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Claudio Imhof berichtet in neuem Tagebuch von den Zürcher Sixdays
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02.12.2010

Claudio Imhof berichtet in neuem Tagebuch von den Zürcher Sixdays

Info: Sixdays: Zürcher 6-Tagerennen
Autor: Claudio Imhof, Einleitung: Felix Griep (Werfel)



02.12.2010 - Bei den Zürcher Sixdays steht er als jüngster Teilnehmer mit seinem Partner Silvan Dillier besonders im Blickpunkt und für LiVE-Radsport.com berichtet er ab sofort in einem Tagebuch über sein Sportlerleben: Der 20-jährige Schweizer Claudio Imhof gehört zu den vielversprechendsten Schweizer Nachwuchstalenten im Bahnradsport.

Einige Informationen zur Person Claudio Imhof
Claudio Imhof wurde am 26. September 1990 in Scherzingen im Kanton Thurgau geboren. Die ersten beachtenswerten Erfolge feierte er im Alter von nur 17 Jahren, als er Junioren-Europameister 2008 im Scratch wurde und zuvor bei der Nachwuchs-WM mit seinem Stammpartner Silvan Dillier Bronze im Madison holte. Ende jenes Jahres gewannen die beiden den UIV-Cup bei den Zürcher Sixdays. Ein Erfolg, den sie 2009 eindrucksvoll wiederholten. In Gent gelang ihnen am vergangenen Wochenende der dritte gemeinsame Erfolg in der U23-Rennserie, in Zürich starteten sie nun mit guten Leistungen in ihr erstes Rennen bei den Profis. Zudem ist Imhof, der in der vergangenen Saison für das Nachwuchsteam von AG2R La Mondiale auch Straßenrennen fuhr, Teil des Schweizer Bahnvierers, dessen Ziel trotz einer sehr jungen Besetzung die Qualifikation für Olympia 2012 in London ist. Erst kürzlich wurde bei der Elite-EM in Polen der Landesrekord auf 4:10,681 Minuten verbessert. Aus diesem Grund wird Imhof in der Saison 2011 vorerst auch nur als Einzelfahrer auf der Straße antreten und von April bis Juli in der Spitzensport-Rekrutenschule Magglingen mit weiteren Athleten am "Projekt Olympia 2012" arbeiten.

Zunächst wird uns Claudio täglich von den Zürcher Sixdays berichten, aber auch im weiteren Verlauf der Wintersaison dürfen wir uns auf Neuigkeiten freuen. Sein Winterprogramm umfasst noch ein paar weitere Starts im Rahmen von Sechstagerennen und die Teilnahme an den nächsten Weltcups.

Hier nun die ersten Tagebuch-Einträge von Claudio Imhof ...



01.12.2010 - Erste Nacht Sechstagerennen Zürich

Mein Partner Silvan Dillier und ich waren schon ziemlich angespannt, bevor es endlich losging, denn wir wussten überhaupt nicht, was uns genau erwarten würde. Natürlich kamen wir mit viel Moral vom Amateur Sechstagerennen in Gent zurück und wollten hier zeigen, was wir draufhaben. Ich selber habe leider die Reiserei noch nicht so gut verdaut und bin etwas angeschlagen in der Halsregion.

In der ersten Jagd versuchten wir dann aber gleich einmal auf Angriff zu fahren, was uns nicht schlecht gelang. Am Schluss des Rennens lagen wir dann nur einen Punkt hinter dem Siegerduo Iljo Keisse-Tristan Marguet zurück. In den kleineren Rennen versuchten wir jeweils auf uns aufmerksam zu machen. Es macht riesigen Spass, wenn einen das Publikum so anfeuert wie das gestern Abend bei uns der Fall war. In der zweiten langen Jagd probierten wir wieder sehr aktiv zu fahren. Wir wurden zwar zweimal von den grossen Teams zurückgeholt, als wir eine Runde herausfahren wollten, doch wir gaben nicht auf und standen am Schluss der ersten Nacht auf dem für uns sehr guten fünften Rang, nur eine Runde hinter dem führenden Team Hondo-Bartko.

Ich hoffe jetzt, dass ich mich gut erholen kann und meine Halsgeschichte ziemlich schnell ein Ende findet.

02.12.2010 - Zweite Nacht am Zürcher Sechstagerennen

Nachdem wir beiden Jungen die erste Nacht relativ gut überstanden haben, gingen wir topmotiviert auf die Bahn für den zweiten Tag im schönen Zürcher Hallenstadion. Wir fuhren in der ersten Jagd wieder sehr aktiv und versuchten uns wieder Rundengewinne gutschreiben zu lassen. Jedoch hatte Altmeister und Olympiasieger Robert Bartko mit seinem Partner Danilo Hondo etwas dagegen, dass wir Jungen vorne mitmischten, und holte uns zweimal zurück, als wir drauf und dran waren, eine Runde herauszufahren. In der zweiten grossen Jagd sah dann die Situation wieder etwa gleich aus. Wir fuhren sehr motiviert und nach vorne orientiert, doch war es wieder Robert Bartko, der das nicht zulassen wollte. Jedoch verloren wir am Schluss nur eine Runde. Eine gute Leistung für uns Neulinge. Unser Mechaniker und Rennbahnpapa Fritz Brühlmann zeigte sich zufrieden, was etwas heissen darf.

Im Rundenrekordfahren zeigten wir uns dann auch von unserer besten Seite. Ich konnte Silvan optimal lancieren und wir hatten lange die Bestzeit. Am Schluss waren dann jedoch Keisse-Marguet und Marvulli-Aeschbach noch einen Wimpernschlag schneller. Heute versuchen wir noch schneller zu sein.

Im Gesamtklassement stehen wir momentan auf Rang acht mit drei Runden Rückstand. Ich hoffe, wir können unsere Leistung weiterhin aufrechterhalten und dem Heimpublikum etwas zeigen.





Claudio Imhof mit der Gold-Medaille als Junioren-Europameister im Scratch 2008
Claudio Imhof mit der Gold-Medaille als Junioren-Europameister im Scratch 2008

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