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WorldTour-Premiere der Tour of California beginnt mit einem klaren Sprinterfolg von Marcel Kittel
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15.05.2017

WorldTour-Premiere der Tour of California beginnt mit einem klaren Sprinterfolg von Marcel Kittel

Info: AMGEN TOUR OF CALIFORNIA 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Sacramento, 14.05.2017 – Mit einem Massensprint in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento begann in der Nacht von Sonntag auf Montag (MESZ) die Tour of California, die in ihrem zwölften Jahr erstmals WorldTour-Status hat. Diese Aufwertung brachte auch Marcel Kittel nach fünf Jahren wieder einmal in den „Golden State“, wo der zuvor schon siebenfache Saisonsieger in einem Massensprint seinen achten Erfolg des Jahres einfuhr. ToC-Rekordetappensieger Peter Sagan klebte am Hinterrad des (zu) schnellen Deutschen und kam nicht aus dessen Windschatten heraus.


Das Profil der 1. Etappe der Tour of California

Wichtigste US-Rundfahrt zählt jetzt zur WorldTour
Die Tour of California hatte 2006 als Rennen der UCI-Kategorie 2.1 das Licht der Radsportwelt erblickt, wurde aber bereits im Folgejahr in die Kategorie 2.HC hochgestuft. Schnell lief sie der Tour de Georgia – welche seit 2003 stattgefunden hatte und 2008 letztmals ausgetragen wurde – den Rang ab und wurde zur unstrittig wichtigsten US-Rundfahrt. 2010 erfolgte die Terminverlegung vom Februar in den Mai, parallel zum Giro d’Italia, womit sich die „ToC“ als Zwischenstation für Fahrer etablierte, die nach einer Rennpause im Anschluss an die Frühjahrsklassiker ihre Vorbereitung in Richtung Tour de France beginnen wollen; im vorigen Jahr waren immerhin zehn Teams der Topklasse dabei. 2017 gehört die Tour of California nun wie eine Vielzahl anderer Rennen neu zur WorldTour und lockte 12 der 18 wichtigsten Mannschaften an – es fehlen lediglich AG2R La Mondiale, Bahrain Merida, FDJ, Lotto Soudal, Movistar und Orica-Scott. Die Professional Teams Cofidis, UnitedHealthcare und Novo Nordisk und die beiden US-Continental Teams Rally Cycling und Jelly Belly-Maxxis komplettieren das Feld der 12. Austragung.

Windkanten-Versuch von Quick-Step und Katusha
Es kommen noch einige sehr bergige Teilstücke bei der Tour of California, doch ihre 1. Etappe hätte flacher kaum sein können. Jedenfalls gab es auf den 167 Kilometern in und um Sacramento keine einzige Steigung, an welcher man das Bergtrikot hätte vergeben können. Etwas ärgerlich war das für Floris Gerts (BMC Racing), Jonathan Clarke (UnitedHealthcare), Charles Planet (Novo Nordisk) und Ben Wolfe (Jelly Belly-Maxxis), die als Ausreißer nur an den beiden Zwischensprints Prämien sammeln, aber kein Sondertrikot erobern konnten. Nur auf maximal zweieinhalb Minuten Vorsprung brachte es das Quartett, weil sich Quick-Step Floors früh um die Nachführarbeit verdient machte und dabei auch Unterstützung von Katusha Alpecin erfuhr. 68 Kilometer vor dem Ziel legten beide Mannschaften sogar noch eine Schippe drauf und attackierten gemeinsam im Seitenwind. Das Feld zerriss aber nicht und die Situation beruhigte sich schnell wieder. Der durch diese Aktion auf 40 Sekunden gefallene Rückstand verdoppelte sich durch die folgende Verpflegung wieder und die Ausreißer durften noch eine Weile länger „überleben“. Von Kilometer 34 bis 19 vor dem Etappenende setzte sich Wolfe vorübergehend aus der Spitzengruppe ab und fuhr zwischenzeitlich 20 Sekunden vor den anderen Ausreißern, was ihm die Auszeichnung zum kämpferischsten Fahrer sicherte.


Bericht vom Tour of California Women’s Race:
Anna van der Breggen feiert Gesamtsieg mit 1 Sekunde Vorsprung


Sagan und alle anderen Sprinter chancenlos gegen Kittel
Mit der ersten Zielpassage in Sacramento erfolgte schließlich die Einholung der Ausreißer – man absolvierte nun noch dreimal jenen 3,5 Kilometer langen Rundkurs, auf welchem nicht einmal ganz eine Stunde zuvor die letzte Etappe der Kalifornien-Rundfahrt der Frauen zu Ende gegangen war. Zu Angriffen ließ sich niemand mehr hinreißen und in der Schlussrunde konnte Quick-Step Floors seinen Zug für Marcel Kittel aufbauen und den Mann, der bei seiner bisher einzigen ToC-Teilnahme 2012 einen 98. Platz als bestes Ergebnis erzielt hatte, zum Sieg führen. Die starke Vorarbeit seiner Mannschaftskollegen vollendete der Deutsche souverän – der 15-fache ToC-Etappensieger Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) hatte zwar an seinem Hinterrad die vermeintlich beste Position, kam aber nicht aus dem Windschatten heraus und wurde somit lediglich Zweiter. Nach dem Weltmeister folgten auf den nächsten Plätzen Elia Viviani (Sky), John Degenkolb (Trek-Segafredo), Jean-Pierre Drucker (BMC Racing), Reinard Janse Van Rensburg (Dimension Data) und Jonas Van Genechten (Cofidis). Gerade einmal 13. und 15. wurden Alexander Kristoff und Rick Zabel (beide Katusha Alpecin), die zwei Wochen zuvor noch einen Doppelsieg in Frankfurt gefeiert hatten. In der Gesamtwertung hat natürlich Kittel die Nase vorn, liegt dank Zeitgutschriften vier Sekunden vor Sagan.

-> Zum Resultat

Das Gelbe Trikot wird Kittel höchstwahrscheinlich nur einen Tag tragen, denn auf der 2. Etappe wird es sehr bergig. Nach 97 von 144,5 Kilometern steht sogar ein Berg der Kategorie HC auf dem Programm.

Video der Zielankunft





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