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Sprint zwischen Favoriten auf den Oman-Gesamtsieg: Hermans lässt Costa und Fuglsang hinter sich
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15.02.2017

Sprint zwischen Favoriten auf den Oman-Gesamtsieg: Hermans lässt Costa und Fuglsang hinter sich

Info: Tour of Oman 2017 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Al Bustan, 15.02.2017 – Mehrere nicht allzu lange, dafür recht steile Steigungen haben auf der 2. Etappe der Tour of Oman das Peloton stark schrumpfen lassen und Sprinter wie den gestern erfolgreichen Alexander Kristoff aus der Verlosung um den Tagessieg genommen. Im Sprint der bergfesteren Fahrer auf einer ansteigenden Zielgeraden setzte sich Ben Hermans vor Rui Costa und Jakob Fuglsang durch, die als einzige weitere Fahrer in der Zeit des Siegers gewertet wurden, während die übrigen Favoriten auf den Gesamtsieg einige Sekunden Rückstand kassierten.

Horrendes Tempo in der ersten Rennstunde
Die 2. Etappe der Tour of Oman führte über 145,5 Kilometer von Nakhal nach Al Bustan und bot die ersten vier Bergwertungen dieser Rundfahrt. Über eine davon rauschte das Feld während der mit einem Schnitt von 51,8 km/h absolvierten ersten Rennstunde förmlich hinweg. Eros Capecchi (Quick-Step Floors), Stefan Denifl (Aqua Blue Sport) und Valerio Agnoli (Bahrain Merida) belegten nach 38 Kilometern die ersten Plätze auf dem Climb of Fanja (1,0 km à 9,5%), als sie gerade mit einem Dutzend weiteren Fahrern einen Fluchtversuch unternahmen, der jedoch kurz darauf schon wieder beendet wurde. Mit dem Belgier Preben Van Hecke (Sport Vlaanderen-Baloise) und dem Briten Mark Christian (Aqua Blue Sport) wurden letztlich nur zwei Ausreißer weggelassen, die gut zu kontrollieren waren. 70 Kilometer vor dem Ziel erreichten sie ihren höchsten Vorsprung von 7:55 Minuten und überquerten 49 Kilometer vor Schluss gemeinsam den Climb of Bousher Al Amerat (3,4 km à 8,8%). Über den nächsten Anstieg, den 22,5 Kilometer vor dem Ziel gelegenen Climb of Al Hamriyah (0,8 km à 9,8%), kam Christian – der die Führung im 2015 von Van Hecke gewonnen Kombinations-Klassement aus Sprint- und Bergwertungen übernahm – dann alleine, bevor das Feld sich auch ihn schnappte.

Etwa 40 Fahrer zusammen auf dem letzten Berg
Nach Christians Einholung gab es umgehend neue Attacken und vorübergehend wieder eine zweiköpfige Spitzengruppe: Lasse Norman Hansen (Aqua Blue Sport) und Daniel Eaton (UnitedHealthcare) führten das Rennen mit bis zu 35 Sekunden Vorsprung an, während erst Valerio Agnoli, Grega Bole (beide Bahrain Merida) und Jean-Pierre Drucker (BMC Racing) und anschließend der Gesamtführende Alexander Kristoff (Katusha Alpecin), sein österreichischer Teamkollege Marco Haller und Nathan Haas (Dimension Data) erfolglose Konterangriffe unternahmen. Aber auch Hansen und Eaton wurden noch vor dem Climb of Al Jissah (1,4 km à 9,0%) wieder gestellt, auf dem sich fünf Kilometer vor Schluss die letzte Bergwertung befand. Jakob Fuglsang (Astana), David De La Cruz (Quick-Step Floors) und Rui Costa (UAE Abu Dhabi) führten das auf circa 40 Mann geschrumpfte Peloton über diesen Anstieg – Fahrer aus dem Favoritenkreis auf den Gesamtsieg, die sichergehen wollten, nicht von Attacken ihrer Konkurrenten überrascht zu werden. Die reinen Sprinter wie Kristoff konnten spätestens hier nicht mehr mithalten. Die folgende Abfahrt bis zur Flamme Rouge ging ebenfalls ohne weitere Attacken vorüber.

Kudus attackiert im ansteigenden Finale zuerst
500 Meter vor dem Ende war Merhawi Kudus (Dimension Data) der Erste, der einen Angriff auf den Etappensieg lancierte. Der Eritreer, der zuletzt bei der Bergankunft der Volta a la Comunitat Valenciana starker Zweiter hinter Nairo Quintana war, wurde aber auf der ansteigenden Zielgeraden von Costa und Fuglsang überholt – und von Ben Hermans (BMC Racing), der die größte Endschnelligkeit produzierte. Der Belgier, Gesamtzweiter der Volta a la Comunitat Valenciana, holte sich einen deutlichen Sieg, auch wenn Costa und Fuglsang es noch schafften, mit ihm in derselben Zeit gewertet zu werden, also abgesehen von Differenzen bei den Zeitgutschriften nichts weiter zu verlieren. Kudus büßte vier, eine von Haas angeführte neunköpfige Verfolgergruppe sieben Sekunden ein. Zu der Haas-Gruppe gehörten unter anderem auch De La Cruz, Fuglsangs Teamkollege Fabio Aru, Hermans' Teamkollege Greg Van Avermaet sowie Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und sein Schweizer Teamkollege Mathias Frank. In der Gesamtwertung liegen Costa, Fuglsang und Kudus vier, sechs respektive 14 Sekunden, die Haas-Gruppe 17 Sekunden hinter dem neuen Spitzenreiter Hermans.

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Die morgige 3. Etappe ist gesamt gesehen vielleicht ein klein wenig leichter als das heutige Teilstück, endet jedoch in Quriyat mit einer längeren Steigung zum Ziel (2,8 km à 6,5%), was noch deutlichere Zeitabstände erwarten lässt.







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