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Valverde garniert Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt mit einem weiteren Erfolg am letzten Tag
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26.03.2017

Valverde garniert Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt mit einem weiteren Erfolg am letzten Tag

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Barcelona, 26.03.2017 – Dass Alejandro Valverde absolut verdienter Gesamtsieger der 92. Volta Ciclista a Catalunya ist, kann wohl niemand verneinen. Trotz der nicht von ihm verschuldeten Zeitstrafe aus dem Mannschaftszeitfahren thront der 36-Jährige schlussendlich mehr als eine Minute über seinem ersten Verfolger und veredelte den Rundfahrtsieg mit dem Gewinn einer weiteren Etappe. Ein Angriff von Daniel Martin knapp drei Kilometer vor Schluss war das Sprungbrett für Valverde auf dem Weg zu seinem dritten Etappensieg in dieser Woche; knapp hielt er sich am Ende die Hauptgruppe mit den weiteren Klassementfahrern vom Leib.


Das Profil der 7. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

Aus 22 Ausreißern wird eine Sechsergruppe
Mit einer 138,7 Kilometer langen Etappe ging die Katalonien-Rundfahrt 2017 zu Ende – und diese war von Anfang an hart umkämpft. Es setzte sich eine Gruppe mit 22 motivierten Ausreißern ab, deren Vorsprung vom Hauptfeld aber nicht nur auf knapp vier Minuten limitiert wurde, weil Jakob Fuglsang (Astana) dabei war und der Däne in der Gesamtwertung nur 4:05 Minuten Rückstand aufwies. Einige Teams wie Sky oder Orica-Scott, die Ambitionen bezüglich des Tagessieges hatten, waren nämlich in der Spitzengruppe nicht vertreten – ebenso Movistar, das anfangs mit José Joaquin Rojas und Ruben Fernandez zwei Mann vorne hatte, dieser aber wieder ins Peloton zurückbeorderte, um dort für den Gesamtführenden Alejandro Valverde zu arbeiten. Kurz vor der ersten Passage der Ziellinie in Barcelona, die nach 85,9 von 138,7 Kilometer erfolgte, teilte sich die Ausreißergruppe und es verblieben nur sechs Mann, die den Kampf gegen das Feld an vorderster Front weiterführten: David Gaudu (FDJ), Victor Campenaerts (LottoNL-Jumbo), Daniel Teklehaimanot (Dimension Data), Jay McCarthy (Bora-Hansgrohe), Xandro Meurisse (Wanty-Groupe Gobert) und Thomas De Gendt (Lotto Soudal).

Großer Fight von De Gendt auf Barcelona-Rundkurs
De Gendt hatte die Schlussetappe der Katalonien-Rundfahrt im Jahr 2013 gewonnen, als sie auch schon auf dem Rundkurs im Herzen Barcelonas endete, der über den Montjuïc-Anstieg (2,0 km à 5,7%, max. 8%) führt. Für die achtmal 6,6 Kilometer hatten die Spitzenreiter ein Polster von zweieinhalb Minuten, das aber bald schon zu schmelzen begann. In der fünften Runde passierte es, dass De Gendts Tempo für die meisten seiner Mistreiter zu hoch wurde und diese einer nach dem anderen abreißen lassen musste. Einzig McCarthy schaffte es, mit dem Belgier mitzuhalten. Das Duo wies bei Beginn der vorletzten Runde noch etwa 20 Sekunden Vorsprung auf. Nun gab es am Montjuïc die ersten Attacken aus dem Feld: Geraint Thomas eröffnete die Sky-Offensive, die nach der bitteren Niederlage des britischen Teams vom Vortag erwartet worden war. Laurens De Plus (Quick-Step Floors) und ein Fahrer von Bora-Hansgrohe hängten sich bei Thomas an, während zur gleichen Zeit De Gendt auch McCarthy abschüttelte. Diese Rennsituation war aber nur von kurzer Dauer, innerhalb weniger Minuten lief alles wieder zusammen, auch De Gendt wurde eingeholt.

Froome unternimmt Soloangriff auf den Etappensieg
Die Einholung De Gendts erfolgte neun Kilometer vor dem Ende der Etappe, und die Action ging sofort mit einem Angriff von Chris Froome (Sky) weiter. Nach der Enttäuschung des verlorenen zweiten Gesamtranges wollte er sich mit einem Etappensieg rehabilitieren – ähnlich der Tour de Romandie des letzten Jahres, als er zwei Tage, nachdem ihn ein Defekt zur Unzeit die Chancen auf den Gesamtsieg genommen hatte, als Ausreißer die Bergankunft in Villars gewann. Knapp zehn Sekunden Vorsprung hatte der dreifache Tour-de-France-Champion bei der letzten Zieldurchfahrt, doch Tempoverschärfungen im Verfolgerfeld durch Pierre-Roger Latour (AG2R La Mondiale), Adam Yates (Orica-Scott) und Alberto Contador (Trek-Segafredo) ließen die Lücke wieder schrumpfen, bis Froome schließlich fünf Kilometer vor Schluss eingeholt wurde. Weitere Angriffe von Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und Marc Soler (Movistar) in den letzten Rampen des Montjuïc wurden ebenfalls unterbunden. 16 Fahrer waren nach der letztmaligen Passage der vier Kilometer vor dem Ziel gelegenen Bergwertung noch zusammen, darunter die kompletten Top10 der Gesamtwertung, so dass hinsichtlich des Endklassements keine entscheidenden Änderungen mehr zu erwarten waren.

Movistar räumt Tagessieg und 4 von 5 Wertungen ab
Kurz hinter der Drei-Kilometer-Marke, in einer kleinen Gegensteihung, welche die Abfahrt Richtung Ziel unterbrach, suchte Daniel Martin (Quick-Step Floors) seine Chance und konnte einen kleinen Vorsprung herausfahren. Folgen konnte ihm nur einer: Valverde. Zwischen diesen beiden und ihren 14 Verfolgern entwickelte sich ein heißes Jagdrennen, das erst auf den letzten Metern der Zielgeraden entschieden wurde. Martin konnte die heransprintende Gruppe nicht mehr aufhalten und wurde Etappenfünfter – aber Valverde rettete sich haarscharf vor Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo) ins Ziel; Arthur Vichot (FDJ) und Rafal Majka (Bora-Hansgrohe) wurden Dritter und Vierter. Mit der Zeitgutschrift für seinen dritten Etappensieg beträgt Valverdes Vorsprung im Endstand der Gesamtwertung 1:03 Minuten gegenüber Contador. Soler verteidigte 15 Sekunden vor Yates Rang drei und den Gewinn des Nachwuchstrikots. Im Bergklassement konnte niemand Valverde nach dessen Erfolgen bei den beiden Bergankünften das Wasser reichen und auch die Mannschaftswertung ging an Movistar. Nur im Sprintklassement konnte ihnen Pierre Rolland (Cannondale-Drapac) ein Sondertrikot streitig machen, das dem Franzosen bereits nach der vorletzten Etappe nicht mehr zu nehmen war.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Übernächste Woche gibt es die zweite große Frühjahrs-Rundfahrt auf spanischem Boden: die Baskenland-Rundfahrt läuft vom 3. bis 8. April. Dort werden Valverde und Contador aller Voraussicht nach schon wieder aufeinander treffen.







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