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Radcross am Wochenende: Heule und Kupfernagel triumphieren in Wetzikon. Mourey zum 7. Mal Gesamtsieger in Frankreich
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13.12.2010

Radcross am Wochenende: Heule und Kupfernagel triumphieren in Wetzikon. Mourey zum 7. Mal Gesamtsieger in Frankreich

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2010/11
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



13.12.10 - Vor allem die nationalen Serien sorgten an diesem Wochenende - neben der GvA Trofee am Samstag und dem Druivencross am Sonntag - für Abwechslung. Während Francis Mourey den Challenge La France klar für sich entscheiden konnte, spitzte sich das Rennen in der National Trophy zu einem Zweikampf, im TOI TOI Cup gar zu einem Dreikampf zu. Besonders interessant aus schweizerisch-deutschem Blickwinkel gestaltete sich der GP Wetzikon. In Tschechien wurden die Elite-Meisterin und der Junioren-Meister gesucht und gefunden.


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Im Vergleich zu den vergangenen beiden Wochenenden, an denen es in Europa in Sachen Radcross etwas ruhiger zuging, gab es diesmal relativ viele Schauplätze, die bespielt wurden. Großes Kino war natürlich vor allem beim GP Rouwmoer, der vierten Station der Gazet van Antwerpen Trofee, und tags darauf beim Vlaamse Druivenveldrit geboten. Beide Male hieß der Hauptdarsteller Sven Nys, der am Samstag zwar offensichtlich vom Pech Niels Alberts profitierte, der am Sonntag aber mit einem starken, technisch versierten Solo-Auftritt das Rampenlicht völlig zu Recht für sich reklamierte. Wir sollten allerdings auch einen anderen wichtigen Protagonisten, nämlich Kevin Pauwels, nicht vergessen, der in Essen die GvA-Gesamtführung vom verletzungsbedingt fehlenden Zdenek Stybar übernahm und in Overrijse dem großen Sven noch am ehesten die Stirn bieten konnte.

Heules dritter Sieg in der Schweiz. Kupfernagel schlägt Wyman
Was nun die Nebenschauplätze angeht, so sticht der GP Wetzikon im Kanton Zürich hervor. Einerseits weil er im Einzugsbereich von LiVE-Radsport.com situiert war, andererseits weil es sowohl aus Schweizer wie aus deutscher Sicht einen Grund zur Freude gab. So feierte Christian Heule seinen dritten Saisonsieg auf heimischem Boden - zuvor war er bei Radquer Frenkendorf und beim Radquer Frauenfeld erfolgreich gewesen - und machte damit die knappe Niederlage vergessen, die er im vergangenen Jahr an selber Stelle hatte einstecken müssen. Auf dem sehr morastigen Parcours ließ der 35-Jährige den italienischen Meister Marco Aurelio Fontana um 16 Sekunden und den aktuellen Schweizermeister Lukas Flückiger um 49 Sekunden hinter sich. Alle anderen hatten mit dem Ausgang des Wettkampfs ohnehin nichts zu tun. Marcel Wildhaber wies als Vierter einen Rückstand von zweieinhalb Minuten auf - dann folgten jeweils mit Minutenabständen die Brüder Pirmin und René Lang.
Im Rennen der Frauen konnte sich die deutsche Rekordmeisterin Hanka Kupfernagel als Solistin mit souveränen 45 Sekunden Vorsprung vor der britischen Meisterin Helen Wyman durchsetzen, der sie sich bislang stets hatte geschlagen geben müssen. Es war Kupfernagels zweiter Saisonsieg nach dem vom Cyclo-cross Nommay. Der Wettkampf verlief noch selektiver als bei den Männern. Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz sicherte zweieinhalb Minuten nach ihrer Landsfrau einen zweiten Podestplatz für Deutschland.

-> Zum Resultat GP Wetzikon


Weiterer Bericht: Tagessieg für Nys, Gesamtführung für Pauwels - Pech für Albert

TOI TOI Cup geht zu Ende - und ist doch noch nicht entschieden
Bereits am Samstag wurde in Mnichovo Hradiste im Norden der Tschechischen Republik die siebte und letzte Runde des TOI TOI Cups ausgefahren. Dabei zeigte sich ein Mountainbiker an vorderster Stelle: der amtierende Cross-Country-Europameister Jaroslav Kulhavy. Der 25-Jährige hatte eine halbe Minute Vorsprung vor Vladimir Kyzivat, dem Sieger der fünften Runde in Kutna Hora. Dritter war Jan Nesvadba mit 53 Sekunden Differenz. Wer in der TOI TOI-Cup-Gesamtwertung gewinnt, bleibt allerdings noch offen bis zu den tschechischen Meisterschaften der Männer Elite, denn die dort erzielten Resultate fließen ins Klassement mit ein. An der Spitze geht es sehr eng zu: Ondrej Bambula, der Sieger von Lostice hat als Gesamtdritter 220 Punkte, Kyzivat als Zweiter 223. Es führt immer noch der 28-jährige David Kasek, obgleich ihm kein Einzelsieg gelang und er in Mnichovo Hradiste nur Siebter werden konnte, mit 225 Punkten.

