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Tagebuch Heinrich Berger: Landesverbandsmeisterschaften an einem winterlichen Wochenende
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07.12.2010

Tagebuch Heinrich Berger: Landesverbandsmeisterschaften an einem winterlichen Wochenende

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Autor: Heinrich Berger



07.12.2010 - Auch ein Wintereinbruch kann tapfere Crosser wie unseren LiVE-Radsport.com Tagebuch-Autor Heinrich Berger nicht von ihrer Arbeit abhalten. Am Wochenende trugen mehrere Landesverbände ihre Meisterschaften aus, im Rennen der Nordverbände in Bremen konnte Berger das Podium erreichen.



Landesverbandsmeisterschaften der Nordverbände im Querfeldein 2010

Was macht man, wenn es draußen unter 0°C kalt ist, schneit und man eigentlich keinen Hund vor die Tür schicken will ... ? Ganz klar ... man fährt nach Bremen zum Crossrennen!

In Bremen lag zum Glück wesentlich weniger Schnee am Samstagnachmittag als in Hamburg, was nicht heißt, dass die Situation dadurch angenehmer wurde.
Ich tat sehr gut daran, mir den Verlauf des Eiskanals genau anzuschauen, denn wie immer gab es auf dem Kurs 1000 Linien und Möglichkeiten, Zeit und Energie zu sparen.
An zwei Stellen gab es jedoch rein gar nichts zu sparen, nämlich an der ewig langen und sehr unrhythmischen Treppe und an zwei langen aufeinanderfolgenden Geraden. Die eine flach und eben, die andere leicht ansteigend auf einer Wiese. Da tat es mal richtig weh. Auf der anderen Seite muss man schon sagen, dass diese beiden Passagen einer der Gründe für mein gutes Abschneiden am Samstag sind. Denn dort konnte ich meine Kraft und mein gutes Laufvermögen gut ausspielen. Ein weiteres hartes Stück war der Wiesenabschnitt, der durch seine Unebenheit das Vorankommen sehr schwer machte.

Ich erwischte einen guten Start und reihte mich als 4ter im Gelände ein. Und konnte mich schnell auf die 2. Position vorarbeiten. Danno erwischte wie so oft einen sehr guten Start und segelte schnell davon, hinter mir tauchte derweil ein junger Bekannter auf, Jannick Geisler, den ich ein weiteres Mal nicht lange halten konnte. Doch er tauchte immer wieder vor mir auf und konnte seinen Vorsprung mir gegenüber nicht weiter ausbauen.
Im Nachhinein weiß ich auch wieso. Er stürzte einige Male und bekam keinen guten Rhythmus in sein Rennen. Ich konnte mich während der Stunde erfolgreich auf dem Rad halten und fuhr ein sehr sicheres und rhythmisches Rennen, im Gegensatz zu den meisten anderen an diesem Tag. Zu diesen anderen gehörte auch Danno, der einige Male Bodenproben nahm und sich mit der ein oder anderen Wurzel anfreundete. Zu allem Überfluss riss er sich auch noch sein Schaltwerk ab, als er vermutlich zu weit hoch schaltete und sich Schaltwerk und Speichen umarmten. Daraus resultierte sein Ausfall drei Runden vor Schluss, der mir schlussendlich den zweiten Platz sicherte.

Fast alle Rennfahrer und ihr dazugehöriger Betreuerstab nächtigten an diesem Abend in einem kleinen Hotel unweit der Strecke. Bei einer sehr gemütlichen kleinen Weihnachtsfeier hatte ich die Gelegenheit, mal meine Gegner ein wenig auszuhorchen und mit ihnen zusammen die letzte Saison noch einmal zu analysieren. Dabei hatten wir alle großen Spaß. Wenn man sich immer nur an der Startlinie begegnet, hat man teilweise ein sehr verzerrtes Bild der Leute um einen herum. Deswegen ist so eine Weihnachtsfeier gut, um Missverständnisse oder Dissonanzen aus dem Weg zu räumen.

Am Sonntag lief es nicht wie geplant. Das einsetzende Tauwetter machte die Stecke sehr tief und verwandelte den Pulverschnee vom Samstag in reine Schmierseife, durch die selbst die beiden Geraden kaum befahrbar wurden. Vielleicht lag mein schlechtes Abschneiden aber auch an der leicht modifizierten Strecke. Der Veranstalter hatte die lange Treppe rausgenommen, außerdem mussten wir nun die lange ansteigende Gerade runterfahren anstatt hoch. Diese Änderungen kamen mir nicht unbedingt entgegen, wie ich leider spüren musste. Schon aufgrund meines total vermasselten Starts kam ich schon früh ins Hintertreffen und während der nächsten Runden habe ich es einfach nicht geschafft, einen einigermaßen harmonischen und schnellen Rhythmus in die Runde zu bekommen. Resultat dieser vielen kleinen Unkonzentriertheiten, Fahrfehler und Missgeschicke war ein enttäuschender 9ter Platz.

Dieser wurmt mich allerdings nur bedingt. Ich muss auf jeden Fall konstanter werden in meinen Ergebnissen. Aber auch am Sonntag habe ich gemerkt, dass die Kraft da ist und nur auf die Gelegenheit wartet, mal richtig entfesselt zu werden.

In diesem Sinne
Immer schön fokussiert bleiben

Sport frei
Heinrich





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