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Sagan auch in Schaffhausen im Sprint nicht zu bezwingen – Hansen sichert sich das Bergtrikot
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17.06.2017

Sagan auch in Schaffhausen im Sprint nicht zu bezwingen – Hansen sichert sich das Bergtrikot

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Info: TOUR DE SUISSE 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Schaffhausen, 17.06.2017 – Zwei 2011, vier 2012, zwei 2013, eine 2014, zwei 2015, zwei 2016 und nun auch wieder zwei 2017. Das ist die Bilanz der Etappensiege Peter Sagans bei der Tour de Suisse. Der in diesem Jahr schon auf der 5. Etappe in Cevio erfolgreiche Sowake gewann das 8. Teilstück auf ebenso eindeutige Weise. Keiner der anderen Sprinter war dem Antritt des Weltmeisters gewachsen. Lasse Norman Hansen verteidigte in einer Fluchtgruppe mit seinem größten Widersacher Nick van der Lijke erfolgreich das Bergtrikot, das der Däne auf der 2. Etappe erobert und seitdem nicht hergegeben hatte.


Das Profil der 8. Etappe der Tour de Suisse

Hansen gewinnt Bergtrikot und „fou pédalant“
Lediglich 100 Kilometer standen am vorletzten Tag der Tour de Suisse auf dem Programm, der Start erfolgte erst nach 15 Uhr. Einen freien Vormittag hatten die Fahrer dennoch nicht, denn es stand der rund vierstündige Transfer vom österreichischen Sölden nach Schaffhausen an, wo die 8. Etappe auf einem 12,5 Kilometer langen Rundkurs ausgetragen wurde, den man als „wellig“ charakterisieren kann. Zwischen Kilometer 4,3 und 5,9 gab es eine Steigung, die mit einer Bergwertung der 3. Kategorie versehen war. Daher wunderte es nicht, dass Lasse Norman Hansen (Aqua Blue Sport) direkt mit dem scharfen Start in die Offensive ging. Der Bergtrikot-Träger hatte einen winzigen Vorsprung von einem Punkt auf Nick van der Lijke (Roompot-Nederlandse Loterij) zu verteidigen, der ebenfalls sofort angegriffen hatte. In den sieben Runden, welche die Spitzengruppe – zu der außerdem Jelle Wallays (Lotto Soudal) und Jaco Venter (Dimension Data) gehörten – das Rennen anführte, gewann Hansen jede einzelne Bergwertung, so dass er sein Blaues Trikot souverän verteidigte. Überdies ist der Däne mit total 370 Fluchtkilometern (Van der Lijke kommt auf 362) Gewinner der „fou pédalant“-Sonderwertung, die dem am 30. Dezember gestorbenen Schweizer Jahrhundertsportler Ferdy Kübler gewidmet war.

Angriffe von Marczynski, Matthews und Felline
Der Vorsprung von Hansen, Van der Lijke, Wallays und Venter auf das Peloton kletterte in der fünften Runde einmal kurz über die Zwei-Minuten-Marke – das war aber das Höchste der Gefühle für die Ausreißer. Vor allem Bora-Hansgrohe, Trek-Segafredo und Sunweb wollten sich die letzte Gelegenheit für einen Sprinterfolg nicht entgehen lassen. Auch Katusha Alpecin war oft an der Spitze des Feldes zu sehen, um für Rundfahrt-Leader Simon Spilak die Sturzgefahr zu minimieren. Auf der Schlussrunde wurde dem Slowenen und allen anderen Klassementfahrern dieser Druck genommen, denn die Organisation entschied sich dazu, die Zeiten für die Gesamtwertung schon am Ende der vorletzten Runde zu stoppen, als das Feld gerade die Ausreißer verschluckt hatte. Der erste, der auf der finalen Runde einen Angriff wagte, war Tomasz Marczynski (Lotto Soudal), der zügig wieder eingeholt wurde. Im Anstieg zur Bergwertung attackierte Michael Matthews (Sunweb), der andere Hochkaräter wie Greg Van Avermaet (BMC Racing), Tim Wellens (Lotto Soudal) und Sep Vanmarcke (Cannondale-Drapac) mit sich zog, aber auch keine vorentscheidende Selektion herbeiführen konnte. Danach probierte Fabio Felline (Trek-Segafredo) sein Glück, wurde aber durch Tempoarbeit von Wellens fünf Kilometer vor dem Ziel wieder eingefangen.

Quick-Step-Sprintzug machtlos gegen Sagan
Wegen der bereits gewerteten Zeiten ließen sich zahlreiche Fahrer auf der letzten Runde zurückfallen, so dass das Hauptfeld, welches um den Etappensieg kämpfte, schlussendlich nur noch etwa 40 Fahrer umfasste. Quick-Step Floors hatte noch vier Mann dabei und versuchte wie schon einmal auf der 5. Etappe einen Zug für Matteo Trentin aufzuziehen und den Italiener zum Sieg zu führen. Das sah auf dem letzten Kilometer auch sehr vielversprechend aus – zumindest so lange, bis Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) 200 Meter vor der Ziellinie antrat. Der Weltmeister ließ seinen Gegnern einmal mehr nicht den Hauch einer Chance und feierte seinen insgesamt 15. Tour de Suisse-Etappensieg. Trentin wurde Etappendritter, musste auch noch seinem Landsmann Sacha Modolo (UAE Team Emirates) den Vortritt lassen. Matthews, der Sagan auf der 3. Etappe bezwungen hatte, wurde nur Sechster, direkt gefolgt von John Degenkolb (Trek-Segafredo), für den diese Tour de Suisse aus Resultate-Sicht enttäuschend verlief. Neben dem Sieg hat Sagan sich zugleich den Gewinn der Punktewertung gesichert, die ihm auf der letzten Etappe niemand mehr streitig machen kann. Dort geht es dann „nur“ noch um den Gesamtsieg, auf den Spilak bei 52 Sekunden Vorsprung gegenüber seinem ersten Verfolger der große Favorit ist.

-> Zum Resultat

Die 9. Etappe findet ebenfalls wieder in Schaffhausen statt, ist aber ein Einzelzeitfahren. Mit 28,6 Kilometern ist es fast fünfmal so lang wie die 1. Etappe

Video der Zielankunft





Peter Sagan gewinnt nach der 5. auch die 8. Etappe der Tour de Suisse
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Das kleine Feld sprintet auf der Zielgeraden in Schaffhausen um den Sieg
Das kleine Feld sprintet auf der Zielgeraden in Schaffhausen um den Sieg

Weltmeister Peter Sagan feiert seinen 15. Tour de Suisse-Etappensieg
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Simon Spilak geht mit dem Gelben Trikot in das entscheidende Einzelzeitfahren
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