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Noch mal Teamzeitfahr-Gold: Sunweb-Männer stehen den -Frauen bei der WM in nichts nach
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17.09.2017

Noch mal Teamzeitfahr-Gold: Sunweb-Männer stehen den -Frauen bei der WM in nichts nach

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2017 IN BERGEN
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Bergen, 17.09.2017 - Zum ersten Mal in der Geschichte des WM-Mannschaftszeitfahrens mit Markenteams heißt der Weltmeister nicht Quick Step oder BMC. Im norwegischen Bergen holte sich diesmal Team Sunweb die Goldmedaille, nur Stunden nachdem ihre Teamkameradinnen das Rennen der Frauen gewonnen hatten. Tom Dumoulin, Lennard Kämna, Wilco Kelderman, Sören Kragh Andersen, Michael Matthews und Sam Oomen verwiesen das BMC Racing Team um 8,29 Sekunden auf Rang zwei. Sky belegte, genau wie 2013, den dritten Platz (+0:22,35), der Titelverteidiger Quick-Step Floors blieb ohne Medaille.

Vier Teams aus Norwegen am Start
Mit dem zweiten von insgesamt sieben Zeitfahrwettbewerben ist die Straßenrad-WM in Bergen, die zweite in Norwegen nach 1993 (Oslo), fortgesetzt worden. Das Mannschaftszeitfahren der Männer Elite fand auf demselben 42,5 Kilometer langen Parcours statt, der schon im Bericht über das Frauenrennen beschrieben wurde. Auch sonst war viel gleich: sechs Starter pro Team, Zeitmessung beim vierten Finisher, Startintervall 3 Minuten. Allerdings standen ein paar mehr Teams auf der Teilnehmerliste, 17 um genau zu sein. Immerhin 11 davon gehörten der WorldTour-Ebene an, 5 kamen aus dem Continental-Bereich und eines war ein Professional-Continental-Team.
Unter den drittklassigen Rennställen waren gleich vier aus Norwegen. Joker Icopal, Uno-X Hydrogen Development, Fixit.no und Sparebanken Sor sollten am Ende die Plätze 13, 15, 16 und 17 belegen, wobei sie Sangemini-Mg.K Vis aus Italien einrahmten. Das zweitklassige CCC Sprandi Polkowice schnitt mit Rang 8 besser ab als vier (!) WT-Teams, nämlich Trek-Segafredo, Astana, Bora-Hansgrohe und Katusha-Alpecin um den noch amtierenden Zeitfahrweltmeister Tony Martin. Bora-Hansgrohe ging ohne Straßenweltmeister Peter Sagan an den Start, der aus Kanada offenbar eine fiebrige Halsentzündung mitgebracht hat und sich im Hinblick auf nächsten Sonntag schonen muss.

Sky bleibt hinter den eigenen Erwartungen zurück
Von den besten sieben Teams markierte Lotto NL-Jumbo im Ziel zunächst die Bestzeit, bevor es von Movistar um 35 Hundertstelsekunden unterboten wurde. Noch besser war Orica-Scott, doch die Australier, die bei vier der vorangegangenen WM-Teamzeitfahren aufs Podium gekommen waren, mussten sich heute mit Platz fünf begnügen.
Team Sky mit Tour- und Vuelta-Sieger Chris Froome, Ex-Zeitfahrweltmeister Vasil Kiryienka, Ex-Straßenweltmeister Michal Kwiatkowski sowie mit Geraint Thomas, Gianni Moscon und Owain Doull ging mit hohen Erwartungen ins Rennen. Bei der ersten Zwischenzeit nach 10,5 Kilometern sollte das britische Team bis zum Ende führend bleiben - aber wie man schon bei den Frauen gesehen hatte, sagte das nicht viel aus. Ab dem gefürchteten Birkelundsbakken mit seinen maximal 9,1 % Steigung (1,4 km mit 7,2 % im Schnitt) war Sky nur noch zu viert und auch auf den verbliebenen 11 Kilometern machten sie keine so gute Figur. Mit Platz drei stellte man aber immerhin das Resultat von 2013 ein; schon damals gehörten Thomas, Kiryienka und Froome zum Kader.
Die Titelverteidiger und insgesamt dreimaligen Weltmeister von Quick-Step Floors waren zu Beginn ebenfalls bei den Leuten, schafften es dann aber um 13 Sekunden nicht in die Medaillenränge.

BMC nimmt Kurs auf Gold, aber Sunweb ist schneller
Zwischen BMC Racing, den Weltmeistern von 2014 und 2015, und Team Sunweb entspann sich ein heißer Kampf um Gold. Das US-Team setzte sich zusammen aus Rohan Dennis, Silvan Dillier, Stefan Küng, Daniel Oss, Miles Scotson und Tejay van Garderen, dem Manuel Quinziato freiwillig den Vortritt gelassen hatte. Sie verbuchten nach 31 Kilometern und an der dritten Zeitmessung nach 38,1 Kilometern die Bestzeit. Hier war man sogar noch zu fünft unterwegs, aber im flachen letzten Streckenteil wurde es dann auf einmal sauknapp.
Am Ende blieb BMC achteinhalb Sekunden hinter Sunweb, das früher im Ziel angekommen war und auf den Hot Seats bibberte. Giro-Sieger Tom Dumoulin, Zeitfahrcrack Lennard Kämna, Maillot Vert-Gewinner Michael Matthews und Co. standen ihren goldbehangenden Teamkameradinnen also um nichts nach. Die Geschlossenheit, mit der sie sogar den Birkelundsbakken bewältigten, und das Tempo auf den letzten Kilometern, mit dem sie fast auf Trek-Segafredo auffuhren, brachten den Sieg. Und dieser wird offiziell für Deutschland verbucht, wo die Mannschaft im Gegensatz zum Sunweb-Frauenteam ihre Lizenz gelöst hat.

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