-> Zum Resultat TOI TOI Cup Mnichovo Hradiste

Aus Tschechien gibt es noch ein weiteres Resultat zu vermelden. Bei der Radcross-Meisterschaft der Frauen, die getrennt von der der Männer schon am Samstag im Rahmen des TOI TOI Cups ausgetragen wurde, verteidigte Katerina Nash, seit wenigen Tagen 33 Jahre alt, ihren Titel. Sie verwies dabei die frühere zweifache Meisterin Pavla Havlikova ganz klar auf Rang zwei (+1:09). Auch der neue Juniorenmeister steht schon fest. Es handelt sich um Vize-Europameister Jakub Skala, der Vojtec Nipl um 19 Sekunden die Titelverteidigung vermasselte.

-> Zum Resultat Nationale Meisterschaft Tschechische Republik, Frauen Elite und Junioren

Mourey wird sein eigener Nachfolger - zum sechsten Mal
Eine andere nationale Serie ging am Sonntag zu Ende: der Challenge La France Cycliste de Cyclo-Cross, der allerdings auch nur aus drei Runden bestand. Es stellt sich ernsthaft die Frage, warum der Wettbewerb überhaupt noch ausgefahren wird, heißt doch der Sieger seit sieben Jahren unverändert Francis Mourey. Der mehrfache und amtierende französische Meister, der am vergangenen Mittwoch 30 Jahre alt wurde, gewann nach der zweiten auch die dritte Station in Saint-Jean-De-Monts (Vendée) und entscheidet die Gesamtwertung mit 102 Punkten für sich. Steve Chainel hat als Zweiter 95 Punkte gesammelt. Chainel war es auch, der dem Dominator Mourey in der ersten Runde des Challenge eine auf heimischem Boden rare Niederlage hatte zufügen können. Er platzierte sich in Saint-Jean-de-Monts noch einmal als Dritter - allerdings mit anderthalb Minuten Rückstand. Zweiter wurde Nicolas Bazin (+0:52), der insgesamt Rang drei belegt (86 P.).

-> Zum Resultat Challenge La France, Saint-Jean-De-Monts


Weiterer Bericht: Nys gelingt Doppelschlag innerhalb von 24 Stunden

National Trophy: Zweiter Einzelsieg für Field. Kampf um Gesamtwertung bleibt spannend
Keine Entscheidung, nicht einmal eine Vorentscheidung fiel bei der britischen National Trophy. Auch nach der fünften und vorletzten Runde bleibt es in der Gesamtwertung ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem britischen Meister Jody Crawforth und dem Vorjahresgewinner Paul Oldham. Crawforth hat nach dem Rennen in Bradford 201 Zähler, Oldham nur einen Zähler weniger auf dem Konto. Tonangebend am Sonntag war aber vor allem der junge Ian Field. Der 24-Jährige, der schon die vorangegangene Runde in Southampton dominiert hatte, feierte seinen zweiten Saisonsieg und zeigte den "alten Herren" - Oldham ist 33, Crawforth 30 - ihre Grenzen auf. Mit seinen beim Weltcup geschulten Fähigkeiten umschiffte er einen raumgreifenden Sturz in der Anfangsphase und bestritt ein Solo-Rennen, das er 16 Sekunden vor Oldham beendete. Crawforth ergatterte knapp noch den dritten Platz und die damit verbundenen Punkte - wies aber 2:12 Minuten Rückstand auf Field auf.

-> Zum Resultat National Trophy Round 5, Bradford

Hinweise in eigener Sache
Auf dem Kalender der UCI stand ursprünglich noch ein weiteres C2-Rennen, die Trofeo M.Picchetti in Verbania, Italien. Von diesem Event liegen uns keinerlei Resultate oder Informationen vor. Es ist unklar, ob es überhaupt stattgefunden hat.
Auf den Sprung über den großen Teich müssen wir heute (und in den kommenden Wochen) verzichten. In den USA ist die Cyclocross-Saison mit den nationalen Meisterschaften bereits zu Ende gegangen. Von diesen Titelkämpfen berichtet LiVE-Radsport.com morgen ausführlich in einem separaten Beitrag.

Am kommenden Wochenende steht der Weltcup in Kalmthout, die fünfte Runde der wichtigsten Wettkampf-Serie, im Mittelpunkt des Geschehens. Am selben Tag wird außerdem der Cyclo-cross International Ciudad de Valencia, ein Event der Klasse C2, ausgetragen. Am Samstag geht in Antwerpen der Scheldecross über die Bühne, der von Fidea - als Teamnamensgeber weithin bekannt - gesponsert wird. Vor allem das Starterfeld bei den Damen wird für Aufmerksamkeit sorgen, denn die immer noch amtierende Weltmeisterin Marianne Vos hat ihr Saisondebüt angekündigt. Außerdem hat Weltklasse-Mountainbikerin Sabine Spitz, die wie wir gesehen haben in Wetzikon schon munter mitmischte, ihr Kommen zugesagt.





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