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Van Avermaet gewinnt Showdown gegen Gilbert bei E3 Harelbeke – Naesen besiegelt Heimerfolg der Belgier als Dritter
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24.03.2017

Van Avermaet gewinnt Showdown gegen Gilbert bei E3 Harelbeke – Naesen besiegelt Heimerfolg der Belgier als Dritter

Info: E3 HARELBEKE 2017 (1.UWT)
Autor: El_Matzo




Schöner hätten sich die belgischen Fans den Ausgang des E3-Preises nicht erträumen können. Drei ihrer Landesleute fochten nach 206 Kilometer den Sieg unter sich aus. Für van Avermaet war es nach dem „Omloop Het Nieuwsblad“ der zweite wichtige Klassikererfolg des Jahres.



Das Profil von E3 Harelbeke

E3 – Der erste ganz große Formtest vor den Top-Klassikern in Belgien und Nordfrankreich
Zwar gehört auch das Mittwoch ausgetragene Dwars door Flanderen, das Yves Lampaert nach taktisch einwandfreier Vorbereitung seines Teams Quick Step Floors gewinnen konnte, seit diesem Jahr zur WorldTour. Doch der E3-Preis zog noch mehr Top-Rennfahrer an, auf die es in den kommenden Wochen zu achten gilt, wenn nacheinander Gent-Wevelgem, die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix auf dem Rennkalender der Profis stehen. So gehörten am Freitag beispielsweise Weltmeister Peter Sagan (Bora Hansgrohe), John Degenkolb (Trek-Segafredo), Tom Boonen (Quick Step Floors), Alexander Kristoff (Katusha Alpecin) und Greg van Avermaet (BMC Racing) zu den ganz hohen Wetten von Harelbeke.

Beste Klassiker-Action mit zahlreichen Attacken, aber auch vielen Stürzen und Defekten
So warm Radsportfans angesichts der zahlreichen Angriffe im Rennverlauf wurde; leider gehörten auch viele Stürze und Materialdefekte zu den prägenden Momenten – und das trotz trockener und fröhlich-frühlingshafter Wetterbedingungen. Mitchel Docker (Orica-Scott), Mike Teunissen (Sunweb), Jack Bauer (Quick Step Floors) und auch Alexey Lutsenko (Astana), am Mittwoch immerhin Dritter bei DDV, waren die ersten Sturzopfer. Dagegen sollten Tiesj Benoot (Lotto Soudal), Ian Stannard (Sky) und Guillaume van Keirsbulck (Quick Step Floors) schon früh durch Defekte ausgebremst werden. In jener Phase, zwischen 100 und 60 Kilometer vor dem Ziel, war das Rennen nämlich längst in vollem Gange. Ob Boonen, Sagan oder van Avermaet – sie alle setzten entlang der insgesamt 15 „hellingen“ und fünf Kopfsteinpflasterpassagen ihre ersten Duftmarken.


Ausblick auf die Frühjahrs-Klassiker:
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Vorentscheidung rund 60 Kilometer vor dem Ziel
Ein Zusammenschluss einiger Langzeitangreifer sowie einiger Favoriten aus dem Feld heraus führte beinahe 60 Kilometer vom Ziel entfernt zu einer 12-köpfigen Spitzengruppe. Vor allem den bis zu 11 Prozent steilen Eikenberg und den nachfolgenden Stationsberg, beide auf Pavé, nutzte diese Gruppe, um Zeit zwischen sich das Peloton zu bringen. Mit dabei waren neben van Avermaet auch Philippe Gilbert (Quick Step Floors), Zweiter von DDV, Sep Vanmarcke (Lotto NL Jumbo), Luke Durbridge (Orica-Scott) und der Österreicher Lukas Pöstlberger (Bora-Hansgrohe). Dessen Teamkollege Sagan sollte dagegen schon bald darauf wie Kristoff und Degenkolb zu den Geschlagenen gehören. Daran änderte auch die Tempoarbeit Tony Martins an der Spitze des Feldes nicht, wo der Katusha-Alpecin-Fahrer fast keine Unterstützung erhielt, eher sogar durch Teamkollegen der Ausreißer an konsequenter Nachführarbeit gehindert wurde (selbstverständlich im regelkonformen, üblichen Rahmen). Als auch Sagan rund eine Rennstunde vor Schluss das Defektpech ereilte und damit ein weiterer Hauptinteressent koordinierter Verfolgung wegfiel, war die Vorentscheidung endgültig gefallen.

Favoriten innerhalb der Fluchtgruppe machen ernst
Der durchschnittlich 12, maximal 20% steile Paterberg sorgte bald darauf an der Spitze für eine neue Selektion. Dem Vorstoß van Avermaets konnte außer Gilbert nur noch Oliver Naesen (AG2R) folgen. Das Trio löste sich schnell entscheidend von den ehemaligen Fluchtbegleitern. Mitfavorit Vanmarcke, unter der Woche durch Magen-Darm-Infekt geschwächt, konnte nicht folgen. Pöstlberger und Durbridge sollten hingegen noch lange Zeit als tapfere Verfolger durchhalten, wenngleich sie die drei Belgier immer weiter aus den Augen verloren.

Naesen ohne Reserven, Gilbert vorsichtig, van Avermaet souverän
Der letzten Tempoverschärfrung am Tiegemberg, der letzten „helling“ 20 Kilometer vor dem Ziel, konnte Naesen zunächst nicht folgen, fand dann aber noch einmal Anschluss an seine prominenten Landsleute. Die Kraft des Außenseiters schien damit aber am Ende. Die logische Attacke des nominell Sprintschwächsten blieb also aus. Gilbert wagte seinerseits ebenfalls keinen weiteren Versuch, sondern war bemüht, letzte Energiereste für die zu erwartende Kopf-an-Kopf-Entscheidung mit van Avermaet zu mobilisieren. Der Olympiasieger seinerseits schien sich seines Spurtvermögens überaus sicher und wich Gilbert nicht vom Hinterrad. Die drei konnten sich angesichts des deutlichen Vorsprungs fast einen „standing start“ erlauben. Davon profitierte van Avermaet, dessen kleinere Übersetzung ihn schnell Naesen überflügeln ließ. Als Gilbert schließlich aufkam und zur Gegenattacke ansetzte, war der Zielstrich bereits erreicht. Sieg für van Avermaet vor Gilbert und Naesen!
Dahinter retteten sich Durbridge und auch Pöstlberger, dessen bislang beste Platzierung in einem derartig hochklassigen Eintagesrennen hiermit würdigend hervorgehoben sei, vor dem letztlich arg dezimierten Feld ins Ziel, das von Michael Valgren (Astana) angeführt wurde.

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