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Hervorragende 3. Berliner Nacht für Havik/Stroetinga, die U23-Fahrer Holt/Bostock und Sprinter Levy
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22.01.2017

Hervorragende 3. Berliner Nacht für Havik/Stroetinga, die U23-Fahrer Holt/Bostock und Sprinter Levy

Info: Sixdays: Berliner Sechstagerennen 2017
Autor: Felix Griep (Werfel)



Berlin, 21.01.2017 – In den ersten beiden Nächten hatten sich noch keine wirklichen Favoriten auf den Gesamtsieg beim 106. Berliner Sechstagerennen zu erkennen gegeben, doch das änderte sich am Samstag. Durch einen Sieg inklusive Rundengewinn in der Kleinen Jagd zum Ende der 3. Nacht stehen die Niederländer Yoeri Havik/Wim Stroetinga nicht nur alleine in der Nullrunde, sie können von allen Teams auch die meisten Punkte vorweisen. Trotz der weiterhin meisten Punkte haben Ethan Hayter/Matt Walls die Führung im U23-Rennen verloren, weil ihren britischen Landsleuten Joe Holt/Matt Bostock ein überraschender Rundengewinn gelang. Sprinter Maximilian Levy erhöhte an einem für ihn beinahe perfekten Abend den Vorsprung zu Robert Förstemann von null auf sechs Punkte. Im Weltpokal der Steher verteidigte Stefan Schäfer seine Führung.


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Mouris/Ligthart nach Großer Jagd vorübergehend in Führung
Der Samstag begann beim Berliner Sechstagerennen gleich mit der 45-minütigen großen Jagd, in der sehr schnell die ersten Rundengewinne zu verzeichnen waren. Andreas Graf/Andreas Müller, Jesper Mørkøv/Marc Hester und Tirian McManus/Joshua Harrison, die allerdings in der Gesamtwertung alle schon mindestens eine Runde Rückstand aufgewiesen hatten, nutzten den eher gemütlichen Start der anderen Teams in diese 3. Nacht für eine vergleichsweise einfache Umrundung des Feldes. Im weiteren Rennverlauf wurde eine solche Aufgabe deutlich schwerer und mehrere Mannschaften scheiterten mit ihren Versuchen. Einzig den Niederländern Jens Mouris/Pim Ligthart gelang noch ein Rundengewinn und auch wenn Mørkøv/Hester am Ende Jagd-Sieger wurden, waren sie die großen Gewinner. Denn Mouris/Ligthart, die zuvor mit fünf anderen Paaren bereits in der Nullrunde gelegen hatten, übernahmen die Führung in der Gesamtwertung – vor den nun rundengleichen Graf/Müller, die endlich ihren ersten Bonus verbucht hatten. Nach und nach wurden Mouris/Ligthart dann allerdings wieder bis auf den fünften Rang verdrängt, weil gleich vier Teams – Andrew Tennant/Christopher Latham, Kenny De Ketele/Moreno De Pauw, Yoeri Havik/Wim Stroetinga und Mørkøv/Hester – bereits die 200-Punkte-Marke übertrafen und damit ihren Rundenverlust zumindest vorübergehend wieder wettmachten. Bei Mouris/Ligthart blieb dagegen bis zum Ende der Nacht noch eine 1 an erster Stelle ihres Punktestandes.

Kleine Jagd macht Havik/Stroetinga zu alleinigen Leadern
Mit sechs rundengleichen Teams ging es zum Ende des Rennprogramms in die 30-Minuten-Jagd, wo mit Morgan Kneisky/Benjamin Thomas wieder zunächst eine Mannschaft einen Rundengewinn einfuhr, die vorher nicht zu den Topteams gezählt hatte. Selbiges galt auch für Hans Pirius/Domenic Weinstein, die Vorletzten der Gesamtwertung, nicht aber für Havik/Stroetinga – gemeinsam fuhren sie nach zehn Minuten einen Rundengewinn heraus, welcher der letzte bleiben sollte. Mit einem Angriff wenige Runden vor Schluss versuchten Pirius/Weinstein den Jagd-Sieg zu ergattern, aber Stroetinga macht ihnen mit einem fulminanten Endspurt einen Strich durch die Rechnung und sorgte für den zweiten niederländischen Madison-Erfolg dieser 3. Nacht, die sie als alleinige Führende und überdies als punktbestes Team (255 Zähler) abschlossen. Kneisky/Thomas (244), De Ketele/De Pauw (239), Tennant/Latham (238), Mørkøv/Hester (217), Mouris/Ligthart (197) und Graf/Müller (158) liegen alle eine Runde hinter ihnen; man beachte jedoch, dass Mouris/Ligthart nur noch haarscharf von ihrer nächsten Bonusrunde entfernt sind. Mit Marcel Kalz, der trotz Sitzbeschwerden und seiner Pause vom Freitag wieder antrat, dann aber sehr schnell erneut aussteigen musste und dem kranken Neuseeländer Regan Gough gab es zwei Ausfälle zu vermelden. Ihre Partner Leif Lampater/Pieter Bulling wurden zu einem Interims-Team kombiniert, das aber in der Gesamtwertung hoffnungslos abgeschlagen auf dem letzten Platz rangiert.

