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Niederländer holen zwei Mal Gold bei Radcross-EM in Frankfurt. Forster gewinnt Junioren-Rennen
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07.11.2010

Niederländer holen zwei Mal Gold bei Radcross-EM in Frankfurt. Forster gewinnt Junioren-Rennen

Info: Radcross-Europameisterschaft 2010 in Frankfurt am Main
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Frankfurt am Main, 07.11.10 - Europa sucht seine Meister - und das nicht nur auf der Bahn, sondern auch in der zweiten Teildisziplin des Winters, dem Radcross. In Frankfurt am Main kürten sich heute ein Schweizer, eine Niederländerin und ein Niederländer zu den europäischen Titelträgern: Lars Forster gewann das Rennen der Junioren, Daphny van den Brand holte ihr drittes EM-Gold bei der Frauen-Elite und Lars van der Haar ging aus dem U23-Wettbewerb überraschend als Stärkster hervor. Die Gastgeber konnten keine Medaille für sich reklamieren, Mit-Favoritin Hanka Kupfernagel belegte als beste Deutsche Rang vier.


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Schweizer Lars Forster dominiert Junioren-Rennen.
Der Parcours am Bornheimer Hang mit seinen 2,5km langen Runden und seinen 42 Höhenmetern, auf dem jährlich ein C2-Cyclocross-Event ausgetragen wird, war vom Regen aufgeweicht und glitschig, was in allen Wettbewerben zu Stürzen und einigen Aufgaben führte. Den Auftakt machten um 11 Uhr die Junioren, bei denen der Nachfolger des Franzosen Emilien Viennet gesucht wurde, der mittlerweile in die nächsthöhere Altersstufe aufgerückt ist. Schon kurz nach dem Startschuss bildete sich eine Zweier-Spitze bestehend aus dem Schweizermeister Lars Forster und seinem tschechischen Amtskollegen Voijtech Nipl. In überschaubarem Abstand dahinter fuhr eine Verfolgergruppe mit u. a. den Belgiern Laurens Sweeck, Michael Vanthourenhout, dem Franzosen Quentin Jauregui und Jakub Skala, einem weiteren Tschechen. Dieser sprang in die Bresche, als seinen Landsmann Nipl in der vorletzten Runde die Kräfte verließen und er Forsters Antritt nicht parieren konnte. Nipl fiel noch hinter die Verfolger zurück, derweil der 17-jährige Schweizer seinem zweiten Saisonsieg - er gewann bereits sein Heimrennen in
Aigle - und dem Titel des Junioren-Europameisters entgegenstrebte. Skala kam noch bis auf vier Sekunden heran, musste sich aber mit Silber zufriedengeben. Jauregui wurde zwei Sekunden dahinter Dritter. Sweeck, der nach seinen beiden Superprestige-Siegen als einer der Favoriten gestartet war, kam über Rang fünf (+ 0:17) nicht hinaus. Bester der sechs Deutschen am Start war Silvio Herklotz, der - übrigens unmittelbar hinter dem unglücklichen tschechischen Meister - 16-ter wurde (+ 0:59).

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Oranje-Duo drückt Frauen-Rennen den Stempel auf. Kupfernagel geht leer aus
Auf dem Rennen der Frauen Elite, das um 13 Uhr begann, ruhten die größten Medaillenhoffnungen des gastgebenden Bundes deutscher Radfahrer, genauer gesagt auf der im Radcross bereits hochdekorierten deutschen Rekordmeisterin Hanka Kupfernagel, deren Start aufgrund einer hartnäckigen Schulterverletzung bis gestern fraglich gewesen war. Die 36-Jährige war dabei, als die niederländische Meisterin Daphny van den Brand und ihre Landsfrau Sanne van Paassen, die derzeit im Weltcup Führenden, die Initiative ergriffen und sich die entscheidende Gruppe bildete. Doch ebenso wie die britische Meisterin Helen Wyman musste Kupfernagel einer weiteren Tempoverschärfung des Oranje-Duos zwei Runden vor Schluss Tribut zollen. Auf der vorletzen Runde geriet die Deutsche durch einen Sturz zusätzlich ins Hintertreffen und büßte ihre Medaillenchancen ein, derweil vorne Van den Brand auf der Treppe einen Vorteil gegenüber Van Paassen erzielte, den sie nicht mehr wieder hergab. Neun Sekunden vor der zehn Jahre Jüngeren holte sich die 32-Jährige ihren dritten EM-Titel nach 2006 und 2007. Bronze ging an Wyman mit 40 Sekunden Rückstand, Kupfernagel rettete den undankbaren vierten Rang vor der Tschechin Pavla Havlikova. Die Schweizermeisterin Jasmin Achermann wurde Siebte (+ 1:17). Van den Brand und Wyman standen vor Jahresfrist ebenfalls auf dem Podium der EM - damals unterhalb von Marianne Vos, die auf die Titelverteidigung verzichtete und erst im Dezember wieder Cross-Rennen bestreiten will.

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Lars van der Haar setzt Erfolgsserie fort. Silvestri unterliegt im Sprint
Der Sieger des U23-Wettbewerbs, der um 15 Uhr den Schlusspunkt unter die Frankfurter Titelkämpfe setzte, ist spätestens seit seinem Triumph beim
Superprestige Zonhoven und seinem Podestplatz in Oudenaarde am vergangenen Wochenende sicherlich kein Unbekannter mehr. Dennoch war es eine Überraschung, dass Lars van der Haar seine Erfolgsgeschichte bei der EM nahtlos fortschreiben konnte, zumal er erst 19 Jahre alt ist und in den letzten Tagen über Rippenschmerzen klagte. Der Niederländer wusste nach und nach alle seine Konkurrenten abzuschütteln. Nur der ein Jahr ältere Italiener Elia Silvestri - der zuvor auch nicht als Medaillenkandidat gehandelt worden war - biss sich bis zuletzt fest an Van der Haars Hinterrad, unterlag dann aber im Zielsprint. Koppenbergcross-Sieger Joeri Adams aus Belgien kam dem Spitzenduo bis auf 10 Sekunden nahe und sicherte sich somit Bronze. Nur fünf Sekunden dahinter verpasste der Schweizermeister Arnaud Grand eine weitere Medaille für die Eidgenossen. Auch die deutschen Gastgeber blickten wieder in die Röhre: Bester der Ihren war Michael Schweizer auf Rang neun (+ 0:54), Landesmeister Ole Quast wurde Elfter (+ 1:01). Damit schnitten sie immer noch besser ab als viele der nominellen Favoriten. Van der Haar tritt die Nachfolge des Slowaken Robert Gavenda an, der mittlerweile in Reihen der Elite fährt.

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