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Von Moscon über Landa bis zum Sieg von Kwiatkowski – Sky-Plan bei der Clasica San Sebastian geht voll auf
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29.07.2017

Von Moscon über Landa bis zum Sieg von Kwiatkowski – Sky-Plan bei der Clasica San Sebastian geht voll auf

Info: CLASICA CICLISTA SAN SEBASTIAN 2017 (1.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Sebastian, 29.07.2017 – Nachdem er sich bei der Tour de France ganz in den Dienst seines Teamkollegen Chris Froome gestellt hatte, konnte sich Michal Kwiatkowski bei der Clasica San Sebastian für die Mühen der letzten Wochen selbst belohnen. Der Pole gewann nach Strade Bianche und Mailand-Sanremo sein drittes WorldTour-Rennen in dieser Saison und profitierte dabei auch stark von der Hilfe seiner Teamkollegen Mikel Landa und Gianni Moscon, deren Leistungen ebenfalls in Erinnerung blieben. Pech hatte Tony Gallopin, der Kwiatkowski im Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe unterlag und sich wie im Vorjahr mit dem zweiten Platz abfinden musste.


Das Profil der Clasica San Sebastian


Chetout und Pfingsten sichern sich die Sonderpreise
Gleich nach dem Start der 37. Ausgabe der Clasica Ciclista San Sebastian, welche mit 231 Kilometern die längste des baskischen Klassikers seit dem Jahr 2013 war, setzten sich sieben Ausreißer vom Hauptfeld ab und begaben sich auf die Jagd nach den Prämien, die unterwegs zu holen waren. Den Bergpreis sicherte sich der Franzose Loïc Chetout (Cofidis), der sich im Duell mit dem Spanier Jon Insausti (Bahrain Merida) mit 23 zu 14 Punkten durchsetzte. Der Deutsche Christoph Pfingsten (Bora-Hansgrohe) konzentrierte sich stattdessen auf die Zwischensprintwertungen und sicherte sich in dieser Sparte den Tagessieg. Fünf von acht Berg- und zwei von drei Sprintwertungen hatte die Gruppe hinter sich gebracht, bevor sie im zweiten Anstieg zum Jaizkibel knapp 60 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. Chetout, Insausti, Pfingsten sowie Mickaël Delage (FDJ) und Sven Erik Bystrøm (Katusha Alpecin) waren zuerst zurückgefallen, wohingegen Imanol Erviti (Movistar) und Chetouts Teamkollege Mathias Le Turnier sich noch bis zweieinhalb Kilometer vor dem Gipfel des wohl berühmtesten baskischen Anstiegs zur Wehr setzten – letztlich aber auch ohne Erfolg.

Moscon greift solo aus einer „Quick-Step-Gruppe“ an
Nach der Abfahrt vom Jaizkibel gab es fortlaufend neue Angriffe, bis sich etwa 40 Kilometer vor dem Ende eine Gruppe von gut 15 Fahrern bildete, in welcher ein Trio von Quick-Step Floors den Ton angab. Im folgenden Anstieg zum Arkale, der wie der Jaizkibel ebenfalls zwei Mal auf dem Programm stand, waren es weiterhin die Spanier Enric Mas und David De La Cruz aus dem belgischen Rennstall, die dafür sorgten, dass die Gruppe sich rund eine halbe Minute vor dem Hauptfeld halten konnte. In der Gruppe befanden sich des Weiteren unter anderem Alessandro De Marchi (BMC Racing), Jelle Vanendert (Lotto Soudal), Laurens ten Dam (Sunweb), Kristijan Durasek (UAE Team Emirates) und mit Sergio Henao und Gianni Moscon zwei Fahrer des Teams Sky. Der Italiener Moscon war es, der 26 Kilometer vor Schluss aus der Spitzengruppe attackierte und zehn Kilometer später bei der ersten Passage der Ziellinie in San Sebastian immer noch eine halbe Minute Vorsprung aufwies, während alle anderen Ausreißer längst wieder eingeholt worden waren.

Landa attackiert am Berg, Kwiatkowski schließt in Abfahrt auf
Zwar wurde Moscon zehn Kilometer vor Rennende ebenfalls eingeholt, hatte die gegnerischen Mannschaften – allen voran Orica-Scott und Lotto Soudal – mit seinem Solo aber bis zum Fuß der letzten Steigung zur Nachführarbeit gezwungen. Das führte dazu, dass der zu den Topfavoriten gezählte Adam Yates (Orica-Scott) bei Beginn des Anstiegs Murgil Tontorra (2,5 km à 9%) mit Jens Keukeleire nur noch einen einzigen Helfer hatte. So konnten frühe Angriffe von Vanendert und Mikel Nieve (Sky) an diesem Berg nicht sofort unterbunden werden. Einen vorentscheidenden Moment markierte in der Mitte des Anstiegs ein Angriff von Mikel Landa (Sky), dem zuerst nur der 2013 in San Sebastian siegreiche Tony Gallopin (Lotto Soudal) folgen konnte, ehe unweit des Kulminationspunktes auch Vorjahressieger Bauke Mollema (Trek-Segafredo) wieder zu ihnen stieß. Nur wenige Sekunden hinter dem Trio folgten Michal Kwiatkowski (Sky) und Tom Dumoulin (Sunweb). Der frühere Weltmeister konnte in der Abfahrt bald nach vorne aufschließen, was dem Giro-Sieger erst knapp drei Kilometer vor Schluss gelang, als die Strecke gerade wieder flach geworden war.

Landa attackiert noch einmal, Kwiatkowski gewinnt den Sprint
Der Vorsprung der Spitzengruppe um Landa zu der nächsten größeren Gruppe hatte an der Bergwertung sieben Kilometer vor dem Ziel bereits mehr als zwanzig Sekunden betragen und war in der Abfahrt weiter auf eine halbe Minute angewachsen, so dass nur noch fünf Fahrer für den Sieg in Frage kamen. 1300 Meter vor Schluss attackierte Landa, dem Dumoulin am Hinterrad hing, was Mollema und Gallopin zu einer Reaktion zwang, während Kwiatkowski die für Sky taktisch perfekte Situation gelassen nehmen konnte. Wenige hundert Meter vor dem Ziel kam es in der letzten Kurve wieder zum Zusammenschluss und somit zum Sprint der Fünfergruppe, den Kwiatkowski klar für sich entschied. Gallopin und Mollema wurden Zweiter und Dritter, die im Sprint um die Podiumsplätze nicht mehr konkurrenzfähigen Dumoulin und Landa Vierter und Fünfter. Als erster Verfolger erreichte der Solist Alberto Bettiol (Cannondale Drapac) das Ziel 28 Sekunden nach der Spitzengruppe. Eine größere Gruppe mit 17 Fahrern – darunter Orica-Kapitän Yates, Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC Racing), Warren Barguil (Sunweb), Primoz Roglic (LottoNL-HJumbo) und Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe) – folgte weitere zehn Sekunden nach dem Italiener.

-> Zum Resultat

Parallel zur Clasica San Sebastian wurde die 1. Etappe der Tour de Pologne ausgetragen, die mit einem Sprinterfolg für Peter Sagan endete. Morgen gibt es mit dem Prudential RideLondon zudem ein weiteres Eintagesrennen, welches ebenfalls zur WorldTour gehört.



Video der Zielankunft





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