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Evan Huffman und Rob Britton holen für Continental Team Rally Cycling einen Doppelsieg in Kalifornien
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18.05.2017

Evan Huffman und Rob Britton holen für Continental Team Rally Cycling einen Doppelsieg in Kalifornien

Info: AMGEN TOUR OF CALIFORNIA 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Santa Clarita, 17.05.2017 – Eigentlich sind Continental Teams bei WorldTour-Rennen nicht startberechtigt, doch an der Tour of California dürfen mit einer Ausnahmegenehmigung zwei US-Drittdivisionäre teilnehmen. Eines dieser Teams feierte auf der 4. Etappe einen sensationellen Doppelsieg: Ein Duo von Rally Cycling, Evan Huffmann und Robert Britton, bildete gemeinsam mit drei weiteren Fahrern eine Ausreißergruppe, die das Hauptfeld 13 Sekunden hinter sich lassen konnte und den Sprintern die letzte Chancen auf einen Tagessieg bei dieser Rundfahrt raubte.


Das Profil der 4. Etappe der Tour of California

„Falscher“ UHC-Fahrer in der Spitzengruppe
Ihre letzte Flachetappe stand am 4. Tag der Tour of California auf dem Programm, weshalb uf dme 159,5 Kilometer langen Teilstück fest mit einer Sprintankunft gerechnet wurde. Weil es unterwegs aber auch vier Bergwertungen gab, wollte UnitedHealthcare eigentlich Daniel Jaramillo in die Fluchtgruppe schicken, damit der Kolumbianer seinen Vorsprung im Bergklassement vergrößern könnte. Doch schon nach zwei Kilometern entstand eine Gruppe ohne Jaramillo, weshalb seine Mannschaft die Verfolgung aufnahm und den Abstand 30 Kilometer lang unter einer Minute hielt. Nachdem dann die ersten beiden Bergwertungen passiert waren, brach das US-Professional Team die erfolglose Jagd ab – hatte aber mit Gavin Mannion trotzdem einen Mann vorne, der dann eben alle 14 möglichen Punkte einsammelte und nun hinter Jaramillo (24 Punkte) und Scott Thwaites (Dimension Data/16 Punkte) Dritter im Kampf um das Bergtrikot ist. Als der Vorsprung der Gruppe dann von niemandem mehr kontrolliert wurde, stieg und stieg und stieg er bis auf ein Maximum von 9 Minuten bei noch 90 zu fahrenden Kilometern, was die Sprinter-Mannschaften Quick-Step Floors, Bora-Hansgrohe und Katusha Alpecin auf den Plan rief.

Verfolgungsjagd entwickelt sich zu einem echten Krimi
Der Rückstand des Feldes sank daraufhin in einem solchen Maß, dass ein Fluchterfolg eigentlich abwegig erschien. An der letzten Bergwertung auf der Balcom Canyon Road (1,1 km à 11,8%) 62,5 Kilometer vor dem Ziel betrug die Differenz nur noch sechs Minuten. In dieser steilen Rampe verlor der 38-jährige(!) Schweizer Martin Elmiger (BMC Racing) den Anschluss und die Gruppe musste den Rest der Etappe zu fünft beenden. Neben Mannion waren noch Mathias Le Turnier (Cofidis) und Lennard Hofstede (Sunweb) dabei, zwei junge Fahrer aus europäischen Topteams, sowie Robert Britton und Evan Huffman vom kleinen US-Rennstall Rally Cycling. 40 Kilometer vor dem Ziel sprach bei 4 Minuten Abstand noch immer alles für das Feld, doch 20 Kilometer später waren es noch 3 Minuten und die Chancen auf einen Ausreißersieg stiegen doch stark an. Trek-Segafredo, Katusha und Quick-Step legten sich noch einmal richtig ins Zeug und machten in einem Drittel der Restdistanz tatsächlich ein Drittel des Rückstandes wett – doch dann kam die Verfolgungsjagd plötzlich ins Stocken. Mit Ausnahme von Quick-Step Floors schien alle anderen Mannschaften, die sich zuvor an der Nachführarbeit beteiligt hatten, die Hoffnung auf ein erfolgreiches Ende verlorengegangen zu sein.

Huffmann nach Platz zwei im Vorjahr diesmal Sieger
Das Team Sky stieg dann zwar mit ein, aber eine Minute konnte auf den letzten fünf Kilometern nicht mehr aufgeholt werden. Als Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) letztlich den Sprint des Feldes vor John Degenkolb (Trek-Segafredo), Marcel Kittel (Quick-Step Floors) und Alexander Kristoff (Katusha Alpecin) gewann, war es nur noch um Platz sechs gegangen, weil die Ausreißer bereits 13 Sekunden zuvor das Ziel erreicht hatten. Huffmann, der 2013 und 2014 bei Astana unter Vertrag stand, war einige hundert Meter vor Schluss angetreten und hatte ein paar Meter Vorsprung herausgeholt. Hofstede nahm die Verfolgung auf, kam aber nicht mehr heran und brachte in seinem Windschatten nur Britton mit, der ihm noch den zweiten Platz wegnahm. Auf derselben Zielgeraden in Santa Clarita war Huffman noch vor einem Jahr seinem Mitausreißer Benjamin King unterlegen gewesen, nun feierte der 27-Jährige, der im April die Tour oft he Gila gewonnen hatte, den größten Erfolg seiner Karriere. An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich durch diesen überraschenden Rennausgang nichts, Rafal Majka (Bora-Hansgrohe) geht mit einem Vorsprung von zwei Sekunden auf George Bennett (LottoNL-Jumbo) in die Königsetappe.

-> Zum Resultat

Die 125,5 Kilometer kurze 5. Etappe mit Bergen der 1. Kategorie nach 26 und 97,5 Kilometern und einer HC-Bergankunft am Mount Baldy (8,2 km à 8,4%) wird den Kampf um den Gesamtsieg auf eine neues Level heben.

Video der Zielankunft





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