<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Europe Tour
Vor Premiere der Hammer Series in Limburg: Der ungewöhnliche Modus im Detail erklärt
Suchen Europe Tour Forum  Europe Tour Forum  Europe Tour
01.06.2017

Vor Premiere der Hammer Series in Limburg: Der ungewöhnliche Modus im Detail erklärt

Info: Hammer Series Limburg 2017 (2.1) | Startliste
Autor: Felix Griep (Werfel)



Limburg, 01.06.2017 – Vom morgigen Freitag bis einschließlich Sonntag findet in der Provinz Limburg in den Niederlanden die erste Veranstaltung der neuen Hammer Series statt. Die dreitägige Veranstaltung kommt mit einem völlig neuen Konzept daher, das Elemente des Bahnradsports (Punkterennen, Mannschaftsverfolgung) auf den Straßenradsport überträgt. Ob sich dieses neue Rennformat bewährt, muss sich erst noch zeigen; LiVE-Radsport erklärt euch aber heute schon einmal im Detail, wie genau die Hammer Series funktioniert.

Hintergründe der Hammer Series

Eigene Rennserie der Team-Vereinigung Velon
Hinter der neuen Hammer Series steht die im November 2014 präsentierte Vereinigung Velon – ein Zusammenschluss mehrerer WorldTour-Mannschaften mit dem Hauptziel, die Vermarktung des Radsports zu verbessern. Im Dezember 2016 hatte es die erste Ankündigung einer neuen, von Velon selbst organisierten Rennserie gegeben, die zunächst unter dem Namen „International Team Challenge“ vorgestellt worden war. In den Niederlanden (Anfang Juni), der Schweiz (Mitte August) und Südafrika (Mitte Oktober) wurden insgesamt drei Events in Aussicht gestellt. Konkret ist seit dem 1. März und bis heute nur die Premieren-Veranstaltung in der „Sportzone Limburg“, einem Sportpark in der niederländischen Gemeinde Sittard-Geleen, und der näheren Umgebung. In dieser Woche gab es nun aber bereits eine Ankündigung für die kommende Saison: 2018 wird die Tour des Fjords nicht mehr als „normale“ Rundfahrt, sondern ebenfalls im Stile der Hammer Series ausgetragen.

Es geht nicht um Fahrer, sondern Mannschaften
Ein grundlegender Unterschied zu den üblichen Straßennrennen ist, dass kein Fahrer als Sieger gesucht wird, sondern das beste Team. So können zwar die Fahrer auf den ersten beiden Etappen Punkte sammeln, am letzten Tag werden diese aber in Zeitdifferenzen umgerechnet, mit denen die entscheidende Mannschaftsverfolgung gestartet wird. In Limburg sind 16 Mannschaften am Start: Die 10 aktuellen Velon-Mitglieder (BMC, Cannondale, Lotto Soudal, Orica, Quick-Step, LottoNL, Sunweb, Sky, Trek, UAE), 2 weitere WorldTeams (Bahrain, Movistar) und 4 Professional Teams (Caja Rural, Israel, Nippo, Roompot). Jedes Team bietet sieben Fahrer zur Hammer Series auf, von denen pro Tag fünf Starter ausgewählt werden, um sich auf die speziellen Bedingungen der jeweiligen Strecke anpassen zu können.

Climb, Sprint, Chase – der Modus im Detail

Etappe 1: Hammer Climb
Auf einem 7 km langen hügeligen Rundkurs in Vaals mit zwei Steigungen (900 m à 4,2% und 2000 m à 5,3%) werden 11 Runden gefahren. Am Ende jeder Runde erhalten die ersten 10 Fahrer Punkte entsprechend dem untenstehenden Schema. Das Team, dessen Fahrer in der Summe die meisten Punkte einfahren, ist Tagessieger. Damit die Punkte eines Fahrers zählen, muss er die Etappe allerdings auch beenden.

– Punktevergabe: 10,0 / 8,1 / 6,6 / 5,3 / 4,3 / 3,5 / 2,8 / 2,3 / 1,9 / 1,5 für Platz 1 bis 10.
– Auf der 3., der 7. und der 11. (letzten) Runde werden die Punktzahlen jeweils verdoppelt.

Etappe 2: Hammer Sprint
Der Modus ist derselbe wie beim Hammer Climb, nur dass diesmal in Sittard-Geleen auf einem komplett flachen Rundkurs gefahren wird. 8 Mal sind die 12,4 km zu absolvieren. Erneut erhalten am Ende jeder Runde die zehn ersten Fahrer Punkte und für die Tageswertung werden für jede Mannschaft die Punkte all ihrer Fahrer, die das Rennen beendet haben, addiert.

– Punktevergabe: 10,0 / 8,1 / 6,6 / 5,3 / 4,3 / 3,5 / 2,8 / 2,3 / 1,9 / 1,5 für Platz 1 bis 10.
– Auf der 2., der 5. und der 8. (letzten) Runde werden die Punktzahlen jeweils verdoppelt.

Etappe 3: Hammer Chase
Die letzte Etappe wird auf einem 3 Mal zu fahrenden 14,9 km langen Rundkurs ausgetragen, der fast identisch ist mit jenem des Hammer Sprint. Allerdings handelt es sich diesmal nicht um ein Punkterennen, sondern um eine Mannschaftsverfolgung. Die Mannschaft, welche auf den ersten beiden Etappen die meisten Punkte gesammelt hat, startet zuerst, alle anderen Teams folgen entsprechend des Zwischenrankings mit gewissen vordefinierten Zeitabständen (offenbar 30 Sekunden zwischen Team eins und zwei, 25 zwischen Team zwei und drei, 20 zwischen Team drei und vier und jeweils 15 zwischen allen weiteren Teams.
Diese Zeitabstände werden aber noch angepasst durch Zeitgutschriften: Auf der 1. und 2. Etappe erhalten die jeweils zehn besten Mannschaften Bonifikationen, das Siegerteam 15 Sekunden, das zehntbeste Team 1 Sekunde (die konkreten Gutschriften für die restlichen Platzierungen sind noch nicht bekannt).
Diejenige Mannschaft, welche als Erste das Ziel erreicht, ist Gesamtsieger; hierbei zählt wie in Mannschaftszeitfahren der vierte Fahrer, so dass man als Mannschaft unterwegs nur einen seinen fünf Fahrer „verlieren“ darf.






Vor Premiere der Hammer Series in Limburg: Der ungewöhnliche Modus im Detail erklärt
Vor Premiere der Hammer Series in Limburg: Der ungewöhnliche Modus im Detail erklärt

Zum Seitenanfang von für Vor Premiere der Hammer Series in Limburg: Der ungewöhnliche Modus im Detail erklärt



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live