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Drei Junioren aus Großbritannien erringen Gold, Silber und Bronze bei der Radcross-WM
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28.01.2017

Drei Junioren aus Großbritannien erringen Gold, Silber und Bronze bei der Radcross-WM

Info: RADCROSS-WELTMEISTERSCHAFT 2017 IN BIELES
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Bieles, 28.01.2017 - Zum Auftakt der Radcross-Weltmeisterschaften im luxemburgischen Bieles haben die britischen Junioren einen Podiumssweep gefeiert. Gold ging an Thomas Pidcock, der im November schon bei der Europameisterschaft triumphierte, Silber an Daniel Tulett (+0:38) und Bronze an Ben Turner (+0:44). Der Schweizer Loris Rouiller kam zum Ende stark auf und belegte den vierten Platz. Der deutsche Meister Niklas Märkl schaffte es unter die Top10.


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Eislaufgala in Luxemburg
Bieles oder französisch Belvaux, der Austragungsort der Weltmeisterschaft 2017, wird selbst treuen Radcross-Fans wenig sagen. Anders als in Pétange oder in Leudelange findet dort seit Jahren kein internationales Profi-Rennen mehr statt. Im letzten Jahr führte man eine Art Probe-Event durch, davor gab es in den Nullerjahren das eine oder andere Kräftemessen unter Einheimischen, aber man muss bis in die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückgehen, um bekannte Namen wie Danny de Bie auf der Siegerliste zu finden. Jedenfalls wartete Bieles mit dem wohl schwersten Geläuf der ganzen Saison auf. Der angetaute Schnee war in mehreren Frostnächten wieder zusammengefroren und Eisregen heute Morgen tat sein Übriges, um für spiegelglatte Stellen zu sorgen. Und auch ohne die winterlichen Bedingungen wäre der Parcours technisch höchst anspruchsvoll gewesen. Zwar hatten die Veranstalter eine besonders schwierige Schräge etwas verbreitert, aber viel machte das nicht aus. Bei den Junioren gab es wohl keine Kurve in keiner Runde, in der nicht jemand zu Boden gegangen wäre.

Tragischer Held Maxime Bonsergent
Dabei gab es einige Unerschrockene, die mit ihrer akrobatischen Radbeherrschung von Anfang an zu glänzen wussten. Zunächst einmal der französische Meister Maxime Bonsergent, der allein in Führung ging, bevor er Gesellschaft von Europameister Thomas Pidcock bekam. Pidcock war sich nicht zu schade, einige Passagen zu Fuß zu bestreiten, und erarbeitete sich einen Vorsprung. Bonsergent fiel zu Ben Turner zurück, einem weiteren Briten, der zuletzt Zweiter beim Weltcup-Finale gewesen war. Während sich von hinten mit Daniel Tulett ein dritter Mann von der Insel näherte, musste Bonsergent das Rad wechseln. Doch Glück brachte ihm dies nicht, wenig später sah man ihn mit abgerissenem Schaltwerk und einem Schuh in Händen die asphaltierte Ziellinie entlanglaufen. Seine Medaillenhoffnungen musste er nun endgültig begraben. Pidcock zog davon, hatte zwei Runden vor Schluss 23 Sekunden Vorsprung und konnte sich eigentlich entspannen, da ihm die zwei Landsleute den Rücken freihielten. Dennoch betrug seine Durchschnittsgeschwindigkeit in der vorletzten Runde noch 23 km/h.

Ein Triple mit traurigem Hintergrund
Auf der letzten Runde produzierte sowohl Turner wie Tulett mindestens einen spektakulären Sturz, doch die anderen Nationen waren so weit weg, dass niemand den britischen Sweep verhindern konnte. Einen derartigen Erfolg hätte man eher Ländern wie Belgien, Niederlande oder Frankreich zugetraut - tatsächlich gelang der Grande Nation bei der WM 2011 der bislang einzige derartige Triumph im Junioren-Bereich. Im Prinzip hatte sich das Meisterstück über die Saison hinweg aber bereits angekündigt. Pidcock hatte neun Siege gefeiert, so viele wie kein anderer, darunter zwei Weltcups. Turner war in Boom und Tulett in Bredene erfolgreich gewesen. Beide standen auch mehrfach auf dem Podium. Ihr Triple widmeten sie dem vor einer Woche verstorbenen Kameraden Charlie Craig. Der 15-Jährige, ein vielversprechendes Radcross-Talent, hatte im Schlaf einen Herzstillstand erlitten. Craig war der aktuelle National Trophy-Gewinner der unter 16-Jährigen. Seinetwegen sind alle britischen WM-Teilnehmer mit Trauerflor unterwegs.

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