<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Driedaagse De Panne
Gilbert bestätigt seine starke Klassiker-Form auf der 1. Etappe der Driedaagse de Panne-Koksijde
Suchen Driedaagse De Panne Forum  Driedaagse De Panne Forum  Driedaagse De Panne
28.03.2017

Gilbert bestätigt seine starke Klassiker-Form auf der 1. Etappe der Driedaagse de Panne-Koksijde

Info: Driedaagse De Panne-Koksijde 2017 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zottegem, 28.03.2017 – Zwei sehr starke Rennen hatte Philippe Gilbert in der letzten Woche gefahren, wurde Zweiter bei Dwars door Vlanderen hinter seinem Teamkollegen Yves Lampaert und Zweiter auch bei E3 Harelbeke, wo er sich nur dem derzeit überragenden Klassiker-Fahrer Greg Van Avermaet geschlagen geben musste. Beim Auftakt der Driedaagse de Panne-Koksijde konnte Gilbert seine starke Form nun in einen Sieg ummünzen, seinen ersten seit dem Gewinn der belgischen Meisterschaft im Juni 2016. An der legendären Muur van Geraardsbergen sprengte der 34-Jährige eine Spitzengruppe und holte auf seinen ersten Verfolger Luke Durbridge inklusive Bonfikationen 22 Sekunden Vorsprung heraus.


Das Profil der 1. Etappe der Driedaagse

Erste Muur-Passage als wegweisender Streckenpunkt
Starker Wind und Regen hatten den Fahrern vor einem Jahr einen harten Start in die Driedaagse De Panne-Koksijde beschert – aber auch bei schönstem Frühlingswetter war es diesmal keinesfalls einfacher. 51,5 Kilometer wurden alleine in der ersten Rennstunde abgespult, in der alle Fluchtversuche wegen des hohen Tempos zum Scheitern verurteilt waren. Erst eine Weile später konnten sich Conor Dunne (Aqua Blue Sport), Brice Feillu (Fortuneo-Vital Concept), Aviv Yechezkel (Israel Cycling Academy), Kenny De Ketele (Sport Vlaanderen-Baloise), Jimmy Duquennoy (WB Veranclassic-Aqua Protect) und Kristoffer Skjerping (Joker-Icopal) losreißen, die allerdings nur rund eine Minute Vorsprung herausholen konnten und schon 80 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurden. Die Phase nach der frühen Einholung der Ausreißer war sehr unruhig und bald löste sich eine neue Gruppe mit diesmal sogar 16 Fahrern. Diese war aber kein stabiles Gebilde wie sich 64 Kilometer vor dem Ziel bei der ersten Fahrt auf die Mauer von Geraardsbergen herausstellte. Dort fielen einige Fahrer zurück, andere kamen wiederum vorne heran – so wie Philippe Gilbert (Quick-Step Floors), der vorne auf seinen Teamkollegen Stijn Devolder traf, so dass sie unter den erneut 16 Fahrern, die sich nach der Muur zur vorentscheidenden Spitzengruppe dieses Rennens zusammenfanden, zu zweit waren.

Kristoff verpasst den Sprung in die Spitzengruppe
Neben Gilbert hatten auch die exzellenten Zeitfahrer Luke Durbridge (Orica-Scott) und Matthias Brändle (Trek-Segafredo) mit Alexander Edmondson und Boy Van Poppel je einen Teamkollegen zu ihrer Unterstützung mit nach vorne gebracht. Marco Haller (Katusha Alpecin), Jasper De Buyst (Lotto Soudal), Chistoph Pfingsten (Bora-Hansgrohe) und Simone Consonni (UAE Team Emirates) vertraten die anderen am Rennen teilnehmenden WorldTour-Mannschaften. Trotz Haller in der Spitzengruppe war Katusha Alpecin mit dieser Konstellation äußerst unzufrieden, weil das Schweizer Team natürlich auf Alexander Kristoff gesetzt hatte, den Driedaagse-Gesamtsieger von 2015 und Zweitplatzierten der Jahre 2013 und 2016. Vier Katusha-Fahrer führten ein Verfolgerfeld mit ungefähr 30 Fahrern eine halbe Minute nach der Gruppe zur zweiten Zielpassage 46,9 Kilometer vor dem Ende des Rennens, wo Gilbert vor Durbridge und Brändle einen Zwischensprint gewann. Das große Hauptfeld war mit 2:40 Minuten Rückstand bereits unwiderruflich geschlagen. Der Rundkurs mit den Hellingen Berendries (936 m à 7,08%), Ten Bosse (450 m à 6,9%), der bis zu 20% steilen Muur (1075 m à 9,1%) und der Klemhoutstraat (720 m à 2,9%), den man gerade zum ersten Mal hinter sich gebracht hatte, musste nun noch ein weiteres Mal absolviert werden.

