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Alle Jahre wieder: Peter Sagan erhöht seine Ausbeute bei der Tour de Suisse auf 14 Etappensiege
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14.06.2017

Alle Jahre wieder: Peter Sagan erhöht seine Ausbeute bei der Tour de Suisse auf 14 Etappensiege

Info: TOUR DE SUISSE 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Cevio, 14.06.2017 – Eine Tour de Suisse ohne Etappensieg von Peter Sagan, das hatte es zuletzt im Jahr 2010 gegeben, als der damals seine erste Profi-Saison bestreitende Slowake aber immerhin durch einen starken vierten Platz im Prolog von sich reden gemacht hatte. Nun konnte der Weltmeister, der seit letztem Jahr alleiniger Rekord-Etappensieger der Rundfahrt ist, seiner Schweizer Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzufügen. Mit einem explosiven Antritt, dem niemand gewachsen war, degradierte der Weltmeister seine Konkurrenten praktisch zu Statisten. Positiv zu erwähnen ist dennoch der zweite Platz von Michael Albasini, der alle anderen Sprintspezialisten hinter sich lassen konnte.


Das Profil der 5. Etappe der Tour de Suisse

Simplonpass in der Mitte der längsten Etappe
Am 5. Renntag reiste die Tour de Suisse von Bex im Kanton Waadt bis ins Tessin nach Cevio, überquerte unterwegs den Simplonpass und war anschließend während 41,5 Kilometern auf italienischen Boden zu Gast. Der Etappenbeginn war von großer Hektik geprägt, was zu einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 48,5 km/h während der ersten beiden Stunden führte. Bis zur Bildung einer Ausreißergruppe dauerte es bei diesen Bedingungen fast 70 Kilometer. Es handelte sich um ein Sextett, dass gut sechs Minuten Vorsprung herausfahren konnte, bis nach 100 der 222 Kilometer der 20 Kilometer lange Anstieg zum Simplonpass begann Die HC-Wertung in 2005 Metern Höhe entschied Lars Petter Nordhaug (Aqua Blue Sport), Teamkollege des Bergtrikot-Trägers Lasse Norman Hansen, für sich. Auf den Plätzen hinter dem Norweger folgten seine Begleiter Benjamin King (Dimension Data), Jesper Asselman (Roompot-Nederlandse Loterij), Jelle Wallays (Lotto Soudal), Sam Bewley (Orica-Scott) und Arman Kamyshev (Astana). Knapp vier Minuten später schloss das Feld diesen langen, schweren Anstieg ab, der wegen seiner Lage gute einhundert Kilometer vor dem Ziel aber von niemandem für Angriffe genutzt wurde.

Eine Sekunde Gutschrift für Caruso, Lopez DNF
Ein klein wenig mehr Einfluss auf das Renngeschehen hatte eine Bergwertung der 3. Kategorie in Druogno 54,5 Kilometer vor dem Ziel, denn dort verlor der Kasache Kamyshev den Kontakt zur Spitzengruppe. Aber ob zu sechst oder nun zu fünft – die Zeichen standen längst klar auf Massensprint, das Feld kam der Gruppe immer näher. Nachdem ein kurzer, intensiver Gewitterschauer den Fahrern bei sommerlichen Temperaturen Abkühlung verschafft hatte, verzeichneten die Ausreißer 19 Kilometer vor dem Ziel nur noch 15 Sekunden Vorsprung. Wallays, Bewley und Nordhaug gaben sich an dieser Stelle geschlagen, wohingegen Asselman und King nicht kapitulieren wollten und sich wieder bis zu 35 Sekunden absetzten, ehe sie bei noch sechs zu fahrenden Kilometer eingeholt wurden. Weil am letzten Zwischensprint der Etappe nur noch zwei Fahrer vor dem Feld lagen, konnte Damiano Caruso (BMC Racing) dort aus dem Feld heraus eine Sekunde erhaschen und seine Führung in der Gesamtwertung minimal ausbauen: jetzt sind es 16 Sekunden zu seinem ersten Verfolger Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo). Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang noch das Ausscheiden des bisherigen Zehntplatzierten Miguel Angel Lopez (Astana). Der Gesamtsieger des Vorjahres war in der Simplon-Abfahrt gestürzt.

Sagan unangefochtener Sieger vor Albasini
Ab zwei Kilometer vor dem Etappenende hatte die Mannschaft Quick-Step Floors das Geschehen fest in der Hand und führte das Feld mit mehreren Fahrern an. Der Gewinner der 2. Etappe, Philippe Gilbert, fungierte diesmal als vorletzter Anfahrer und zog in erster Position vor seinen Teamkollegen Zdenek Stybar und Matteo Trentin bis 500 Meter vor dem Ziel durch. An der 400-Meter-Marke sorgte Nikias Arndt (Sunweb) mit einem frühen Antritt für eine Überraschung. Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) roch die Gefahr – oder vielmehr die perfekte Gelegenheit für einen eigenen Angriff! Der Weltmeister sprang förmlich aus der Einerreihe des Feldes heraus, saugte sich im Windschatten des Deutschen fest und zog 200 Meter vor Schluss an diesem vorbei. Der Rest war eine glasklare Angelegenheit, denn niemand konnte auch nur im Ansatz mit Sagan mithalten, der nun die Punktewertung anführt. Michael Albasini (Orica-Scott) hatte von dem Moment an, als Sagan auf Arndts Vorstoß reagiert hatte, versucht, an ihm dranzubleiben, mehr als Platz zwei war für den Schweizer aber nicht mehr drin. Für Trentin reichte es vor Patrick Bevin (Cannondale-Drapac), Niccolò Bonifazio (Bahrain Merida), Michael Matthews (Sunweb) und Sacha Modolo (UAE Team Emirates) dann nur noch zu Platz drei, Arndt wurde letztlich Zwanzigster.

-> Zum Resultat

Auf der morgigen 6. Etappe gibt es mit dem Albulapass wieder einen schweren Anstieg im Schlussteil der Strecke. Auf die Bergwertung der Kategorie HC folgt eine 9,3 Kilometer lange Abfahrt nach la Punt.

Video der Zielankunft






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