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Albasini jubelt wieder einmal bei der Tour de Romandie – Felline nach erster Bergankunft weiter in Gelb
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26.04.2017

Albasini jubelt wieder einmal bei der Tour de Romandie – Felline nach erster Bergankunft weiter in Gelb

Info: TOUR DE ROMANDIE 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Champéry, 26.04.2017 – Er ist wieder einmal auf den Punkt genau topfit für die Tour de Romandie! Anfang April gewann Michael Albasini eine Etappe im Baskenland, wurde dann Dritter, Fünfter und Siebter bei den Ardennen-Klassikern und holte sich nun auf der 1. Etappe der Westschweizer Rundfahrt seinen siebten Tageserfolg in der Romandie innerhalb von nur vier Jahren. Der Schlussanstieg nach Champéry war lang, das Wetter alles andere als angenehm, doch am Ende erreichten fast 60 Fahrer zeitgleich das Ziel und Albasini konnte seine Sprintstärke gegen Diego Ulissi und Jesus Herrada ausspielen, die keine Chance gegen ihn hatten.


Das Profil der 2. Etappe der Tour de Romandie


Bergankunft bei Regen und Kälte
Bei (noch) deutlich besserem Wetter als am Vortag ging es in Aigle los zur 1. Etappe der Tour de Romandie, die über 173,3 Kilometer durch das Rhonetal bis nach Sierre führte, dann wieder zurück, bis die Strecke kurz vor Aigle gen Champéry abbog. In dem etwas über 1000 Metern gelegenen Wintersportort war das Wetter dann allerdings noch unfreundlicher als beim gestrigen Prolog: Regen begleitete die Fahrer während der letzten Rennstunde bis ins Ziel, wo die Temperaturen nicht weit über dem Gefrierpunkt lagen. In der Zeit, als die Bedingungen noch angenehmer waren, hatten erst sechs, dann fünf, dann vier Ausreißer das Rennen mit bis zu acht Minuten Vorsprung angeführt. Nachdem sich Oliviero Troia (UAE Team Emirates) nach rund 40 und Marcus Burghardt (Bora-Hansgrohe) nach gut 80 Kilometern hatten verabschieden müssen, war ein Quartett verblieben: Sander Armée (Lotto Soudal) und Marco Minnaard (Wanty-Groupe Gobert), die unmittelbar nach dem Start als Erste angegriffen hatten, und Matvey Mamykin (Katusha Alpecin) sowie Mekseb Debesay (Dimension Data).

Armée arbeitet an der „Titelverteidigung“
Armée gewann unterwegs die Bergwertungen der 3. Kategorie in Chamoson, Ollon und La Rasse. Bei der 2. Kategorie in Vex wurde er zwar von Debesay geschlagen, hatte aber trotzdem die meisten Punkte gesammelt. 21 waren es, die aber noch nicht reichten, um das Bergtrikot erobern zu können – welches Armée im letzten Jahr durch mehrere Ausreißversuche gewonnen hatte! Der Schlussanstieg nach Champéry (14,4 km à 4,4%, max. 8,0%) war in die 1. Kategorie eingestuft und warf als letzter Berg das Doppelte der üblichen Punktzahl ab: 24 für den Sieger. Nur 1:20 Minute Vorsprung war der Gruppe bei Beginn dieses Anstiegs geblieben, und er schmolz kontinuierlich weiter, weil das BMC Racing Team, lange Zeit in Person des Schweizers Danilo Wyss, im Feld für Tempo sorgte. Nachdem Minnaard und Mamykin schon eher zurückgefallen waren, kam es knapp sieben Kilometer vor Schluss dann auch zur Einholung von Armée und Debesay. Anschluss an das Hauptfeld konnte Armée nicht halten und somit an der letzten Bergwertung auch keine weiteren Punkte einsammeln.

Angriffe von Gesink, Kreuziger, Van Garderen
Ein Angriff von Robert Gesink (LottoNL-Jumbo) hatte den letzten Widerstand des Duos Armée/Debesay gebrochen. Eine Handvoll Fahrer, darunter der Schweizer Sébastien Reichenbach (FDJ), schlossen sich dem Niederländer an, doch nach kurzer Zeit wurde diese Gruppe wieder eingeholt. Ein folgender Soloangriff von Roman Kreuziger (Orica-Scott) hielt kaum länger an. Vier Kilometer vor dem Ziel trat Tejay Van Garderen (BMC Racing) an und führte so die Entstehung einer elfköpfigen Gruppe herbei, in welcher sich u.a. Ion Izagirre (Bahrain Merida) befand, aber nicht Chris Froome. Dessen Sky-Team war dann auch maßgeblich daran beteiligt, dass das noch recht umfangreiche Hauptfeld zweieinhalb Kilometer vor dem Ende wieder aufschloss. Nun brachten auch Tempoverschärfungen von Mathias Frank (AG2R La Mondiale) und Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) nichts mehr – 58 Fahrer erreichten zeitgleich das Ziel. Die kurz vor der Flamme Rouge abgenommene Bergwertung schnappte sich Simon Yates (Orica-Scott), der damit – drei Punkte vor Armée – im Bergklassement den ersten Rang belegt. Armée selbst beendete die Etappe mit eineinhalb Minuten Rückstand auf dem 68. Platz.

Sieg Nummer 7 für Albasini, Schachmann in Weiß
Mit dem Ziel ein Stück hinter der Bergwertung gab es in Champéry keinen „Bergsprint“, stattdessen war die Ankunft leicht abschüssig – ob die Streckenplaner dabei vielleicht sogar einen bestimmten einheimischen Fahrer im Hinterkopf hatten? Es war jedenfalls ein perfektes Finale für Michael Albasini (Orica-Scott), dem der nicht allzu steile Anstieg nichts anhaben konnte und der zum Schluss seine Sprintqualitäten auszuspielen wusste. Deutlich vor Diego Ulissi (UAE Team Emirates), der übrigens auch an der entscheidenden Bergwertung gegen Yates den Kürzeren gezogen hatte, Jesus Herrada (Movistar), Natnael Berhane (Dimension Data) und Froome, der auf Platz fünf kam, holte sich Albasini seinen siebten Romandie-Etappensieg seit 2014! Damit ist der 36-Jährige nur noch einen von Hugo Koblet und Ferdi Kübler entfernt, die sich in der ewigen Rangliste hinter dem zwölfmal siegreichen Mario Cipollini Position zwei teilen. Während der Prolog-Zweite und -Dritte, Alex Dowsett (Movistar) und Alexander Edmondson (Orica-Scott) viel Rückstand kassierten, verteidigte Auftaktsieger Fabio Felline (Trek-Segafredo) souverän sein Gelbes Trikot. Zweitplatzierter hinter dem Italiener und neuer Führender der Nachwuchswertung ist jetzt der Deutsche Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors).

-> Zum Resultat

Ob Albasini vielleicht schon morgen mit Koblet und Kübler gleichzieht? Unmöglich scheint das jedenfalls nicht auf der insgesamt etwas leichteren, aber doch noch recht hügeligen 2. Etappe, deren letzte Kilometer zum Ziel in Bulle leicht ansteigend sind.







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