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Matthews gewinnt Sprint zum Auftakt der Vuelta al Pais Vasco – Alaphilippe Pechvogel des Tages
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03.04.2017

Matthews gewinnt Sprint zum Auftakt der Vuelta al Pais Vasco – Alaphilippe Pechvogel des Tages

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Sarriguren, 03.04.2017 – Trotz sehr offensiv gefahrener letzter fünf Kilometer mit einem durch Defekt gestoppten Angriff von Julian Alaphilippe als Höhepunkt, kam es auf der 1. Etappe der Baskenland-Rundfahrt zu einer Entscheidung im Massensprint, die zu einem sicher nicht alltäglichen australischen Dreifachsieg führte. Michael Matthews verwies seine Landsleute Jay McCarthy und Simon Gerrans auf die Plätze zwei und drei und wiederholte seinen Auftaktsieg von 2015. Auch die Topfavoriten auf den Gesamtsieg Alejandro Valverde (mit einem kleinen Angriff) und Alberto Contador (mit einem Sturz) gerieten bereits ins Rampenlicht.


Das Profil der 1. Etappe der Baskenland-Rundfahrt

Eine leichte Etappe zum Auftakt
Die 160 Teilnehmer der 57. Vuelta Ciclista al Pais Vasco erwartete ein recht gemütlicher Auftakt, denn die 153,27 Kilometer von Pamplona nach Sarriguren waren die baskische Definition einer Flachetappe. Anders als im letzten Jahr, als am Starttag gleich acht Bergwertungen auf dem Programm gestanden hatten, waren es diesmal nur drei, von denen die letzte noch mehr als 60 Kilometer vom Ziel entfernt war. Bei den ersten beiden Bergwertungen (2. Kategorie) nach 22 und 78 Kilometern lautete die Reihenfolge jeweils Yoann Bagot (Cofidis) vor Igor Anton (Dimension Data), Luis Mas (Caja Rural-Seguros RGA) und Jonathan Lastra (Caja Rural-Seguros RGA). Lastra hatte auf der 1. Etappe im Vorjahr das Bergtrikot an sich gerissen, konnte aber diesmal nur aus dem Feld den jeweils letzten verbliebenen Punkt erhaschen, weil Bagot, Anton und Mas schon kurz nach dem Start die Flucht ergriffen hatten. Die letzte Bergwertung (3. Kategorie) nach 90 Kilometern gewann dann zwar Anton, dem Franzosen Bagot war das Bergtrikot aber schon nicht mehr zu nehmen gewesen. Luis Mas hielt sich aus diesem Zweikampf heraus und sicherte sich stattdessen lieber das Sondertrikot für die Zwischensprint-Wertung.

Alaphilippes bitteres Defektpech
In der Anfangsphase der Etappe hatte der Vorsprung des Trios mal bei knapp über vier Minuten gelegen, das Team Sunweb brachte die Lage dann aber schnell unter seine Kontrolle. 28 Kilometer vor dem Ziel, als der Abstand immerhin noch gut eine Minute betrug, ließ Anton sich bereits zurückfallen – die anderen beiden wurden nur rund sechs Kilometer später ebenfalls eingeholt. Eine Bergwertung gab es im Finale zwar nicht mehr, wohl aber eine kleine Steigung, die sich rund fünf Kilometer vor dem Ziel befand. Dort scheiterte erst Tim Wellens (Lotto Soudal) mit einem Vorstoß, bevor Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) in einem kurzen recht steilen Stück eine vielversprechende Attacke lancierte. Während sich hinter ihm das zerrissene Feld erst einmal wieder sortieren musste, hatte der Franzose nach der Kuppe etwa zehn Sekunden Vorsprung. Doch dann begann er 3,5 Kilometer vor dem Ziel plötzlich in Richtung des ihn begleiteten Kamera-Motorrads wie ein Rohrspatz zu toben (siehe Video unten). Ein Defekt am Hinterrad – vielleicht sogar durch eine Berührung mit dem ihm sehr nahe gekommen Motorrad verursacht? – machte ihm einen Strich durch die Rechnung und sorgte dafür, dass Alaphilippe kurz darauf wieder eingeholt wurde.

Matthews mit einem klaren Sieg
Zwei Kilometer vor dem Ende, längst wieder auf flacher Straße, löste Nicolas Roche (BMC Racing) noch einmal eine Reihe von Angriffen aus. Unter anderem auch Alejandro Valverde (Movistar) ließ sich vom irischen Meister inspirieren. Unmittelbar hinter der Flamme Rouge wurde dem Treiben dann aber ein Ende gesetzt und die Sprinterteams brachten ihre Männer für die letzte Kurve in Position, aus welcher Jay McCarthy (Bora-Hansgrohe) als Führender auf die 200 Meter lange Zielgerade kam. Hinter ihm befand sich Michael Matthews (Sunweb), der das Duell zweier Australier aus deutschen Rennställen letztlich klar für sich entscheiden konnte. Simon Gerrans (Orica-Scott) sorgte sogar für einen Dreifacherfolg von Fahrern aus Down Under. Andere hoch gehandelte Sprinter wie Ariel Maximilian Richeze (Quick-Step Floors) und Ben Swift (UAE Team Emirates) wurden nur Sechster und Neunter. McCarthys Teamkollege Sam Bennett, eigentlicher Sprintkapitän von Bora bei dieser Rundfahrt, war nach gerade mal einem Rennkilometer ausgestiegen, ihn plagt eine Bronchitis. Alberto Contador (Trek-Segafredo) erlebte 900 Meter vor Schluss eine Schrecksekunde und trudelte nach einem Sturz erst mit einer Minute Rückstand über die Ziellinie, wurde aber natürlich trotzdem in der Zeit des Siegers gewertet. Dagegen kassierte Alaphilippe als Folge seines Defekts mehr als zwei Minuten Rückstand.

-> Zum Resultat

Die morgige 2. Etappe mit gar nur zwei Bergwertungen, von denen sich die letzte wieder rund 60 Kilometer vor dem Ziel befindet, könnte erneut zu einem Massensprint führen und es Matthews ermöglichen, seine Gesamtführung zu verteidigen.









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