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Vierter Sieg im vierten Weltcup – Van der Poel auch in Bogense eine Klasse für sich
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19.11.2017

Vierter Sieg im vierten Weltcup – Van der Poel auch in Bogense eine Klasse für sich

Info: Ranglisten Radcross-Weltcup 2017/18
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Bogense, 19.11.2017 – Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) hat nach Iowa, Waterloo und Koksijde auch die vierte Runde des UCI Radcross-Weltcups im dänischen Bogense für sich entschieden. Es dauert zwar etwa bis zur Hälfte des Rennens, aber dann konnte der Europa- und niederländische Meister sich wie gewohnt als Solist absetzen. Er baute seinen Vorsprung stetig aus und nahm ging erst in der letzten Runde merklich vom Gas. Mit daher lediglich 8 Sekunden Rückstand sprinteten Wout van Aert (Crelan-Charles) und Toon Aerts (Telenet Fidea) um Platz zwei, wobei der Weltmeister sich auf der letzten Rille durchsetzte.


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Generalprobe für WM 2019
Dänemark ist vielleicht kein weißer Fleck mehr auf der Radcross-Landkarte – seit 2014 findet in Helsingör jährlich ein UCI-Rennen statt -, aber sicherlich Radcross-Diaspora. Das änderte sich mit dem heutigen Weltcup; der wurde in Bogense auf der Insel Fyn ausgetragen und stellte quasi die Generalprobe für die WM 2019 dar, die eben dort stattfinden wird. Ähnlich wie in Koksijde befindet sich der Parcours direkt am Nordseestrand, aber es handelt sich nicht um eine Sandpiste, sondern um einen Wiesenkurs mit dem einen oder anderen Steilstück. Spektakuläre Bilder für die Premiere lieferten die Wellen, die sich, aufgepeitscht vom steifen Wind, am steinigen Ufer brachen. So mancher Teilnehmer bekam von der Gischt etwas ab – trotz blauem Himmel und Sonnenschein eine möglicherweise unwillkommene Abkühlung.

Aerts bietet Van der Poel die Stirn
Fast direkt nach dem Start kristallisierten sich wieder einmal Mathieu van der Poel, Wout van Aert, Toon Aerts und Lars van der Haar (Telenet Fidea) als die Stärksten heraus. Ein früher Versuch des Europameisters, sich abzusetzen, schlug fehl. So bildete er gemeinsam mit Aerts eine Doppelspitze, während Van Aert und Van der Haar jeweils solo die dritte und die vierte Position einnahmen. Auf der dritten Runde konnte Toon Aerts sich sogar zeitweise vor Van der Poel setzen und sich etwas von jenem entfernen. In einer Abfahrt hatte er nämlich zu Fuß die Innenlinie gewählt, während Van der Poel den weiten Bogen fahren wollte. Es kam zu einer Kollision, die dem Belgier einen Vorteil verschaffte. Lange dauerte es aber nicht, bis der Niederländer die Verhältnisse wieder zurechtgerückt hatte. Auf der fünften von neun Runden erhöhte er das Tempo dermaßen, dass Aerts Probleme bekam und in Rückstand geriet.

Van Aert kommt im Sprint an die Grenzen
Aerts' Kräfte schienen aufgebraucht und irgendwann spürte er sogar den Atem des Weltmeisters im Nacken. Auf der siebten Runde überholte Van Aert seinen Landsmann und lag nun an der zweiten Position im Rennen. Aerts gab sich jedoch nicht geschlagen, fand seine zweite Luft und holte Van Aert später wieder ein. Erst im Schlusssprint musste er sich diesem wirklich beugen, wobei der Mann im Regenbogentrikot in den roten Bereich ging, wie man an seiner totalen Erschöpfung hinter der Ziellinie ablesen konnte. Von den 37 Sekunden, die Mathieu van der Poel als Spitzenreiter mit in die letzte Runde genommen hatte, blieben am Ende nicht viele übrig. Offenbar hatte sich der Mann, der heute natürlich nicht im Europameistertrikot, sondern mit dem Leibchen des Weltcup-Gesamtführenden antrat, im Finale schonen wollen. Für seinen Landsmann Lars van der Haar war mehr als Platz vier nicht drin, was auch an seinen beiden Stürzen an den Hindernisbalken lag (+0:47). Tim Merlier, ein Teamkollege von Van Aert, wurde mit 1:21 Minuten Rückstand Fünfter.

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In der Gesamtwertung bringt Mathieu van der Poel es jetzt auf satte 320 Punkte. Wout van Aert macht einen Sprung vom siebten auf den zweiten Gesamtrang, hat aber genau 100 Punkte weniger auf dem Konto. Van der Haar ist weiterhin Gesamtdritter, liegt wiederum einen Zähler hinter Van Aert.

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Frauen: Kaitlin Keough jetzt Gesamtzweite
Bei den Frauen feierte Sanne Cant (Beobank-Corendon) ihren zweiten Weltcup-Sieg in dieser Saison (nach Waterloo), wodurch sie die Gesamtführung behauptete. Auf der letzten Runde lag sie allein in Führung, als ein Defekt sie in Bedrängnis brachte und die Britin Helen Wyman wieder herankommen konnte. Welt- und Europameisterin Cant behielt aber die Nerven und verwies Wyman letztlich um neun Sekunden auf Platz zwei. Die US-Amerikanerin Kaitlin Keough sicherte sich im Sprint gegen die italienische Meisterin Eva Lechner den dritten Platz (+0:48). Koksijde-Gewinnerin Maud Kaptheijns (Crelan-Charles) stand aufgrund einer Knieverletzung nicht am Start. Sanne Cant hat jetzt 290 Punkte, 39 mehr als die neue Gesamtzweite Keough.

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U23: Pidcock legt nach
Bei den Männern U23 setzte sich mit Thomas Pidcock der Sieger von Koksijde erneut durch. Europameister Eli Iserbyt und Sieben Wouters komplettierten das Podium (+0:15/+0:49). Juniorenweltmeister Pidcock bringt es so nun auf 120 Punkte. Iserbyt verbessert sich mit 95 Punkten auf den zweiten Gesamtrang. Es war Pidcocks fünfter Saisonerfolg.

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Junioren: Kopecky und Ronhaar punktgleich
Das Juniorenrennen gewann der Tscheche Tomas Kopecky, der dadurch nach Punkten in der Gesamtwertung mit dem Niederländer Pim Ronhaar gleichzog und die Gesamtführung übernahm. Ronhaar wurde hinter seinem Landsmann Mees Hendrikx Dritter.

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