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Tagebuch Heinrich Berger: Disziplin an den Weihnachtstagen kann sich auszahlen
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28.12.2010

Tagebuch Heinrich Berger: Disziplin an den Weihnachtstagen kann sich auszahlen

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Autor: Heinrich Berger



27.12.2010 - Viele Leute schlagen sich an den Weihnachtstagen gern den Bauch mit leckeren Braten und Feiertagsgebäck voll. Doch wenn man wie LiVE-Radsport.com Tagebuch-Autor Heinrich Berger am 26. Dezember beim Großen Preis von Hacht antreten wollte, war Disziplin gefragt. Berger verpasste beim weihnachtlichen Crossrennen knapp das Podium, den Sieg im Hamburger Winter fuhr Johannes Sickmüller ein.



Bei wunderschönem Winterwetter standen am Sonntag wieder 20 der härtesten Renner Norddeutschlands an einer Linie mitten im Wald, um rauszufinden, welcher sich über die Weihnachtstage am besten beherrschen konnte.

Um 13:30 war es endlich so weit, nachdem sich zwei der großen Favoriten, Jan Büchmann und Jannick Geisler, nicht zu einem Start durchringen konnten, brausten die 20 verbliebenen Renner den Startanstieg hoch. In der ersten Reihe stand auch ich. Neben meinen Teamkollegen Johannes Sickmüller und Enno Quast. Die beiden sah ich allerdings nur an der Startlinie. Ich erwischte dieses Mal leider nur einen schlechten Start. Bis ich endlich aus dem Quark kam, vergingen unendliche Sekunden, die mir im Nachhinein sehr geholfen hätten.

In den ersten zwei Runden konnte ich meine Position schnell verbessern, dank meiner mittlerweile stark verbesserten Radbeherrschung auf Eis und Schnee und natürlich auch aufgrund meiner guten Form. Im Laufe der nächsten Runden entwickelte sich eine 4-Mann-Gruppe um mich herum, die sich bis zum Schluss des Rennens nichts schenkte. Zu dieser Gruppe gehörten Danno, Barry Hayes, Tim Rieckmann und meine Wenigkeit. Auf Tim und Barry rollte ich zuerst auf und bald darauf geriet dann Danno in Schlagweite. Tim und Danno, die in der Nähe der Strecke wohnen, sind beide sehr gute Techniker und hatten die wenigsten Probleme mit dem teilweisen sehr tiefen Untergrund und den vereisten Kurven. Eine große Schrecksekunde erlebte ich, als sich Barry direkt vor mir in der Abfahrt den Schnee mit der Nase beiseite schaufeln wollte. Sein Rad schleuderte leider direkt in meine Linie, so dass ich kurz aus dem Pedal und aus dem Rhythmus kam. Und nachdem kurz darauf auch noch die Kette ihre eigenen Wege ging, hatte ich ein ziemliches Loch auf meine drei Konkurrenten.

Mit einer überzeugenden Laufleistung am Berg erkämpfte ich mir erneut Anschluss. Leider war die Gruppe nicht mehr ganz komplett. Danno hatte in der Zwischenzeit die Flucht nach vorne angetreten und Tim und Barry hinter sich gelassen. Schnell konnte ich Tim überholen und mich zwischen die beiden setzen. Barry überholte ich mit einem Zwischensprint auf der Zielgeraden. Von da aus waren es nur noch zwei Runden bis zum Ende des Rennens. Da ich mich noch relativ frisch fühlte, beschloss ich von nun an Kampflinie zu fahren und mir die Chance aufs Podium zu wahren. Doch es kamen in meinem Rennen noch ein zwei kleine Unsicherheiten, so dass ich am Ende ca. 10 Sec. auf Danno verlor und mich mit der Holz-Medaille zufrieden geben musste. Nach hinten war auch nicht viel Zeit auf Tim und Barry, wobei sich Tim noch gegen Barry durchsetzen konnte.

Insgesamt ist der Kurs wieder seinem Ruf als einer der schwersten Kurse Deutschlands absolut gerecht geworden. Nicht nur aufgrund der vielen Höhenmeter, sondern auch weil es viele tiefe und eisige Passagen gibt, ist dieser Kurs so schwer. Außerdem ist es fast unmöglich, einen harmonischen Rhythmus zu finden. Also wenn ihr glaubt, nur in Süddeutschland gibt es schwere Kurse ... kommt nach Hamburg und überzeugt euch vom Gegenteil.

Also gehabt euch wohl und viel Spaß beim Verdauen

Sport frei
Heinrich





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