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Bahn-EM, Tag 2: Vogel holt Silber im Sprint, Siege für Clair und Dmitriev - Deutsche mit Erfolgen im Omnium
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06.11.2010

Bahn-EM, Tag 2: Vogel holt Silber im Sprint, Siege für Clair und Dmitriev - Deutsche mit Erfolgen im Omnium

Info: Bahn-Europameisterschaft 2010 in Pruszków | Medaillenspiegel
Autor: Felix Griep (Werfel)



Pruszków, 06.11.2010 - Zwei unerwartete Sieger sahen die Sprint-Wettbewerbe am zweiten Tag der Bahn-Europameisterschaft in Polen. Der Russe Denis Dimitriev und die Französin Sandie Clair eroberten die Titel, Kristina Vogel holte für den Bund Deutscher Radfahrer mit Silber die vierte Medaille. Bei den ersten Rennen im Rahmen der Omniums konnten Roger Kluge und Madeleine Sandig Erfolge einfahren.

Insgesamt elf Entscheidungen gibt es an den drei Tagen der Bahn-EM, auf den Samstag entfielen nur deren zwei. Die Sprints füllten das Programm aber auch so sehr, dass es kaum noch Platz für andere Rennen gab. Bei Weltmeisterschaften verteilen sich die zahlreichen Runden daher auf zwei Tage, in Pruszków gab es aber nur einen Sprinttag. Viel los war aber auch in den Omniums, wo jeweils die ersten drei von sechs Wettbewerben ausgetragen wurden.

Viele Überraschungen im Sprint der Männer, ein Russe siegt
Bei den Männern sorgten die Sprints für einige Überraschungen. Chris Hoy gewann die Qualifikation, blieb als einziger Starter über die 200 Meter unter 10 Sekunden – genau eine Tausendstelsekunde. Doch in der ersten Runde schied der favorisierte Brite gegen den Iren Felix English aus. Hoy sah in dem Duell schon wie der sichere Sieger aus, nahm aber im festen Glauben des Weiterkommens zu weit vor dem Ziel das Tempo raus, so dass English ihn noch überholte. Die nächste Runde, das Achtelfinale, bedeutete das enttäuschend frühe Aus für die Deutschen Carsten Bergemann und Robert Förstemann, der gestern im Teamsprint noch Gold holte. Das Finale gewann auch eher unerwartet der Russe Denis Dmitriev gegen den Franzosen Kevin Sireau, den Dritten der letzten WM und Weltcup-Gesamtsieger der Vorsaison. Jason Kenny holte für Großbritannien kampflos Bronze, da der Pole Damian Zielinski im Halbfinale disqualifiziert wurde. Gegen Dmitriev hatte er eigentlich beide Läufe gewonnen, wurde aber bestraft, weil er beim Überholen zu schnell auf die Innenbahn zog und Dmitriev so blockierte. Da es seine zweite Verwarnung im laufenden Wettbewerb war, wurde er vor heimischem Publikum aus dem Rennen genommen und Dmitriev kam etwas glücklich ins Finale, wo er dann aber mit zwei starken Läufen den Titel holte.

-> Zum Resultat Sprint Männer

Kristina Vogel sprintet über einen Hoffnungslauf bis zu Silber
Sprint-Europameisterin wurde die Französin Sandie Claire, die auch nicht zum Topfavoriten-Kreis gezählt hatte. Auf ihrem Weg ins Finale schaltete sie unter anderem die Deutschen Miriam Welte und Qualifikations-Siegerin Olga Panarina aus Weißrussland aus. Dort traf sie auf eine weitere BDR-Fahrerin, die WM-Fünfte Kristina Vogel, die packende Duelle mit Simona Krupeckaite überstehen musste. Im Achtelfinale unterlag sie der Litauerin, über den Hoffnungslauf bewahrte sich Vogel jedoch ihre Chance und schaffte im Halbfinale eine erfolgreiche Revanche an Krupeckaite. Deren Team legte zwar - unmittelbar vor dem ersten Finallauf - noch einen Protest ein, die Jury sah aber keinen Grund, Vogels Halbfinalsieg noch anzufechten. Krupeckaite blieb wie bei der WM in Dänemark Bronze, da Panarina zum kleinen Finale nicht mehr antrat. Für Vogel war letztlich nur Silber drin, da sich Clair als die Schnellere erwies und sich mit zwei Siegen klar durchsetzen konnte.

-> Zum Resultat Sprint Frauen

Madeleine Sandig und Roger Kluge mit Einzelerfolgen im Omnium
Im Omnium übernachtet Roger Kluge nach den ersten drei von sechs Teil-Wettbewerben als Zweiter, liegt nur einen Punkt hinter dem Polen Rafal Ratajczyk. Zum Auftakt holte der BDR-Fahrer Platz vier über die 250 Meter mit fliegendem Start, bei denen der Brite Edward Clancy die Bestzeit fuhr. Das Punktefahren gewann der Grieche Ioannis Tamouridis, Kluge wurde direkt vor dem Österreicher Andreas Graf Fünfter. Seine Bestleistung lieferte er dann im Ausscheidungsfahren ab, das er gegen Ratajczyk gewinnen konnte. Nur der Niederländer Tim Veldt, der vier Punkte zurückliegt, hält derzeit noch Anschluss an dieses Spitzenduo. Auch bei den Frauen gab es einen Sieg für Deutschland, Madeleine Sandig gewann das Punktefahren, in dem sie als Einzige einen Rundengewinn schaffte. Ihre Ambitionen für die Gesamtwertung hatten aber vorher mit Platz 15 über die von der Polin Malgorzata Wojtyra gewonnenen 250 Meter schon einen Dämpfer erlitten. Im Ausscheidungsfahren gelang Sandig dann Platz vier, es gewann die Tschechin Jarmila Machacova, die zu Beginn noch spektakulär gestürzt war. Weniger glimpflich verlief der Sturz im Punktefahren der Italienerin Monia Baccaille, die mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ausschied. Summiert führt nach der Hälfte des Omniums die Spanierin Leire Olabeirria, die ohne Einzelsieg einen Punkt vor Machacova liegt. Sandig ist mit acht Zählern Rückstand Sechste.

-> Zu Ergebnissen und Zwischenstand Omnium Männer
-> Zu Ergebnissen und Zwischenstand Omnium Frauen

Am Sonntag stehen noch sechs Entscheidungen aus. Im Omnium werden jeweils noch Einzelverfolgung, Scratch und das 1000-Meter-Zeitfahren absolviert, ehe die Sieger feststehen. Die Keirin-Wettkämpfe und das Madison-Rennen der Männer stehen ebenfalls an.
-> Zum Programm Sonntag, 7. November






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