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Movistar und BMC schlagen großen Profit aus langem Teamzeitfahren der Volta a Catalunya
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21.03.2017

Movistar und BMC schlagen großen Profit aus langem Teamzeitfahren der Volta a Catalunya

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Banyoles, 21.03.2017 – Es gab die erwartet großen Abstände im mehr als 40 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren der Vuelta a Catalunya, und doch lieferten sich zwei Mannschaften einen engen Fight um den Tagessieg. Denn zwischen dem siegreichen Movistar Team und BMC Racing lagen am Ende gerade einmal zwei Sekunden. Für das Team Sky, das auf den dritten Platz fuhr, wurden dagegen schon 46 Sekunden Rückstand notiert, alle anderen Mannschaften verloren mehr als eine Minute. „Dank“ einer Zeitstrafe für seinen Teamkollegen José Joaquin Rojas geht Alejandro Valverde mit dem Leadertrikot in die morgige erste Bergetappe.


Das Profil der 2. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

Spannende Entscheidung zwischen BMC und Movistar
Ohne einen Sprinter ist das BMC Racing Team zur Katalonien-Rundfahrt gekommen, weshalb seine drei besten Fahrer auf der 1. Etappe nur auf den Plätzen 46, 47 und 61 das Ziel erreichten, was Platz 18 in der Tagesmannschaftswertung bedeutete. Diese war ausschlaggebend für die Startreihenfolge des ungewöhnlich langen Mannschaftszeitfahrens auf der 2. Etappe, weshalb das Siegerteam des MZF bei Tirreno-Adriatico schon sehr früh startete. Im Vergleich zu dem Rennen in Italien vor knapp zwei Wochen war das BMC-Aufgebot bis auf Rohan Dennis und Tejay Van Garderen zwar komplett neu aufgestellt, funktionierte aber auch in dieser Zusammensetzung und legte bei Zielankunft – nach 41,3 Kilometern und 668 Höhenmetern – mit 48:57,90 Minuten eine klare Bestzeit hin. An diese kam später nur noch eine einzige Mannschaft heran: Movistar um Zeitfahr-Europameister Jonathan Castroviejo und Kapitän Alejandro Valverde. Acht Sekunden Vorsprung hatten die Spanier an der Zwischenzeit nach 21 Kilometern. Im Ziel blieb die Uhr für Sie bei 48:55,08 Minuten stehen, womit sie BMC um 2,82 Sekunden geschlagen hatten.


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41,3 km MZF in Katalonien – das längste bei einer Top-Rundfahrt seit 2007!


Viele Mitfavoriten auf den Gesamtsieg mit großem Zeitverlust
Trotz des knapp verpassten Etappensieges kann BMC hinsichtlich des herausgeholten Vorsprung gegenüber allen anderen Mannschaften außer Movistar sehr zufrieden sein. So verloren bpsw. Geraint Thomas und Chris Froome, der aus einer sechswöchigen Rennpause kommt, mit dem Team Sky 46 Sekunden auf die Siegerzeit, was für den dritten Platz ausreichte. Bereits 1:15 Minute beträgt der Verlust für Alberto Contador und Trek-Segafredo, was man aber im Vergleich zu manch anderen hochgehandelten Favoriten noch als „mit einem blauen Auge davongekommen“ bezeichnen könnte. Daniel Martin (Quick-Step Floors) und Romain Bardet (AG2R La Mondiale) wurden mit ihren Mannschaften Zehnter und Elfter und büßten jeweils mehr als zwei Minuten ein. Soul Brasil mit Bergtrikot-Träger Murilo Affonso lag als schwächstes Team 5:19 Minuten hinter BMC. Das im Reglement mit für ein Mannschaftszeitfahren, vor allem dieser Länge, eigentlich nicht tragbaren 12% angegebene Zeitlimit, hätte 5:52 Minuten erlaubtem Rückstand entsprochen – eine Grenze, die 19 zurückgefallene Fahrer verschiedenster Mannschaften teils deutlich überschritten. Aus dem Rennen genommen wurde letztlich aber keiner von ihnen.

Zeitstrafen für ein Movistar-Trio, Valverde bekommt das Leadertrikot
Movistar war, wie übrigens auch BMC, geschlossen mit allen acht Fahrern ins Ziel gekommen, so dass die Movistar-Fahrer zeitgleich die ersten acht Plätze der Gesamtwertung belegt hätten. José Joaquin Rojas wäre somit der neue Führende gewesen, weil er am Vortag als Sprintsechster Bester seiner Mannschaft war. Der Spanier durfte sich das Leadertrikot bei der Siegerehrung sogar abholen, wird es auf der nächsten Etappe aber trotzdem nicht tragen. Denn Rojas bekam eine Zeitstrafe von drei Minuten aufgebrummt; seine Teamkollegen Nelson Oliveira und Andrey Amador erhielten Sanktionen in Höhe von einer respektive zwei Minuten. Dies ist offenbar darin begründet, dass diese Fahrer sich im Verlauf des Rennens gegenseitig angeschoben haben sollen. Führender ist damit nun Valverde als bester von noch fünf Movistar-Fahrern an der Spitze der Gesamtwertung. Glück für Movistar, dass es nur individuelle Strafen und keine Kollektivstrafe für das gesamte Team gab – sonst hätte BMC den Etappensieg und Dennis das Spitzenreitertrikot geerbt.

Nachtrag vom 22.03.:
UCI belegt Movistar mit Zeitstrafe und erklärt BMC zu Siegern des Mannschaftszeitfahrens

-> Zum Resultat

Die morgige 3. Etappe führt auf den letzten 60 Kilometern drei Anstiege der 1. Kategorie hinauf: Zuerst geht es über den Alt de Toses (6,3 km à 7,0%), dann ein erstes Mal nach La Molina (11,6 km à 4,3%) und zum Abschluss als Bergankunft wieder nach La Molina (12,2 km à 4,7%, max. 15%).







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