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Dennis zieht mit Sieg im Zeitfahren noch an Pinot vorbei – Quintana macht Gesamtsieg klar
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14.03.2017

Dennis zieht mit Sieg im Zeitfahren noch an Pinot vorbei – Quintana macht Gesamtsieg klar

Info: TIRRENO - ADRIATICO 2017 (2.UWT)
Autor: El_Matzo



San Benedetto del Tronto, 14.03.2017 – Für BMC schließt sich der Kreis: Knapp eine Woche nach dem Sieg im Mannschaftszeitfahren zum Auftakt hat Rohan Dennis seinem Team auch im Einzelzeitfahren zum Abschluss den Tagessieg beschert. Nairo Quintana sichert sich den zweiten Rundfahrtsieg des Jahres.


Das Profil der 7. Etappe von Tirreno-Adriatico

Großer Starauflauf im abschließenden Kampf gegen die Uhr
Fast alles, was gegenwärtig Rang und Namen im Zeitfahren hat, traf sich auf der 7. und letzten Etappe von Tirreno-Adriatico noch einmal zum 10 Kilometer langen Schlagabtausch quer durch San Benedetto. Die Liste der Sieganwärter umfasste dabei neben den Klassementaspiranten Rohan Dennis (BMC), Primoz Roglic (Lotto NL Jumbo), Tom Dumoulin (Sunweb) und Jonathan Castroviejo (Movistar) auch andere Spezialisten wie Jos van Emden (Lotto NL Jumbo), Maciej Bodnar (Bora Hansgrohe) und Alex Dowsett (Movistar), die es speziell auf diesen Tag abgesehen und keinerlei Ambitionen in der Gesamtwertung hatten. Einer der letztgenannten Gruppe, nämlich der Schweizer Stefan Küng (BMC), musste seinen Start leider am Morgen erkältungsbedingt absagen.
Während die geringen Zeitabstände zwischen Rang 2 und 8 noch trotz der kurzen Streckenlänge spannende Positionskämpfe erwarten ließen, ging es für Nairo Quintana (Movistar), drei Tage nach seinem Sieg auf der Königsetappe, nur noch darum, das Ziel sturz- und defektfrei zu erreichen.

Van Emden für rund zwei Stunden auf dem heißen Stuhl
Sehr früh setzten Ryan Mullen (Cannondale Drapac), Alex Dowsett (Movistar) und Matthias Brändle (Trek Segafredo) die ersten Vergleichswerte. Ihre Zeiten, insgesamt nur vier Sekunden auseinander, sollten letztlich für die Tagesränge 9 bis 11 gut sein. Deutlich unterboten wurden sie zunächst von Maciej Bodnar (Bora Hansgrohe) und regelrecht pulverisiert schließlich von Jos van Emden (Lotto NL Jumbo), dessen 11 Minuten und 21 Sekunden für fast zwei Stunden der Bestwert blieben. Michael Hepburn (Orica Scott) blieb nur um Sekundenbruchteile dahinter zurück, ehe sich fast alle großen Favoriten mehr oder minder deutlich die Zähne daran ausbissen. So verpassten etwa Europameister Castroviejo und der olympische Silbermedaillist Dumoulin sogar die Top 10 des Tages.

Dennis für starkes Finale mit Tagessieg und Gesamtrang zwei belohnt
Einzig Dennis, vor zwei Jahren immerhin Auftaktsieger der Tour de France auf vergleichbarem Parcours, konnte van Emdens Überraschungssieg noch vereiteln und setzte mit 11 Minuten und 18 Sekunden die finale Bestmarke – rund zehn Sekunden langsamer als der Vorjahreswert von Olympiasieger Fabian Cancellara auf gleicher Strecke. Der australische Meister zog dadurch noch um 11 Sekunden an Thibaut Pinot (FDJ) vorbei. Der Franzose seinerseits rettete sich zumindest auf den dritten Podestplatz der Gesamtwertung.

Gesamtsieg auf italienischem Boden als gutes Giro-Omen für Quintana?
Nairo Quintana hatte auch mit mittelmäßiger Tagesplatzierung (45.) unterdessen keine Mühe, das blaue Trikot „nach Hause“ zu bringen. Gut einen Monat nach dem Gewinn der Volta a la Comunitat Valenciana war es für den Kolumbianer bereits der zweite Rundfahrtsieg des Jahres. Mit weniger als zwei Monaten verbleibender Vorbereitungszeit für den Giro d’Italia schwingt sich der Giro-Sieger von 2014 zunehmend zum großen Favoriten der Italien-Rundfahrt auf. Zumindest gegenüber den heimischen Stars ist sein Formvorsprung derzeit eklatant: Giro-Titelverteidiger Vincenzo Nibali (Bahrain Merida) hatte auf der Fahrt vom tyrrhenischen zum adriatischen Meer jenseits der Top 20 nur eine Nebenrolle. Fabio Aru (Astana) wurde im Laufe des Rennens von einer Bronchitis ausgebremst und gab auf.
Die letzte offene Wertung des Rennens, nämlich die des besten Nachwuchsfahrers, entschied Bob Jungels (Quick Step Floors) für sich. Zwar blieb der luxemburgische Meister, im Vorjahr immerhin 3. bei T-A, sowohl im Zeitfahren (42. Platz) als auch in der Gesamtwertung (14.) hinter den Erwartungen zurück, konnte aber den heute noch in Weiß gestarteten Kolumbianer Egan Arley Bernal (Androni Giocattoli) abfangen.
Während Bernals Teamkollege Davide Ballerini das grüne Bergtrikot gemütlich verteidigte, hatte Bora-Hansgrohe-Kapitän Peter Sagan auf dem Weg zum Punktwertungssieg noch eine Schrecksekunde zu überstehen: Einem Passanten mit Hund wich der für seine Fahrkünste berühmte Weltmeister aber gewohnt gekonnt aus und behielt das rote Trikot als i-Tüpfelchen auf seinen beiden Etappensiegen.

-> Zum Resultat und allen Endständen







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