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Quick-Step Floors und besonders Matteo Trentin trumpfen bei Paris-Tours einmal mehr groß auf
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08.10.2017

Quick-Step Floors und besonders Matteo Trentin trumpfen bei Paris-Tours einmal mehr groß auf

Info: Paris - Tours Elite 2017 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Tours, 07.10.2017 – Der französische Herbstklassiker Paris-Tours bleibt fest in der Hand der Mannschaft Quick-Step Floors, die nicht nur zum dritten Mal in Folge den Sieger stellte, sondern diesmal sogar gleich vier Fahrer unter die ersten Sieben brachte. Überragender Mann war Matteo Trentin, der eigenhändig alle anderen Topsprinter eliminierte und am Ende zum zweiten Mal nach 2015 den Sieg davontrug. Søren Kragh Andersen, der ihm auf der Zielgerade als einziger Gegner geblieben war, konnte den Italiener auch nicht mehr schlagen.


Das Profil von Paris-Tours

Drei Teams kontrollieren fünf Ausreißer
Wie das einen Tag zuvor ausgetragene WorldTour-Rennen Il Lombardia fand auch der französische Klassiker Paris-Tours zum 111. Mal statt und startete diesmal von Brou aus nach Tours, wo nach 234,5 Kilometern wie gewohnt die Avenue de Grammont als Zielgerade auf die Fahrer wartete. Für Romain Combaud (Delko-Marseille Provence KTM), Brian van Goethem (Roompot-Nederlandse Loterij), Lawrence Naesen (WB Veranclassic-Aqua Protect), Stéphane Poulhiès (Armée de Terre) und Michael Goolaerts (Vérandas Willems-Crelan) gingen die Aussichten, dort eine nennenswerte Rolle spielen zu können, gegen Null, weshalb diese fünf Fahrer sich für einen Tag als Ausreißer entschieden. Im Feld sorgten vornehmlich drei Mannschaften dafür, dass der Vorsprung der Flucht nur auf maximal 5:40 Minuten stieg: es arbeiteten die beiden Lotto-Rennställe – Soudal für André Greipel und NL-Jumbo für Dylan Groenewegen – und natürlich Quick-Step Floors, das 2015 mit Matteo Trentin und 2016 mit Fernando Gaviria die letzten Paris-Tours-Sieger gestellt hatte, die beide erneut im Aufgebot der belgischen Mannschaft standen.

Gaviria nach Sturz frühzeitig geschlagen
Nachdem kurz zuvor Regen eingesetzt hatte und der Vorsprung der Ausreißer unter eine Minute gefallen war, gab es gut dreißig Kilometer vor dem Ziel mit der Côte de Crochu eine erste ausgewiesene Steigung, Während die Spitzengruppe sich dort zu einem Trio verkleinerte (Combaud, Van Goethem, Naesen), attackierte aus dem Feld Mike Teunissen (Sunweb), der den zurückfallenden Goolaerts auflas. Doch nur einige Kilometer später wurden die beiden bereits wieder vom Feld eingeholt, dessen Rückstand gegenüber den Führenden sich noch einmal leicht von 30 auf 50 Sekunden erhöht hatte. Allerdings waren nur noch Van Goethem und Naesen vorne; Combaud war nun auch zurückgefallen. 18 Kilometer vor dem Ziel leistete sich dann Gaviria einen Sturz, den der Kolumbianer zwar scheinbar unbeschadet überstand, der ihn aber so sehr ins Hintertreffen brachte, dass er die Wiederholung seines Vorjahressieges abschreiben konnte. Denn gerade als er wieder den Kontakt zum Schwanz des langgezogenen ersten Feldes hergestellt hatte, ging an dessen Spitze die Post ab.


Das Profil der letzten 13 km

Trentin attackiert an beiden Steigungen
Die beiden Anstiege Côte de Beau Soleil (700 m à 5,4%) und Côte de l'Épan (400 m à 5,9%) waren in das Finale von Paris-Tours zurückgekehrt. 9,5 und 7,5 Kilometer vom Ziel entfernt lagen die Kulminationspunkte dieser beiden Steigungen, die 2016 aus dem Programm gestrichen worden waren – mutmaßlich, um mit einem topfebenen Finale den Teilnehmern als Vorbereitung auf das damals genau eine Woche nach Paris-Tours angesetzte WM-Straßenrennen in Katar dienen zu können. Van Goethem und Naesen wurden punktgenau am Fuß der ersten dieser beiden Steigungen eingeholt – was für Trentin der Startschuss für seinen Angriff war. Der massiven Tempoverschärfung des Italieners konnten nur wenige Fahrer standhalten: Auf der Kuppe der Côte de Beau Soleil gab es seine sechsköpfige erste Gruppe mit Trentin, dessen Teamkollegen Ariel Maximiliano Richeze (Quick-Step Floors), Lorrenzo Manzin (FDJ), Søren Kragh Andersen (Sunweb), Jean-Pierre Drucker (BMC Racing) und Maarten Wynants (LottoNL-Jumbo). An der Côte de l'Épan setzte Trentin dann seine Offensive fort, woraufhin nur noch der Däne Kragh Andersen an seinem Hinterrad kleben blieb.

Greipel sprintet auf den vierten Platz
Die Abstände zwischen zahlreichen Grüppchen waren immer noch sehr gering, so dass Niki Terpstra in der Abfahrt von der Côte de l'Épan zum Spitzenduo aufschließen konnte. Dass er somit für die letzten sechs Kilometer wieder einen Teamkollegen an seiner Seite hatte, war für Trentin Gold wert, denn Kragh Andersen beteiligte sich nachvollziehbarerweise kaum an der Führungsarbeit, während in einer etwa 15-köpfigen Verfolgergruppe Fahrer von Lotto Soudal, FDJ und BMC Racing Tempo bolzten. Einholen konnten sie die drei Angreifer aber nicht mehr und so kam es wie es kommen musste: Terpstra machte bis 250 Meter vor der Ziellinie die Führungsarbeit, dann trat Trentin an und holte sich vor Kragh Andersen seinen zweiten Paris-Tours-Sieg. Sieben Sekunden später gewann Greipel den Sprint um Platz vier. In der Gruppe des Deutschen befanden sich mit Richeze und Yves Lampaert auch noch zwei weitere Quick-Step Fahrer, die zur enorm starken Ausbeute ihrer Mannschaft beitrugen: Erster, Dritter, Fünfter und Siebter! 28 Sekunden Rückstand hatte am Ende eine zweite größere Gruppe um Groenewegen und Nacer Bouhanni (Cofidis) und 45 Sekunden die nächste Gruppe mit Gaviria.

-> Zum Resultat

Video der Zielankunft





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