Gilbert entscheidet die Etappe an der Muur für sich
Die Katusha-Helfer mühten sich redlich, doch konnten sie den Abstand nach vorne nicht verkürzen – ganz im Gegenteil, nach einiger Zeit erhöhte dieser sich sogar weiter auf 45 Sekunden. Kristoff wollte die Flinte nicht ins Korn werfen und nahm am Anstieg Ten Bosse 28 Kilometer vor dem Ziel die Jagd alleine in die Hand. Mit unter anderem Pim Ligthart (Roompot-Nederlandse Loterij), Andrea Pasqualon und Guillaume Keirsbulck (beide Wanty-Groupe Gobert) als Begleitern gelang es dem Norweger, in einer kleineren Gruppe wieder auf knapp 30 Sekunden an die Führenden heranzukommen – näher aber nicht. Kurz darauf zerlegte dann Gilbert die Gruppe bei der zweiten Fahrt auf die Muur und konnte dort auch Durbridge abschütteln, der noch am längsten dazu in der Lage war, seinem Tempo standzuhalten. Zwischen den beiden Ex-Weltmeistern – Gilbert gewann 2012 im Straßenrennen, Durbridge 2011 in der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn – spielte sich auf den letzten 16 Kilometern der Etappe ein spannendes Verfolgungsrennen ab, das sich langsam, aber sicher zu Gunsten Gilberts entwickelte. An der 10-Kilometer-Marke hatte der Träger des belgischen Meistertrikots 12 Sekunden Vorsprung auf seinen Verfolger, fünf Kilometer später nach der letzten Helling schon 16 Sekunden.

Durbridge büßt als Zweiter gesamt 22 Sekunden ein
Das Ziel der 206,2 Kilometer langen Etappe, die in De Panne gestartet wordne war und in Zottegem zu Ende ging, erreicht Gilbert letztlich 17 Sekunden vor Durbridge und 34 Sekunden vor Consonni, De Buyst und Brändle, die sich nach der Muur zu einem Trio zusammengefunden hatten, während der Rest der Spitzengruppe noch von der Kristoff-Gruppe ein- oder gar überholt wurde. Rund um Kristoff kamen insgesamt 18 Fahrer mit ungefähr einer Minute Rückstand an. Inklusive der Zeitgutschriften von Zwischensprint und Zielankunft beträgt Gilberts Vorsprung in der Gesamtwertung 22 Sekunden auf Durbridge, 43 auf Consonni, 46 auf Brändle und 47 auf De Buyst. Kristoff kann mit einem Defizit von 1:11 Minute die Hoffnungen auf einen neuerlichen Gesamtsieg wohl begraben. Gilbert führt auch die Punkte- und Zwischensprintwertung an, nur in der Bergwertung fehlt ihm ein Zähler zu Platz eins. Diesen belegt Feillu, der während der recht kurzen frühen Flucht drei der ersten vier Hellingen als Erster überquert hatte. Im Nachwuchsklassement führt Consonni 28 Sekunden vor Ole Forfang (Joker-Icopal).

-> Zum Resultat

Die fünf Hellingen der morgige 2. Etappe liegen alle im Bereich von circa 100 bis 80 Kilometer vor dem Ziel, wodurch die Chancen auf eine Sprintankunft sehr hoch stehen.







Gilbert bestätigt seine starke Klassiker-Form auf der 1. Etappe der Driedaagse de Panne-Koksijde
Gilbert bestätigt seine starke Klassiker-Form auf der 1. Etappe der Driedaagse de Panne-Koksijde

Zum Seitenanfang von für Gilbert bestätigt seine starke Klassiker-Form auf der 1. Etappe der Driedaagse de Panne-Koksijde



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live