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UCI: David Lappartient tritt gegen Brian Cookson im Kampf um die Präsidentschaft an
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20.06.2017

UCI: David Lappartient tritt gegen Brian Cookson im Kampf um die Präsidentschaft an

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Fast sah es so aus, als ob Brian Cookson im September ohne Gegenkandidatur bei der UCI-Präsidentschaftswahl antreten würde. Doch einen Tag vor Ablauf der Bewerbungsfrist hat ein Mann seinen Hut in den Ring geworfen, von dem viele das seit Monaten, wenn nicht Jahren erwartet haben: David Lappartient. Der Vorsitzende der Europäischen Radsportunion veröffentlichte eigens eine Internetseite (ourpassion.org), um seine Positionen zu verdeutlichen und für seine Person zu werben.
Lappartient verweist dort auf seine Führungsqualitäten und langjährige Erfahrung auf verschiedensten Posten - neben seinem Job bei der UEC ist er u. a. UCI-Vizechef, Vorsitzender des Professional Cycling Council, Mitglied im UCI Management Committee und war bis vor Kurzem Vorsitzender des französischen Verbands FFC, welcher seine Kandidatur nun natürlich unterstützt. Lappartient wird außerdem ein guter Draht zur ASO nachgesagt.

Seinem Wahlprogramm zufolge möchte der 44-jährige Franzose die Autorität der UCI stärken und ihr so mehr Einfluss in der olympischen Bewegung verschaffen ("Vision: Strengthening the authority of the UCI"). Andererseits möchte er den Weltverband in den Dienst der nationalen Verbände stellen und die Zusammenarbeit mit ihnen verbessern ("Solidarity: Placing UCI at the service of national federations"). Der Radsport solle zu einer Sportart des 21. Jahrhunderts werden, und zwar was alle Disziplinen angeht ("Attractiveness: Making cycling the sport of the 21st century"). Lappartient möchte eine ehrgeizige Vision des Profi-Radsports entwerfen und gemeinsam mit allen Interessenvertretern Reformen voranbringen ("Legacy: Developing an ambitious vision for professional cycling"). Außerdem soll die Glaubwürdigkeit des Radsports gestärkt werden, indem man den Kampf gegen (medizinischen/technologischen/Wett-) Betrug voranbringt und das Wohlbefinden der Athleten verbessert ("Credibility: Ensuring credibility of sporting results and protecting athletes").
Amtsinhaber Brian Cookson hatte sein Manifest für die angestrebte Wiederwahl Anfang Juni vorgestellt. Der neue UCI-Chef wird vom UCI Management Committee am 21. September am Rande der Straßenrad-WM in Bergen (Norwegen) gewählt.

-> Zum Wahlprogramm von David Lappartient (PDF, englisch)

Update: Mittlerweile hat Amtsinhaber Brian Cookson (briancookson.org) auf seinen Gegenkandidaten reagiert und dessen Vorstellungen als vage und selbstfokussiert bezeichnet. Cookson verwies stattdessen auf seine Erfolge in den letzten vier Jahren, u. a. was die Förderung des Frauenradsports oder die Herstellung von mehr Transparenz angeht. Beobachter erwarten, dass seine Zeit als Vorsitzender des britischen Radsportverbands angesichts eines kürzlich veröffentlichten Untersuchungsberichts zu Cooksons Achillesverse werden könnte.


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