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Absa Cape Epic: Etappenverkürzung durch die große Hitze, Mountainbike-Profis sprinten über 60 Kilometer
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21.03.2017

Absa Cape Epic: Etappenverkürzung durch die große Hitze, Mountainbike-Profis sprinten über 60 Kilometer

Info: MTB: Absa Cape Epic 2017
Autor: Veranstalter Absa Cape Epic



Deutscher Manuel Fumic mit Brasiliens Avancini weiter Gesamtleader – Starke C. Sauser/J. Kulhavy gewinnen Etappe – Sabine Spitz weiter zweite

Elandskloof/Südafrika – Den harten Wetterbedingungen Südafrikas mussten die Organisatoren des Absa Cape Epic Tribut zollen. Bei erwarteten Temperaturen von bis zu 40 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit wurde die ursprüngliche Streckenlänge des meistgecoverten Mountainbikerennens von 103 auf 62 Kilometer verkürzt. Das nutzten die Profis, die in der UCI-Wertung starten, zu einem Highspeed-Rennen: Nach nur 2:33.16 Stunden rollten der fünffache Gewinner des Epic, Christoph Sauser (SUI) mit seinem tschechischen Partner Jaroslav Kulhavy über die Ziellinie. Der ursprüngliche zweite Verpflegungspunkt Caledon wurde zum Ziel, das die Spitzenfahrer des härtesten Etappenrennens der Welt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 25 Stundenkilometern erreichten.

"Dies war keine leichte Entscheidung für uns, wir haben dies in 14 Jahren des Absa Cape Epic noch nicht getan, doch die Sicherheit der Fahrer ist höchste Priorität", sagte Geschäftsführerin Lynn Naudé. "Wir haben mit unserem Ärzte-Team und wichtigen Partnern gesprochen und danach diese Entscheidung getroffen, die wir für die fairste und sicherste Option betrachteten", so Naudé. So blieben noch 1500 Höhenmeter auf den 62 Kilometern, die auf den letzten fünf in einen Dreikampf mündeten zwischen Team Investec Songo Specialized, dem Leadertrikot-Team mit Manuel Fumic (GER) und Henrique Avancini (BRA), Cannondale Factory Racing XC, und Olympiasieger Nino Schurter und Matthias Stirnemann (SUI) vom Team Scott Sram MTB Racing.

Mit einem guten Vorsprung von 2.39 Minuten liegt die deutsch-brasilianische Paarung Fumic/Avancini weiter ganz vorne in der Gesamtwertung und kann morgen wieder im begehrten gelben Zebra-Leadertrikot starten. . "Ich bin sehr zufrieden, bei uns läuft es super, und ich denke, wir haben unsere Konkurrenten heute in die "hurt box", in den Schmerzbereich gebracht", freute sich ein lockerer Manuel Fumic im Ziel. "Wir haben nur drei Sekunden verloren heute, der Etappensieg war nicht unbedingt wichtig, das gelbe Trikot ist super", so der deutsche Olympiateilnehmer.

Christoph Sauser war glücklich über den Etappensieg. "Es wird hier sehr hohes Tempo gefahren. Wir versuchten uns trotzdem zum Schluss abzusetzen, Jaro und ich hatten einen Fehler in einer Kurve und mussten kurz absteigen, da holten die Verfolger wieder alles auf. Im letzten Anstieg zum Ziel haben wir es dann geschafft", freute sich der Schweizer. Sauser hatte ursprünglich seine aktive Karriere beendet, kam aber für das Absa Cape Epic wieder zurück, aus Freundschaft zur "tschechischen Lokomotive" Kulhavy, Olympiasieger in London und Silbermedaillen-Gewinner in Rio.

