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Dylan Groenewegen Sprintsieger auf den Champs-Élysées – Greipel bleibt Hattrick in Paris knapp versagt
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23.07.2017

Dylan Groenewegen Sprintsieger auf den Champs-Élysées – Greipel bleibt Hattrick in Paris knapp versagt

Info: TOUR DE FRANCE 2017 (2.UWT)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Paris, 23.07.2017 – Viermal in Folge hatten zuletzt deutsche Sprinter am Schlusstag der Tour de France gewonnen. Doch nach jeweils zwei Siegen von Marcel Kittel und André Greipel war es diesmal ein Niederländer, der in Paris den Schlusspunkt hinter die 104. Frankreich-Rundfahrt setzte. Dylan Groenewegen war zwar die komplette Zielgerade im Wind, schaffte es aber vor Greipel über die Ziellinie, der trotz der höchsten Endgeschwindigkeit nicht mehr über den zweiten Platz hinauskam. Böse Überraschungen für die Gesamtklassementsbesten blieben glücklicherweise aus und so konnte sich nach Ende des Rennens Chris Froome zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren als Gewinner des Gelben Trikots feiern lassen.


Das Profil der 21. Etappe der Tour de France

Neun Ausreißer auf den Champs-Élysées
Der Start erfolgte an historischer Stelle: in Montgeron, wo am 1. Juli des Jahres 1903 die erste Etappe der ersten Tour de France begonnen hatte, die erst am folgenden Tag nach 467 Kilometern und fast 18 Stunden Fahrzeit vom späteren Gesamtsieger Maurice Garin gewonnen worden war. So lange mussten die noch 167 verbliebenen von 198 Startern am letzten Tag der 104. Frankreich-Rundfahrt natürlich nicht im Sattel sitzen. 103 Kilometer standen für sie auf dem Programm wobei fast die Hälfte davon in Tradition der „tour d’honneur“ mit ausgesprochen gemütlichem Tempo absolviert wurde. Erst mit Einfahrt auf die Champs-Élysées begann das Rennen richtig – gleich bei der ersten Zielpassage setzte sich Daryl Impey (Orica-Scott) ab. Zum Südafrikaner schlossen im Verlauf der ersten von acht Runden auf dem etwa 6,8 Kilometer langen Rundkurs zunächst Alexey Lutsenko (Astana), Julien Vermote (Quick-Step Floors), Nils Politt (Katusha Alpecin) und Sylvain Chavanel (Direct Energie) auf, bevor noch Imanol Erviti (Movistar), Michael Schär (BMC Racing), Marcus Burghardt (Bora-Hansgrohe) und Dion Smith (Wanty-Groupe Gobert) dazukamen. Zu neunt lagen sie danach lange zwischen 15 und 20 Sekunden vor dem Peloton.

Fünf Mannschaften organisieren die Jagd
Trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – der Ausfälle von Peter Sagan (Bora-Hansgrohe), Mark Cavendish (Dimension Data), Arnaud Démare (FDJ) und Marcel Kittel (Quick-Step Floors) im Verlauf dieser Tour de France fanden sich am letzten Tag noch viele Mannschaften, die alles auf einen Sprint setzten und gemeinsam die Verfolgung der Fluchtgruppe in die Hand nahmen. Es arbeitete nicht nur Lotto Soudal für André Greipel, der in den beiden vorherigen Tagen auf den Champs-Élysées gewonnen hatte. Unterstützung bekamen sie durch Dimension Data für Edvald Boasson Hagen, Sunweb für den bereits als Gewinner des Grünen Trikots feststehenden Michael Matthews sowie Cofidis und LottoNL-Jumbo für die wie Greipel noch sieglosen, aber sehr ambitionierten Nacer Bouhanni und Dylan Groenewegen. Sie hielten den Abstand zu den Ausreißern konstant und drückten erst ab der drittletzten Runde verstärkt aufs Gaspedal, wodurch der Rückstand unter zehn Sekunden sank. Das animierte Tony Martin (Katusha Alpecin) zu einem Angriff, doch als er das Ende der Spitzengruppe um seinen Teamkollegen Politt erreicht hatte, war auch der Rest des Feldes schon herangekommen und es kam neun Kilometer vor dem Ende zum kompletten Zusammenschluss.


