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Tagebuch Heinrich Berger: Cross-Wochenende mit einem vierten Platz und einem Defekt
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29.11.2010

Tagebuch Heinrich Berger: Cross-Wochenende mit einem vierten Platz und einem Defekt

Info: Alle Tagebuch-Einträge von Heinrich Berger
Autor: Heinrich Berger



29.11.2010 - Die Form stimmt, nur die Ergebnisse noch nicht. Nach zuletzt intensivem Training fühlt sich LiVE-Radsport Tagebuch-Autor Heinrich Berger fit für den harten Cross-Winter, am vergangenen Wochenende waren die Resultate aber leider nicht von der erhofften Qualität. Samstag belegte er in Elmshorn immerhin den vierten Platz, während ihn am Sonntag beim 5. Lauf des Stevens-Cyclocross-Cup in Volksdorf ein Defekt in aussichtsreicher Position stoppte.



Elmshorn

Auch an diesem Wochenende versammelte sich wieder die Radsport-Prominenz Norddeutschlands in Hamburg und Umland. Mit Umland ist in diesem Falle das kleine Städtchen Elmshorn im Nordwesten gemeint, dort fand am Samstag das erste der beiden Rennen statt. Auf Grund der zurückliegenden harten Trainingswoche machte ich mir keine großen Hoffnungen, meine Teamkollegen Enno Quast oder Jan Büchman in Bedrängnis bringen zu können, aber man weiß ja nie. Der Start verlief alles andere als optimal, ich trat neben die Pedale und somit gnadenlos ins Leere.
Als ich endlich Fahrt aufgenommen hatte, merkte ich allerdings schnell, dass die Form stimmt und das Training zwar hart ist, aber doch gut anschlägt.
Ich raste also an meinen Gegnern vorbei, bis ich an das Führungsduo Enno und Jan anschließen konnte. In den nächsten Runden wurde es für mich immer schwerer, den Anschluss an die beiden nicht zu verlieren. Und es passierte, was passieren musste ... im letzten Drittel des Rennens verlor ich dann leider doch den Anschluss.
Ich konnte also nun ein wenig mein eigenes Tempo fahren.

Es kommt nicht oft vor, dass ich in den letzten Runden noch von jemandem aufgefahren werde. Doch einer schaffte dieses Kunststück. Es war der sehr junge Jannik Geißler aus Harburg, auch er hatte einen schlechten Start, brauchte aber ein wenig länger, um seinen Rhythmus auf der teilweise vereisten Strecke zu finden und nach vorne zu fahren. Wir rutschten also die letzten Runden gemeinsam über die Piste und versuchten uns gegenseitig das Leben schwer zu machen, das Tempo hoch zu halten und die Schwächen des anderen auszuloten. Ich merkte schnell, dass ich den Grünschnabel, der mit einer sehr guten Fahrtechnik gesegnet ist, in und nach der Kurve kaum abhängen kann. Ich musste mich also auf die letzte Waffe verlassen. Den Sprint. Dieser letzte Trumpf hat mir in diesem Jahr schon das ein oder andere mal gute Dienste geleistet und vielleicht ja auch heute.
Wo allerdings keine Power mehr ist, kann man auch das letzte Korn nicht in die Waagschale werfen. Und so wurde ich 4ter hinter dem Deutschen Juniorenmeister dieses Jahres. Aber naja man sieht sich immer zweimal, mein Kleiner. ;-)

Volksdorf

Vor genau 12 Wochen bin ich das letzte Mal in Volksdorf ein Radrennen gefahren und habe mich da nur von Robert Müller im Sprint abhängen lassen. Das war ungefähr 500 Meter Luftlinie vom Cross-Kurs entfernt. Dieses Mal sollte ich aber recht schnell die Waffen strecken ...
Der Start verlief standesgemäß gut und ich bog als 3ter in die erste Kurve ein, hinter Altmeister Stefan "Danno" Danowski und Jan Büchmann. Barry Hayes und Enno glänzten durch Abwesenheit. Nach drei bis vier Runden waren die Kräfteverhältnisse grob geklärt. Auf eins Jan, mit einigen Sekunden Rückstand Danno und ich und dann irgendwann der Rest. Ich würde gerne näher auf den Rest eingehen, denn dieser sollte den Tagessieg unter sich ausmachen. Oft ist es im Cross so, dass nicht der Stärkste gewinnt, sondern der, der die wenigsten Fehler macht, und das bin selten ich. Aber dafür am Sonntag auch nicht Jan oder Danno, sondern Tobias Deprie. Doch um es kurz zu machen: Ich hatte, nachdem mir ein Stock das Schaltwerk abgerissen hatte, keine große Lust, mir den Rest des Rennens anzuschauen. Unzufrieden mit mir und dem Rest der Welt bin ich weggefahren und bin nun dabei, die Bikes wieder fit zu machen denn ... ich bins schon :-)

Nicht zu vergessen ... gehen natürlich noch beste Grüße an alle Fotografen und Zuschauer raus, die sich jeden Samstag und Sonntag wieder an die Strecke stellen und anfeuern und knipsen, was das Zeug hält. DANKE LEUTE!

In diesem Sinne
Immer schön Fehler vermeiden und aus gemachten lernen, Jungs!

Sport frei
Heinrich





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