Der Olympiasieger von Rio, Nino Schurter, hat bereits einige Epic-Erfahrung gesammelt und kann sich nach Olympia nun besser auf das Langstrecken-Rennen konzentrieren. Mit Matthias Stirnemann hat er einen überraschend starken Partner, so dass auf der zweiten Etappe ein zweiter Platz drin war. Insgesamt beträgt der Rückstand des Schweizer Teams Scott Sram MTB Racing nun 5.22 Minuten – beim unberechenbaren Cape Epic nicht die Welt

Die Mitfavoriten und in den Vorjahren immer vonre Platzierten Bulls mit Karl Platt und Urs Huber kommen ebenso wie das favorisierte Topeak Ergon Team mit Alban Lakata (AUT) und Kristian Hynek (CZE) nicht richtig in die Gänge. Platt hatte sich nicht vollständig erholt vom gestrigen heißen Tag und schreibt auf Facebook: "Wer meine Beine findet, soll sie mir bitte bringen. Ich finde sie zur Zeit nicht wirklich."

Nach einem Sturz in einen Felsgraben hatte sich die beste Deutsche Starterin, Sabine Spitz eine klaffende Wunde über der Augenbraue zugezogen, konnte aber gut genäht und fast unbeeinträchtig wieder starten. "Bis auf blaue Flecken und leichte Prellungen ist alles okay, ich habe das gut weggesteckt", sagte die Freibrugerin, die mit der südafrikanischen Meisterin Robyn de Groot (Health Ascendi) auf einen starken zweiten Platz in der Hansgrohe Frauen-Wertung einfuhr. In Führung blieben die gestrigen Siegerinnen Esther Süss (SUI)/Jennie Stenerhag (SWE), die 5 Sekunden vor den Verfolgerinnen über die Ziellinie fuhren. Mit 8.58 Minuten Rückstand ist, wie bei den Herren, in diesem Duell das letzte Wort noch nicht gesprochen. Nicht in der Spur ist das Team "Spur" mit Dreifachsiegerin Ariane Lüthi (SUI) und der deutschen Topfahrerin Adelheid Morath. "Heute waren wir einigermaßen konstant, ich hatte den Eindruck, die anderen waren etwas langsamer", so Lüthi. Auf dem dritten Gesamtrang fehlen Lüthi und Morath nun 28.04 Minuten auf die beiden führenden Teams – eine fast unlösbare Aufgabe. Überraschend stark ist die Österreichisch-Namibianische Paarung Carmen Buchacher und Michelle Vorster (Hollard-Velocity SportLab) unterwegs, die nun auf Rang 4 liegen.

Bei den Dimension Data Masters kämpfen drei sehr unterschiedliche Teams um den täglichen und den Gesamttitel. Mit Bart Brentjens, dem ersten Mountainbike-Olympiasieger überhaupt (Atlanta 1996) und dem brasilianischen Meister Azevedo Abraao stehen erfahrene Biker am Start. Ihnen sind der Spanier Tomi Misser, ebenfalls Bike-Legende, mit Ibon Zugasti auf den Fersen. Dritte und wohl bekannteste Radsportler sind die Tour de France-Sieger Cadel Evans und George Hincapie (BMC Absa Racing Team). Der hochgewachsene Ex-Roadie Hincapie hat bisher "drei Mountainbikerennen in den Beinen, die ersten drei Tage Cape Epic", wie er sagte, und lernt täglich dazu.

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Morgen drehen die Absa Cape Epic Fahrer eine große Schleife in den schattenlosen Bergen rund um die Farm Elandskloof in der Nähe von Greyton. Auch auf den 78 Kilometern mit 1650 Höhenmetern wird starke Hitze erwartet, unter der vor allem die sogenannten "Backender", die Fahrer im hinteren Drittel des Feldes leiden werden. Während die Profis nach dem Start um 7.00 Uhr bereits nach etwas über drei Stunden im Ziel sein werden, müssen sich die Hobbyfahrer durch die extrem heißen Mittagsstunden quälen. Doch macht die Konstellation des berühmten Absa Cape Epic auch genau dessen Reiz aus. Jeder Mountainbike-Enthusiast fährt exakt den gleichen Kurs wie die Weltelite des Mountainbikesports und kann täglich nach dem Rennen auf Tuchfühlung mit den Stars gehen.





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