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Valverde schlägt Martin in La Molina – Van Garderen führt nach erster Bergankunft der Volta a Catalunya
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22.03.2017

Valverde schlägt Martin in La Molina – Van Garderen führt nach erster Bergankunft der Volta a Catalunya

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Molina, 22.03.2017 – Drei Berge der 1. Kategorie und mehr als 4000 Höhenmeter sorgten auf der 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt unter den Favoriten für keine große Selektion, die ersten 20 Fahrer beendeten die Bergankunft in La Molina innerhalb von 15 Sekunden. Daniel Martin war drauf und dran, seinen Vorjahressieg in dem Pryenäen-Wintersportort zu wiederholen, musste sich im Sprintduell dann aber doch Alejandro Valverde geschlagen geben, der Movistar bei der Frustbewältigung nach der Jury-Entscheidung hinsichtlich des Mannschaftszeitfahrens vom Vortag einen großen Schritt voranbrachte. In der Gesamtwertung liegt der Spanier aber noch eine Dreiviertelminute hinter dem neuen Leader Tejay Van Garderen.


Das Profil der 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

Ausreißerquartett auf erster Hochgebirgsetappe
Es war letztlich Ben Hermans, der im Leadertrikot zur 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt antreten durfte, nachdem die UCI erst kurz vor dem Start sein BMC Racing Team nachträglich zu den Siegern des Mannschaftszeitfahrens ernannt hatte, weil das eigentlich zwei Sekunden schnellere Movistar Team eine kollektive Zeitstrafe von einer Minute erhielt. Nach dem Ende dieser Farce um die richtige Auslegung des UCI-Reglements stand für die Fahrer eine 188,3 Kilometer lange Etappe bevor, die es wahrlich in sich hatte. Der Alt de Parpers (3,2 km à 4,5%), den man früh überquerte, war nur ein winziger Vorgeschmack auf den Alt de Toses (6,3 km à 7,0%) und zwei Anstiege nach La Molina (11,6 km à 4,3% und 12,2 km à 4,7%), die im zweiten Streckenteil warteten. Erst nach mehr als 50 Kilometern bildete sich dank des energischen Auftretens eines Duos von Quick-Step Floors eine Ausreißergruppe. Nachdem ein gewisser Abstand zum Feld erreicht war, ließ sich Gianluca Brambilla allerdings wieder zurückfallen und Pieter Serry setzte die Flucht ohne seinen Teamkollegen fort, dafür mit Natnael Berhane (Dimension Data), Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) und Diego Rubio (Caja Rural-Seguros RGA) an seiner Seite.

Wertungstrikot für Ackermann, Berhane fehlen 16 Punkte
Der Vorsprung des Quartetts wuchs bis auf fast sieben Minuten im Anstieg zum Alt de Toses, wo 60 Kilometer vor dem Etappenende Ackermann abreißen ließ. Doch der junge Deutsche musste sich deshalb nicht grämen, denn er hatte zuvor beide Zwischensprints gewonnen und die Übernahme des weißen Sondertrikots sicher. Berhane vor Rubio und Serry lautete jeweils die Reihenfolge an den Bergwertungen auf dem Toses und bei der ersten Fahrt durch La Molina, wo das vom Team Sky bereits auf etwa 40 Mann verkleinerte Hauptfeld nur noch 1:20 Minute Rückstand aufwies. Um Murilo Affonso (Soul Brasil) das Bergtrikot abzunehmen, fehlten Berhane noch 16 Zähler, für die mindestens ein vierter Etappenrang notwendig gewesen wäre. Am Schlussanstieg erwies sich der Südafrikaner zwar als stärkster Ausreißer und war eine Weile alleiniger Spitzenreiter, verlor aber noch gut fünf Minuten auf die Favoriten, nachdem diese ihn acht Kilometer vor dem Ziel eingesammelt hatten. In diesem Moment übernahm Trek-Segafredo das Kommando vom Team Sky – Jarlinson Pantano, der schon auf den letzten beiden Etappen von Paris-Nizza großartige Helferdienste für Alberto Contador verrichtet hatte, zog das Tempo an. So folgenreich wie in Frankreich war der Einsatz des Kolumbianers diesmal jedoch nicht.

Valverde schlägt Martin und liegt 45 Sekunden hinter Van Garderen
Als sechs Kilometer vor dem Ziel Carlos Verona (Orica-Scott) die Flucht ergriff, übernahm das Team Sky erneut die Kontrolle des Rennens und holte den Spanier zwei Kilometer später bereits wieder ein. Erst etwas mehr als einen Kilometer vor Schluss sorgte Alejandro Valverde (Movistar) für die erste Tempoverschärfung eines Topfavoriten, ohne sich aber absetzen zu können. Dass es letztlich eine Sprintentscheidung unter den stärksten Kletterern gab, kam ihm aber ebenfalls sehr entgegen. Daniel Martin (Quick-Step Floors), der seinen Sieg in La Molina vom letzten Jahr wiederholen wollte, zog den Endspurt an, konnte es aber nicht verhindern, dass Valverde noch an ihm vorbeizog. Hinsichtlich der Gesamtwertung profitierten beide nicht nur durch Zeitgutschriften, sie distanzierten ihre ersten Verfolger Adam Yates (Orica-Scott), Romain Bardet (AG2R La Mondiale), Ilnur Zakarin (Katusha Alpecin), Geraint Thomas (Sky), Alberto Contador (Trek-Segafredo) und Tejay Van Garderen (BMC Racing) auch noch um drei Sekunden. Dennoch gibt es mit Van Garderen einen neuen Gesamtführenden mit deutlichem Vorsprung auf die Konkurrenz: Sein eigener Teamkollege Samuel Sanchez (+0:41) ist Gesamtzweiter, gefolgt von Thomas (+0:44) und Valverde (+0:45). Chris Froome (Sky) ist mit 49 Sekunden Rückstand Fünftplatzierter, auf der Etappe verlor er als Zwölfter acht Sekunden.

-> Zum Resultat

Vor der zweiten, wesentlich steileren Bergankunft am Freitag ist die morgige 4. Etappe kein hundertprozentig sicherer „Ruhetag“ für die Gesamt-Besten. Der nur 13 Kilometer vor dem Ziel gelegene Turó del Puig (3,0 km à 5,7%, max. 10%) könnte für ein heißes Finale sorgen.







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