Tines Tour Talk zur 20. Etappe: Nie-Verschlechterer

Groenewegen sprintet aus 1., Greipel aus 5. Position
Der Weg ins Ziel war noch weit und unmittelbar nach dem Läuten der Glocke, das auf den Beginn der finalen Runde hinwies, griff Dmitriy Gruzdev (Astana) an. Während das Peloton voll auf den Kasachen konzentriert war, attackierte auf der anderen Straßenseite Zdenek Stybar (Quick-Step Floors), dem Jasha Sütterlin (Movistar) hinterher sprang. Gruzdev und Sütterlin wurden schnell wieder eingeholt, aber Stybar hielt für kurze Zeit einen Vorsprung von circa fünf Sekunden, bevor Martin, jetzt als Helfer für Alexander Kristoff im Sprintzug von Katusha Alpecin, den früheren Cross-Weltmeister 2,5 Kilometer vor dem Ziel zurückholte. Katusha Alpecin führte das Feld anschließend auch unter der Flamme Rouge hindurch. Zwischen Kristoff und seinen Anfahrer Marco Haller schob sich dann aber Groenewegen, der sich daher zu Beginn der 400 Meter langen Zielgeraden, als Haller ausscherte, an erster Position befand. Vermeintlich nicht die beste Ausgangsposition, aber die seines größten Konkurrenten war keineswegs bedeutend besser: noch hinter Kristoff, Boasson Hagen und Borut Bozic (Bahrain Merida) war Greipel nur der fünfte Fahrer in der Sprinterreihe, die zum Glück auf abgetrockneter Straße zum Endspurt ansetzen konnte, nachdem es eine Stunde vor Rennende kurzzeitig leicht geregnet hatte.

Froomes vierter Gesamtsieg unter Dach und Fach
Greipel trat 200 Meter vor der Ziellinie an und zog locker an Bozic, an Kristoff und auch an Boasson Hagen vorbei. Aber zu Groenwegen fehlte dem Deutschen am Ende eine knappe Radlänge. Damit endete Greipels fantastische Serie von zwölf Grand Tours in Folge mit jeweils mindestens einem Etappensieg – stattdessen kam der 24-jährige Niederländer bei seiner zweiter Tour-Teilnahme zu seinem ersten Sieg, nachdem er bei Kittels Sprintsiegen in der zweiten Wochen als Dritter und Zweiter schon starke Kostproben seines Könnens abgeliefert hatte. Hinter Groenewegen und Greipel wurde Boasson Hagen Dritter vor Bouhanni, der eine ähnlich hohe Endgeschwindigkeit wie Greipel hatte und von weit hinten kam, sowie Kristoff und Bozic. Punktewertungssieger Matthews wurde Elfter. Die Top25 der Gesamtwertung kamen alle im Hauptfeld zeitgleich mit dem Sieger an, so dass sich auf diesen Rängen nichts mehr änderte. Chris Froome (Sky) feiert daher nach 2013, 2015 und 2016 seinen vierten Tour-Gesamtsieg, Rigoberto Uran (Cannondale Drapac) wurde wie beim Giro d’Italia der Jahre 2013 und 2014 Zweiter und der Vorjahreszweite Romain Bardet (AG2R La Mondiale) sicherte sich mit einer Sekunde Vorsprung auf Mikel Landa (Sky) sein zweites Tour-Podium in Folge.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Nur noch knapp vier Wochen sind es bis zur nächsten Grand Tour, denn schon Mitte August beginnt die Vuelta a España (19.08.-10.09.). Die nächste Tour de France beginnt am 30. Juni 2018 mit dem Grand Départ in der Vendée.

Video der Zielankunft



Vergleich Groenewegen vs. Greipel






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