
3 Ligthart/Kreder       -3 139
4 Stroetinga/Van Baarle -4 220
5 De Ketele/De Pauw     -4 207
6 Müller/Graf           -4  33

Stroetinga/Van Baarle holen sich Rang drei

Sieger der einstündigen Final-Jagd wurden Hansen/Mørkøv, die mehr Rundengewinne einfuhren als jedes andere Team – aber nur einen mehr als Kluge/Grasmann, so dass sich an der Besetzung der Plätze eins und zwei erwartungsgemäß nichts mehr änderte. Der Vierkampf um Platz drei wurde nach einer Weile zu einem Duell, weil Ligthart/Kreder eine Runde und damit ihren Vorteil vom Derny-Sieg verloren und auch Müller/Graf in Rückstand gerieten. Zwischen Stroetinga/Van Baarle und De Ketele/De Pauw hätte es am Ende nach Punkten noch sehr eng werden können, aber die Niederländer erwiesen sich als die Sprintstärkeren. Nachdem sie die Wertungen Nummer zwei und drei für sich entschieden hatten, lagen Stroetinga/Van Baarle uneinholbar vorne und der nun nötige Rundengewinn gelang De Ketele/De Pauw nicht mehr, so dass in Rotterdam anders als zuletzt in Amsterdam ein niederländisches Paar an der abschließenden Siegerehrung für die Top3 teilnehmen durfte.

 Endstand                       
1 Kluge/Grasmann         0 225
2 Hansen/Mørkøv         -2 275
3 Stroetinga/Van Baarle -4 246
4 De Ketele/De Pauw     -4 221
5 Ligthart/Kreder       -4 149
  ...                         
7 Müller/Graf           -5  35
-> Zum vollständigen Endstand und allen Resultaten der Profis



U23: Ungefährdeter Sieg für die in dieser Saison starken Boussaer/Hesters

In der 30-minütigen Final-Jagd der Nachwuchsfahrer konnten Dylan van Zijl/Bas Ottevanger das Feld einmal umrunden und schoben sich im Gesamtstand als fünftes Paar in die Nullrunde. Da die Niederländer allerdings mit Abstand die wenigsten Punkte aller Topteams hatten, konnten sie in den Kampf um den Gesamtsieg nicht mehr eingreifen. Dieser wurde, wie in der Final-Jagd der Profis, an fünf Sprintwertungen entschieden, wobei die Endplatzierungen bereits nach der dritten Wertung in Stein gemeißelt waren. Denn dreimal setzten sich Bryan Boussaer/Jules Hesters vor Maikel Zijlaard/Vincent Hoppezak und Max Sommerfeld/Sebastian Schmiedel durch – also die Führenden vor den Zweit- und Drittplatzierten. Am Ende brachten es die Belgier Boussaer/Hesters – in dieser Saison schon Zweite in London und Dritte in Amsterdam; Hesters zudem Sieger in Gent – auf 110 Punkte, die Niederländer Zijlaard/Hoppezak auf 80 und die Deutschen Sommerfeld/Schmiedel nach Siegen an den letzten beiden Wertungen auf 68. Jason van Dalen/John Meewisse und Van Zijl/Ottevanger wurden mit 32 respektive 4 Punkten Vierte und Fünfte.


-> Zum Endstand und allen Resultaten der U23



Sprinter: Büchli verteidigt seinen knappen Vorsprung auf Hoogland

Die spannendste Entscheidung um den Sieg bot in Rotterdam der Sprinter-Wettkampf – der 2014 und 2016 siegreiche Jeffrey Hoogland ging mit nur einem Punkt Rückstand auf den Führenden Matthijs Büchli in die letzte Nacht. Doch schon das erste Rennen hatte vorentscheidenden Charakter: Im Keirin siegte Büchli vor Hoogland und baute seinen Vorsprung auf zwei Punkte aus, bevor die drei Sprintdurchgänge folgten. Dabei trat jeder der drei niederländischen Sprinter einmal gegen jeden der drei Polen an. Büchli gewann seine ersten beiden Duelle gegen Rafal Sarnecki und Damian Zielinkski und konnte sich dann eine Niederlage gegen Krzysztof Maksel erlauben. Hoogland, der seine drei Sprints allesamt gewann, lag danach noch immer einen Punkt zurück. Dieser Rückstand war zum Abschluss im Teamsprint nicht mehr wettzumachen, weil Büchli und Hoogerland da gemeinsam mit Nils van ’t Hoenderdaal als Team Niederlande antraten und für ihren Sieg gegen die Polen alle dieselbe Punktzahl erhielten.

-> Zum Endstand und allen Resultaten der Sprinter



Nur einen Tag Pause gönnt sich der Sechstagesport, bevor mit den Sixdays Bremen (12.-17. Januar) bereits das nächste Event ansteht. Roger Kluge wird dort nicht antreten, weil er in wenigen Tagen für sein neues Team Orica-Scott die Tour Down Under bestreitet. Christian Grasmann wird in Bremen wieder mit Kenny De Ketele zusammenspannen – 2016 hatten sie dort gemeinsam gewonnen! Auch in zwei weiteren Favoritenteams – Leif Lampater/Wim Stroetinga und Marcel Kalz/Iljo Keisse – ist jeweils ein Deutscher vertreten (-> zur vollständigen Startliste).





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