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U23: Holt/Bostock holen den 1. Rundengewinn – aber nicht in der Jagd!
Am dritten Tag des Nachwuchs-Wettbewerbes ist es passiert, erstmals hat ein Team alle Gegner abgehängt und einen Rundengewinn eingefahren. Dies gelang den bisherigen Zweitplatzierten Joe Holt/Matt Bostock allerdings nicht im eigentlichen Haupt-Wettkampf, der Jagd, sondern im Punkterennen. Da nützte es Ethan Hayter/Matt Walls auch nicht, dass sie in beiden Rennen wieder einmal die meisten Punkte ersprinteten, denn anders als bei den Profis gibt es für einen vollen Hunderter keine Bonusrunde gutgeschrieben. Daher stehen Hayter/Walls (125 Punkte) nur noch auf Platz zwei und Holt/Bostock (63) dank ihres Rundengewinns an der Spitze des Klassements. Hinter den beiden britischen Teams gibt es nach wie vor einen engen Dreikampf um die letzte Podiumsposition. Dritte sind nun wieder die Deutschen Marcel Franz/Manuel Porzner (49), die sich knapp an den Belgiern Jules Hester/Bryan Boussaer (48) vorbeischieben konnten. Das zweitbeste deutsche Paar Moritz Augenstein/Moritz Malcharek (42) lauert weiterhin auf Platz fünf. Am Sonntagvormittag wartet nun bereits die 50-minütige Final-Jagd.

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Sprinter: 6 Punkte Vorsprung – schon eine Vorentscheidung für Levy?
Zwar ist gerade einmal Halbzeit beim Berliner Sechstagerennen, doch könnte die 3. Nacht am Ende vielleicht als „Nacht der Vorentscheidung“ in der Zusammenfassung der diesjährigen Austragung Verewigung finden. Punktgleich waren Maximilian Levy und Robert Förstemann am Samstagabend angetreten, doch nun liegt der gebürtige Berliner mit dem gebrochenen Schlüsselbein sechs(!) Punkte vor seinem härtesten Widersacher. Zunächst hatte Levy überlegen das Zeitfahren für sich entschieden – und auch wenn Förstemanns Bahnrekord aus dem Jahr 2014 (12,441 Sekunden) noch nicht in Gefahr geriet, so legte Levy mit 12,640 Sekunden immerhin die mit Abstand beste Zeit dieser Sixdays hin, während Förstemann über der 13er-Marke blieb. Im Sprint-Finale konnte Levy sich erneut gegen Förstemann durchsetzen und lag somit schon zwei Punkte vorne. Mit einem zweiten Platz im Keirin hinter Joachim Eilers verbuchte Levy dann ein weiters hervorragendes Resultat, wohingegen Förstemann nur Fünfter wurde und es nun sehr schwer haben wird, Levy den Gesamtsieg noch streitig zu machen.

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Steher: Etappensieg für Schiewer und herber Rückschlag für Honig
100 statt der üblichen 80 Runden waren für die Steher auf ihrer 3. Etappe zu absolvieren und es wurde ein dramatisches Rennen mit Derny-Defekten, Schrittmacher-Fahrer-Gespannen, die den Kontakt zueinander verloren und einem packenden Zweikampf, der Spannung bis auf die Zielgerade bot. Großer Verlierer dieses Rennens war letztlich der Niederländer Reinier Honig, der Sieger der 1. Nacht, dessen Chancen auf den Gesamtsieg durch einen siebten Etappenplatz stark gesunken sind. Auf Position eins des Klassements steht weiterhin Stefan Schäfer, der mit seinem Schrittmacher Peter Bäuerlein beinahe den zweiten Tagessieg in Folge hätte feiern können. Doch im Finale mussten sie sich knapp Franz Schiewer und Gerd Gessler geschlagen geben. Schiewer liegt jetzt nur noch einen Punkt hinter Schäfer, während der Gesamtdritte Thomas Steger drei und Honig fünf Punkte Rückstand aufweisen.

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