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Tagebuch Heinrich Berger: Rückkehr aus der Rennpause mit Rang 3 bei zweitem Lauf des Stevens Cross Cup

08.11.2010

Tagebuch Heinrich Berger: Rückkehr aus der Rennpause mit Rang 3 bei zweitem Lauf des Stevens Cross Cup

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Autor: Heinrich Berger

08.11.2010 - Fast einen Monat hatte sich Heinrich Berger, der seit Juli Tagebuch-Autor auf LiVE-Radsport.com ist, nicht mehr gemeldet. Der Amateurradsportler legte zuletzt eine längere Pause ein, in der er sich leider vergeblich um ein Team für die Saison 2011 bemühte. Am gestrigen Sonntag stieg er beim Cross-Rennen im Rantzauer Forst in Norderstedt/Hamburg wieder aufs Rad und belegte dort den guten dritten Rang.

Hallo Radsportfreunde,

Nach einer dreiwöchigen Wettkampf- und Trainingspause hab ich mich am Sonntag doch dazu überwinden können, mich aufs Crossrad zu schwingen und zum Rennen zu fahren.
Die letzten Wochen waren alles andere als einfach für mich. Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich mir überlegen sollte, wie lange und wie intensiv ich diesen immer noch wunderschönen Sport, den ich so sehr liebe und dem ich so viel verdanke, betreiben sollte. Die wenigsten Rennfahrer können von diesem Sport leben, obwohl sie teilweise auf sehr hohem Niveau fahren. Und leider bekommen die wenigsten von diesen Jungs die Chance, das zu ändern, obwohl sie ihr Leben dem Radsport widmen. Das klingt vielleicht im ersten Moment sehr pathetisch, ist aber leider so.
Und wieso sollte gerade ich da eine Ausnahme sein?!
Ich habe in den letzten Wochen intensiv versucht, ein Team fürs nächste Jahr zu finden.
Und trotz meiner zwei Siege in der Europatour der UCI und meiner insgesamt wieder sehr guten Saison ist nichts bei meiner Suche rausgekommen als ein großer Haufen Ernüchterung und Enttäuschung.
Und so richtig weiß ich momentan immer noch nicht, wo die Reise hingeht nächstes Jahr.
Wenn ich es weiß, seid ihr sicher die Ersten, die es erfahren. Versprochen!

Nun aber zum Rennen:
Es war der zweite Lauf zum Stevens Cross Cup 2010-2011.
Schon in den letzten Wochen zeigte Jan Büchmann der Konkurrenz gnadenlos die Rücklichter. Das war beim ersten Lauf des Cups genau wie beim Deutschland Cup Rennen in Lohne bei Vechta und auch am letzten Sonntag so. Da hatte ich nicht viel entgegenzusetzen, zumal ich mit meiner direkten Konkurrenz in Form von Barry Hayes schon gut beschäftigt war.
In Neumünster, beim ersten Lauf, haben wir uns vor allem in den letzten Runden noch mal richtig einen eingeschenkt. Da habe ich leider das Nachsehen gehabt und wurde Dritter. Das Duell mit ihm war dieses Mal nicht ganz so direkt.
Denn in Norderstedt konnte ich mich recht schnell und eindeutig von Barry absetzen.
Auf einer sehr liebevoll ausgewählten und perfekt präparierten Strecke fuhr ich einem sichern dritten Platz entgegen. Da sich zwischen mir und Jan noch Enno Quast schieben konnte, reichte es wieder nur zu Platz drei. In der Gesamtwertung bin ich jetzt Zweiter hinter Jan, aber ich denke, dass ich sicher noch mal die Chance bekomme, an ihm vorbeizuziehen und auch ab und an mal das Gelbe Trikot des Führenden tragen könnte.

In diesem Sinne
Sport frei und Kopf hoch

Heinrich