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Trentin siegt überlegen in Madrid, aber Froome nimmt das grüne Trikot der Vuelta mit nach Hause
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10.09.2017

Trentin siegt überlegen in Madrid, aber Froome nimmt das grüne Trikot der Vuelta mit nach Hause

Info: VUELTA A ESPAÑA 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Madrid, 10.09.2017 – Wer hätte gedacht, dass am letzten Tag der 72. Vuelta a España Chris Froome der größte Gegner Matteo Trentins sein würde. Zwar nicht im Massensprint, den der Italiener überaus souverän gewann und damit die Zahl seiner Etappensiege auf vier erhöhte. Aber im Kampf um den Sieg in der Punktewertung und das Grüne Trikot. Am Zwischensprint konnte Quick-Step Floors den Gesamtsieger noch davon abhalten zu punkten, doch im Ziel reichte Froome der elfte Etappenplatz für den Gewinn einer dritten Vuelta-Wertung – denn auch im Gesamt- und Kombi-Klassement steht der Brite an der Spitze.


Das Profil der 21. Vuelta-Etappe

Contadors Abschied in seiner Heimatstadt
Am Tag nach seinem Triumph auf dem Angliru, der die spanischen Radsportfans in Ekstase versetzt hatte, durfte Alberto Contador auf der finalen Etappe der Vuelta a España in seiner Heimatstadt Madrid als Erster die Ziellinie an der Plaza Cibeles überqueren. Bei der Einfahrt auf den knapp sechs Kilometer langen Rundkurs, der aus den letzten Jahren wohlbekannt war, rollte der 34-jährige am letzten Renntag seiner Profi-Karriere eine Weile lang vor dem Feld her und genoss den Jubel der Zuschauer. Nach einer 72,8 Kilometer langen Fahrt aus dem Madrider Vorort Arroyomolinos in das Herz der spanischen Hauptstadt, die von dem für Schlussetappen von Grand Tours üblichen langsam Tempo inklusiver allerlei Spaßereien geprägt war und mit Contadors kleiner Abschiedsvorstellung endete, ging dann aber mit Beginn der ersten der acht Schlussrunden die Post ab. Der erste Angriff ließ nicht lange auf sich warten und kam als große Überraschung: es attackierten zwei Fahrer des Teams Sky und deuteten damit an, dass Chris Froome sich nicht damit zufrieden geben würde, inmitten des Pelotons sein rotes Leadertrikot gemütlich bis ins Ziel zu tragen. Er wollte auch das Grüne behalten, dass er im gehörte, obwohl er es im Rennen noch nie getragen hatte.

Quick-Step hat Froome am Zwischensprint im Griff
Einmal nach der 9. und dann durchgängig ab der 15. Etappe führte Froome die Punktewertung der Vuelta an, verlieh das dafür vergebene Trikot aber jeweils an einen anderen Fahrer. Am Schlusstag trug es stellvertretend Vincenzo Nibali, aber es war Matteo Trentin, der auf der abschließenden Flachetappe noch die realistische Hoffnung haben durfte, seinen Rückstand von 26 Punkten auf Froome wettmachen zu können, wofür er aber auch Punkte vom Zwischensprint benötigte. Darum reagierte Trentins Mannschaft Quick-Step Floors umgehend auf den Vorstoß der beiden Froome-Helfer und ließ auf den ersten beiden Runden auch sonst niemanden ausreißen. Am Zwischensprint angekommen, versuchte dann Froome, unter die ersten Drei zu kommen, aber das Quick-Step-Team schaffte es, drei seiner eigenen Leute vor dem Briten über die Linie zu bringen, so dass dieser leer ausging, während Trentin die vier Punkte für Platz eins bekam. Sechs Runden, also 33,6 Kilometer, waren dann noch zu fahren und nun durfte sich eine Ausreißergruppe bilden. Rui Costa (UAE Team Emirates), Alessandro De Marchi (BMC Racing) und Nicholas Schultz (Caja Rural-Seguros RGA) begaben sich auf eine Flucht, die auf der Zielgeraden der vorletzten Runde endete.

Trentin im Sprint unschlagbar, aber Froome punktet im Ziel
Quick-Step Floors hatte das Trio nur maximal 15 Sekunden weggelassen und dann frühzeitig wieder eingeholt. Man ging kein Risiko ein, denn die Chancen auf den vierten Sieg von Trentin und den sechsten der Mannschaft bei dieser Spanien-Rundfahrt standen äußerst gut. Die einzigen beiden vorherigen Massensprint-Ankünfte auf den Etappen 4 und 13 hatte Trentin souverän gewonnen – und so kam es auch auf dem 21. und letzten Teilstück. Julian Alaphilippe brachte Trentin als letzter Anfahrer bis zur 200-Meter-Marke, wo der Italiener seinen Endspurt lancierte, den niemand kontern konnte. Ohne echte Chance auf den Sieg sprinteten der Franzose Lorrenzo Manzin (FDJ) und der Däne Søren Kragh Andersen (Sunweb) auf die Plätze zwei und drei. Und Froome? Der kämpfte sich in dieser für ihn ungewohnten Situation auf den elften Platz, der fünf Punkte wert war, während Trentin für den Sieg 25 kassierte. In der Summe blieb für Froome ein kleiner Vorsprung und der Gewinn von gleich drei Wertungen bei dieser Vuelta: 2:15 Minuten vor Nibali holt er den Gesamtsieg, zwei Zähler vor Trentin die Punktewertung und außerdem mit großem Vorsprung auch die Kombinationswertung. Nur das Bergtrikot bekam er nicht, weil Davide Villella (Cannondale Drapac) fast doppelt so viele Punkte sammelte.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Video der Zielankunft






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