<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Europe Tour
(Nicht nur) sprintstarker Colbrelli lässt beim Brabantse Pijl keine Titelverteidigung von Vakoc zu
Suchen Europe Tour Forum  Europe Tour Forum  Europe Tour
12.04.2017

(Nicht nur) sprintstarker Colbrelli lässt beim Brabantse Pijl keine Titelverteidigung von Vakoc zu

Info: De Brabantse Pijl - La Flèche Brabançonne 2017 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Overijse, 07.04.2017 – Seit den drei Siegen in Serie von Oscar Freire in den Jahren 2005 bis 2007 hat es kein Fahrer mehr geschafft, den belgischen Klassiker De Brabantse Pijl zweimal in Folge zu gewinnen. Auch Petr Vakoc, der erst spät an der Flamme Rouge zu einer Spitzengruppe hinzustieß, blieb die Titelverteidigung verwehrt. Der im vorigen Jahr als Solist siegreiche Tscheche musste sich im Sprint dem italienischen Paris-Nizza-Etappensieger Sonny Colbrelli geschlagen geben, der viel länger zur vorentscheidenden Fluchtgruppe gehört und mit seiner Unnachgiebigkeit maßgeblich zu deren Erfolg beigetragen hatte.

Halb-Klassiker mit der Hälfte der WT-Teams
Der zum 57. Mal ausgetragene Brabantse Pijl gehört zwar nicht zu den ganz großen Rennen, zog wenige Tage vor dem Beginn der Ardennen-Klassiker aber trotzdem ein ganz ansehnliches Starterfeld an, in dem neun der 18 WorldTour-Mannschaften zu finden waren. Ein WorldTour-Profi, Jacques Janse Van Rensburg (Dimension Data), bildete mit vier Fahrern kleiner Teams – Adam Blythe (Aqua Blue Sport), Lorenzo Rota (Bardiani CSF), Zakkari Dempster (Israel Cycling Academy) und Christophe Masson (WB Veranclassic Aquality Protect) – die frühe Fluchtgruppe, die es auf gut fünf Minuten Vorsprung brachte, wovon aber nur noch eine verblieben war, als die erste Zielpassage in Overijse erfolgte – viel zu wenig für noch dreimal 23 Kilometer auf einem Rundkurs mit den Hellingen Hagaard (360 m à 10,0%), Hertstraat (700 m à 4,2%), Holstheide (950 m à 5,3%), IJskelderlaan (1120 m à 4,3%) und Schavei (700 m à 5,2%). Zum Ende der ersten Runde stellte sich die Rennsituation dann auch schon ganz anders dar: Janse Van Rensburg lag noch alleine an der Spitze, aber eine neu entstandene erste Verfolgergruppe war gerade im Begriff, den Südafrikaner einzufangen.

Frühe vorentscheidende Gruppe auf dem Rundkurs
Auf der zweiten Runde bildete sich um Janse Van Rensburg schnell eine Gruppe von insgesamt 13 Fahrern, in welcher Quick-Step Floors mit Laurens De Plus und Dries Devenyns, Bahrain Merida mit Grega Bole und Sonny Colbrelli sowie LottoNL-Jumbo mit Victor Campenaerts und Bert-Jan Lindeman jeweils zwei Mann untergebracht hatten. Der Rückstand des Feldes stieg rasch auf eine halbe Minute, ehe Direct Energie, die Mannschaft des Sprinters Bryan Coquard, die Nachführarbeit übernahm. Janse Van Rensburg, Toms Skujins (Cannondale-Drapac) und Pierre-Luc Périchon (Fortuneo-Vital Concept) fielen im Zuge einer Tempoverschärfung des Schweizers Silvan Dillier (BMC Racing) an der IJskelderlaan-Steigung zurück und kurz nach der letzten Zieldurchfahrt, bei welcher das Feld 15 Sekunden zurücklag, verabschiedete sich auch Stijn Devolder (Vérandas Willems-Crelan) aus der Spitzengruppe, die somit noch aus neun Fahrern bestand: neben den Duos von QST, TBM und TLJ sowie Dillier waren Tiesj Benoot (Lotto Soudal) und Christopher Juul-Jensen (Orica-Scott) ebenfalls mit von der Partie. Ihr Vorsprung wuchs in der letzten Runde bis etwa zehn Kilometer vor dem Ziel wieder auf 30 Sekunden an, woran Colbrelli mit mehreren Tempoverschärfungen und viel Zeit im Wind wahrscheinlich den größten Anteil hatte.

Wellens und Vakoc stoßen spät zur Spitze hinzu
Es war die Mannschaft Cannondale-Drapac, die neuen Schwung ins Feld brachte, das den Rückstand wieder verkleinern konnte. Es waren erneut nur noch etwa 15 Sekunden Differenz, als man zum letzten Mal die IJskelderlaan-Steigung in Angriff nahm. Dort attackierte Tim Wellens (Lotto Soudal), dem sich Vorjahressieger Petr Vakoc (Quick-Step) anschloss. Diese beiden schafften einen Kilometer vor dem Ziel den Anschluss an die Spitze – just in dem Moment, als der Schavei-Anstieg begann, welcher sich bis 200 Meter vor der Ziellinie zog. Tempoverschärfungen von Vakoc und Juul-Jensen brachten dort nichts ein, so dass es zum Sprint der Gruppe kam. Diesen gewann – was niemanden überraschen durfte – der bekannt endschnelle Colbrelli, der im letzten Jahr noch Sechster geworden war. Der damalige Sieger Vakoc wurde Zweiter, seine Teamkollegen Devenyns und De Plus Siebter und Zehnter. Quick-Steps Ronde-Champion Philippe Gilbert hatte sich heute nicht aus der Reserve locken lassen. Die beiden LTS-Fahrer Benoot und Vakoc wurden Dritter und Vierter, gefolgt von Lindeman und Juul-Jensen; Dillier landete auf dem achten Rang. Beim Sprint des Feldes, in dem es lediglich um Platz elf ging, hatte Michael Matthews vom während des ganzen Rennens auffallend unauffälligen Team Sunweb die Nase vorn.

-> Zum Resultat







(Nicht nur) sprintstarker Colbrelli lässt beim Brabantse Pijl keine Titelverteidigung von Vakoc zu
(Nicht nur) sprintstarker Colbrelli lässt beim Brabantse Pijl keine Titelverteidigung von Vakoc zu

Zum Seitenanfang von für (Nicht nur) sprintstarker Colbrelli lässt beim Brabantse Pijl keine Titelverteidigung von Vakoc zu



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live