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Böse Schlappe für Sky auf vorletzter Etappe in Katalonien – Impey freut sich über Sprintsieg gegen Valverde
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25.03.2017

Böse Schlappe für Sky auf vorletzter Etappe in Katalonien – Impey freut sich über Sprintsieg gegen Valverde

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Reus, 25.03.2017 – Seinen dritten Tageserfolg bei der Katalonien-Rundfahrt hat Alejandro Valverde nur knapp verpasst, im Sprint musste er sich am Ende der 6. Etappe Daryl Impey geschlagen geben. Doch es gibt auch besonderen Anlass zur Freude für den Gesamtführenden, denn der bisherige Zweitplatzierte Chris Froome erreichte das Ziel erst in einem weit abgehängten Feld kurz vor dem Zeiltimit. Als das Peloton in der Anfangsphase der Etappe auseinander gebrochen war, hatte sich das Team Sky vollkommen überrumpeln lassen und steht nun ohne nennenswertes Ergebnis in der Gesamtwertung da. Neuer Zweitplatzierter ist somit Alberto Contador, der ein Defizit von fast einer Minute mit auf die Schlussetappe nimmt.


Das Profil der 6. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

Frühe Teilung des Feldes wird für Sky zum Desaster
Die 35,4 Kilometer vor dem Ziel gelegene Bergwertung der 1. Kategorie auf dem Alt de La Musara (11,6 km à 5,0%) und die etwa 20 Kilometer lange Abfahrt von diesem Berg waren eigentlich als Schlüsselstellen der 6. Etappe der Volta Ciclista a Catalunya erwartet worden. Doch das Rennen nahm bereits mit dem ersten Anstieg des Tages, dem Alt de Bot (3. Kategorie) eine unerwartete Wendung. Das Feld spaltete sich und es blieb eine erste Gruppe mit gut 50 Fahrern zurück, in der fünf der zwölf besten Fahrer der Gesamtwertung fehlten: für Bauke Mollema und Jarlinson Pantano (beide Trek-Segafredo) sowie Samuel Sanchez (BMC Racing) war das nicht übermäßig dramatisch, denn ihre besser platzierten Kapitäne Alberto Contador und Tejay Van Garderen waren mit jeweils einem anderen Helfer vorne dabei. Das Team Sky hatte die Vorentscheidung der Etappe dagegen komplett verschlafen – nicht unähnlich jener denkwürdigen Etappe der Vuelta a España 2016 – und konnte die Plätze zwei und sieben der Gesamtwertung von Chris Froome und Geraint Thomas nicht mehr retten. Lange lag ein Verfolgerfeld um die erwähnten Fahrer nur ein bis eineinhalb Minuten hinter der Spitze, bis sich etwa nach der Hälfte der 189,7 Kilometer Resignation breitmachte. Als dann endlich der Fuß des Alt de La Musara erreicht war, hatten Froome und Co. bereits eine Viertelstunde Rückstand!

Cataldo und De Marchi auf den letzten Metern eingeholt
Da Froome nun keine Rolle mehr spielte, war Alberto Contador (Trek-Segafredo) der neue Hauptgegner für Alejandro Valverde (Movistar). Einen Versuch, seinen Rückstand von 47 Sekunden auf den Leader wettzumachen, unternahm dieser im Musara-Anstieg sechs Kilometer vor der Bergwertung. Doch Movistar war mit vier Fahrern – Valverde, Marc Soler, Ruben Fernandez und José Joaquin Rojas – noch zu stark im ersten Feld vertreten und holte den Angreifer ganz fix wieder ein. Ähnlich erging es später Dario Cataldo (Astana) und Laurens De Plus (Quick-Step Floors) sowie anschließend Pierre Rolland (Cannondale-Drapac), die jeweils auf der Hochebene hinter der Bergwertung attackierten. Erst auf der langen Abfahrt Richtung Zielort Reus konnte sich zwei Fahrer aus dem Feld, das im Anstieg auf knapp 40 Fahrer geschrumpft war, absetzen: 15 Kilometer vor dem Ziel hatte erneut Cataldo angegriffen und in Alessandro De Marchi (BMC Racing) einen gleichgesinnten Mitstreiter gefunden. Ihr Vorsprung bewegte sich bis kurz vor Schluss zwischen 10 und 15 Sekunden und es sah aus, als wäre der Etappensieg für sie in Reichweite. Doch möglicherweise pokerte De Marchi auf der Zielgeraden einfach zu hoch und wartete zu lange in Cataldos Windschatten, bis er antrat. So wurden die Italien im letzten Moment noch eingeholt und nur Fünfter und Siebter.

47 Fahrer außerhalb des Zeitlimigs – Froome ganz knapp noch drin
Strahlender Sieger dieser ungewöhnlichen Etappe wurde Daryl Impey (Orica-Scott), der Valverde knapp hinter sich lassen konnte und nach den beiden Etappenerfolgen bei der Baskenland-Rundfahrt in den Jahren 2012 und 2013 seinen dritten Karrieresieg auf WorldTour-Niveau feierte. Arthur Vichot (FDJ) und Petr Vakoc (Quick-Step Floors) wurden Dritter und Vierter vor de Marchi, Nick van der Lijke (Roompot-Nederlandse Loterij), Caltado und dem jungen Deutschen Lennard Kämna (Sunweb). Froome und Thomas kamen mit 74 weiteren Fahrern 26:38 Minuten nach der Spitzengruppe ins Ziel – das Zeitlimit belief sich auf 27:25 Minuten maximal erlaubten Rückstand. Knapp hatten sie es innerhalb der Karenzzeit geschafft, andere waren dagegen weniger glücklich: es folgte nämlich noch eine Gruppe mit einem Rückstand von 28:19 Minuten – diese 47 Fahrer wurden aus dem Rennen genommen, so dass nur noch 114 Fahrer zur Schlussetappe antreten dürfen. Diese können Valverde und sein starkes Team sehr selbstbewusst angehen, denn der erste Verfolger des Gesamtführenden, Contador, liegt jetzt bereits 53 Sekunden zurück, Froome hatte vor diesem Tag lediglich 21 Sekunden Rückstand aufgewiesen. Der Brite findet sich jetzt auf Rang 31 wieder. Auch Valverdes Teamkollege Soler (+1:06) steht nun auf dem Podium, sein dritter Platz wird aber noch von Adam Yates (Orica-Scott/+1:21), mit dem er auch um die Nachwuchswertung kämpft, und Tejay Van Garderen (BMC Racing/+1:24) bedroht.

-> Zum Resultat

Die 7. und letzte Etappe führt das Rennen wie gewohnt nach Barcelona, wo ein 6,6 Kilometer langer Rundkurs mit dem Montjuïc (2,0 km à 5,7%, max. 8%) achtmal zu absolvieren ist.







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