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Weltcup in Cali endet mit drittem Gold für Frankreich und Silber für die Gastgeber
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19.12.2010

Weltcup in Cali endet mit drittem Gold für Frankreich und Silber für die Gastgeber

Info: Bahn-Weltcup II - Cali (3. Tag)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Cali, 19.12.10 - Am letzten Tag des Bahn-Weltcups im kolumbianischen Cali - der zweiten von vier Weltcup-Stationen - standen noch fünf Medaillenentscheidungen an. Bei der Mannschaftsverfolgung der Männer konnten die Gastgeber ihre letzte Gold-Chance nicht nutzen und mussten sich dem neuseeländischen Vierer geschlagen geben. Der Franzose Kevin Sireau triumphierte im Sprint, während die Britin Victoria Pendleton das Keirin der Frauen für sich entschied. Straßen-Weltmeisterin Giorgia Bronzini aus Italien holte Gold im Punktefahren und die US-Amerikanerin Sarah Hammer (Team Ouch) ließ sich den Sieg im Omnium, der sich am Vortag bereits deutlich abgezeichnet hatte, nicht mehr nehmen.

Kevin Sireau hatte den Sprint-Wettbewerb der Männer von Anfang an fest im Griff. Mit gewaltigen 10.042 Sekunden und 71,7 km/h war er bereits Schnellster der Qualifikation, im Achtel-, Viertel- und Halbfinale setzte er sich mühelos gegen seinen jeweiligen Gegner durch. Im Finale traf der 23-jährige Vize-Weltmeister dann auf keinen Geringeren als den Briten Sir Chris Hoy - doch auch der Sprint-Olympiasieger von Peking konnte Sireau nicht stoppen, verlor glatt in zwei Läufen. Das Finale um Platz 3 bestritten Sireaus Landsmann Gregory Bauge und der Japaner Tsubasa Kitatsuru, wobei Bauge eine weitere Medaille für die in Cali allgemein sehr stark auftretende Grande Nation sichern konnte. Von den deutschsprachigen Startern gelangte nur Stefan Bötticher überhaupt über die Qualifikation hinaus. Der Deutsche verlor dann aber das Achtelfinale und reihte sich so in die B-Runden ein, wo er letztlich Platz elf verbuchen konnte. Im Sprint-Gesamtweltcup hat Sireau, der zwei Tage zuvor auch am Teamsprint-Gold beteiligt war, die Spitze übernommen.

-> Zum Resultat Sprint der Männer

In der Mannschaftsverfolgung der Männer durften die kolumbianischen Gastgeber auf eine Medaille hoffen - und sogar auf die goldene, nachdem sie sich durch Platz zwei in der Qualifikation fürs große Finale empfohlen hatten. Dort jedoch hatten Juan Esteban Arango, Arles Castro, Edwin Avila und Weimar Roldan das relativ klare Nachsehen gegenüber dem neuseeländischen Vierer, bestehend aus Sam Bewley, Westley Gough, Marc Ryan und Jesse Sergent, die sieben Sekunden schneller über die Bahn fegten und nicht nur Gold gewannen, sondern auch die Spitzenposition im Gesamtweltcup übernahmen. Sie taten es damit ihren Landsfrauen nach, die vor zwei Tagen die Mannschaftsverfolgung der Damen für sich entschieden. Im Kampf um Platz 3 setzte sich Spanien ebenfalls deutlich gegen das Team aus Dänemark durch.

-> Zum Resultat Mannschaftsverfolgung der Männer

Bei den Frauen standen noch drei Entscheidungen aus. Dem Keirin drückte Vizeweltmeisterin Victoria Pendleton aus Großbritannien ihren Stempel auf, wodurch sie zu ihrer zweiten Goldmedaille kam - nach der im Teamsprint. Der Französin Sandie Clair allerdings reichte ein zweiter Platz, um die Führung im Keirin-Gesamtweltcup zu verteidigen. Ihre Landsfrau Virginie Cueff gewann Bronze - zwei weitere Medaillen also für Frankreich. Die Deutsche Kristina Vogel musste zwar nach der 1. Runde in den Hoffnungslauf, schaffte dann aber den Sprung ins große Finale, wo sie Fünfte wurde. Landsfrau Miriam Welte scheiterte im Hoffnungslauf.

-> Zum Resultat Keirin der Frauen

Im Punkterennen bewies die Italienerin Giorgia Bronzini, dass sie bei allen Aktivitäten auf der Straße - welche ihr immerhin in diesem Jahr den Weltmeistertitel einbrachten - ihre Fähigkeiten auf der Bahn nicht eingebüßt hat. Schließlich war sie 2009 schon Weltbeste im Punktesammeln auf dem Holzoval. In Cali holte sie sich Gold mit drei Zählern Vorsprung vor der Belgierin Kelly Druyts und der punktgleichen Weißrussin Aksana Papko. Die Schweizerin Pascale Schnider wurde Sechste (8 P.), die Deutsche Madeleine Sandig Achte (6 P.). Bronzini setzte sich an die Spitze der Gesamtweltcup-Wertung - und sie wird diese Position auch nicht wieder hergeben müssen, da das Punkterennen der Damen weder in Peking noch in Manchester auf dem Programm steht.

-> Zum Resultat Punkterennen der Frauen

Im Frauen-Mehrkampf konnte die US-Amerikanerin Sarah Hammer vom Team Ouch zunächst ihren Sturmlauf fortsetzen, der ihr am Vortag drei erste Plätze in Folge eingebracht hatte. Den vierten verbuchte die amtierende Einzelverfolgungs-Weltmeisterin konsequenterweise in eben dieser Disziplin. Die Deutsche Charlotte Becker wurde über die 3km immerhin Sechste, die Schweizerin Andrea Wolfer verbuchte Rang elf. Danach trübte sich Hammers makellose Bilanz etwas ein. Im 10 Kilometer-Scratch holte die 27-Jährige "nur" Platz vier, im finalen Zeitfahren über 500 m gar nur Platz sieben. Die Siege gingen jeweils an die Weißrussin Tatsiana Sharakova und an die Britin Laura Trott. Becker und Wolfer konnten in keiner der beiden abschließenden Disziplinen überzeugen, wurden im Scratch sogar Letzte und Vorletzte. Insgesamt belegen sie die Plätze 13 und 17 (von 22). Alles überstrahlte die wohlverdiente Goldmedaille Sarah Hammers, die am Ende nur halb so viele Punkte wie die Zweitplatzierte, die Kanadierin Tara Whitten, auf ihrem Konto hat, nämlich 15 zu 30, und im Schnitt in jedem Wettbewerb nur 2,5 Zähler aufgebrummt bekam. Whitten übernimmt gleichwohl relativ deutlich die Führung im Omnium-Gesamtweltcup von der abwesenden Spanierin Leire Olaberria.

-> Zu allen Resultaten im Omnium der Frauen und dem Endstand

-> Zu den Ranglisten im Bahn-Weltcup

Als Nächstes macht der Bahn-Weltcup Station in Asien, genauer gesagt in der chinesischen Hauptstadt Peking. Die dritte und auch schon vorletzte Runde wird vom 21. bis 23. Januar ausgetragen.





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