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BMC kontrolliert erste schwere Etappe der Tour Down Under – Sagan schlägt Impey im Sprint
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19.01.2018

BMC kontrolliert erste schwere Etappe der Tour Down Under – Sagan schlägt Impey im Sprint

Info: TOUR DOWN UNDER 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Uraidla, 19.01.2018 – Dritter, Vierter und Fünfter war Peter Sagan nach seinem Sieg beim People's Choice Classic auf den ersten Etappen der Tour Down Under. Auf dem 4. Teilstück konnte der Weltmeister seine Qualitäten nun endlich wieder einmal gewinnbringend ausspielen und siegte, nachdem er sich im Finale durch eine sehr aktive Fahrweise ausgezeichnet hatte, im Sprint eines kleinen Feldes. Der erste schwere Anstieg der Rundfahrt hatte zuvor keine Differenzen zwischen den Favoriten auf den Gesamtsieg hervorgebracht, wobei aber zumindest ein hochgehandelter Fahrer nicht mit dem kleinen Hauptfeld ankam.

Heißer Tag mit einem schweren Anstieg
Von Norwood, einem traditionellen Startort im Rahmen der Tour Down Under, führte die 4. Etappe über 128,2 Kilometer nach Uraidla, das erstmals überhaupt Zielort war. Mit dem Anstieg zum Norton Summit (5,8 km à 5%) nicht weit vor dem Ziel und den erneut extremen Temperaturen von über 40 Grad war es das bislang schwierigste Teilstück der Rundfahrt. Einen Ausreißversuch wagten lediglich zwei Fahrer von UniSA Australia, der nationalen Auswahl des Gastgeberlandes: Zakkari Dempster (Israel Cycling Academy) und Alexander Porter (Bennelong-SwissWellness) fuhren im ersten Drittel der Etappe bis zu neun Minuten Vorsprung heraus. Die Zwischensprints nach 35 und 70 Kilometern teilten sie kollegial untereinander auf, während beide Male Elia Viviani (Quick-Step Floors) den Sprint des Feldes um den dritten Platz gewann. Mehr als die Zeitgutschriften dürften den Italiener wohl die Punkte interessiert haben, denn in der Punktewertung lag er auf dem zweiten Rang. Nicht lange nach dem zweiten Sprint fiel Porter circa 45 Kilometer vor dem Ziel ins Feld zurück, während der frühere langjährige NetApp/Bora-Profi Dempster mit vier Minuten Abstand zum Feld noch weiter kämpfte.

BMC Racing Team kontrolliert das Geschehen
Dempsters Vorsprung schmolz dann aber auch kontinuierlich und nach der Passage der 20-Kilometer-Marke wurde er eingeholt. Kurz darauf begann auch schon der Anstieg zum Norton Summit, den das BMC Racing Team um Vorjahressieger Richie Porte zu einer Demonstration seiner Stärke nutzte. Angriffe blieben zunächst aus, weil erst Miles Scotson und dann Simon Gerrans ein enormes Tempo anschlugen. An der Bergwertung, die 7,4 Kilometer vor dem Ziel abgenommen wurde, belegten dann auch Gerrans und Porte die ersten beiden Plätze. Rund 40 Fahrer gehörten zu diesem Zeitpunkt noch dem Hauptfeld an – die bisherigen Etappensieger André Greipel (Lotto-Soudal), Caleb Ewan (Mitchelton-Scott) und Viviani waren wenig überraschend längst zurückgefallen. Ebenso Nicholas Dlamini (Dimension Data), der aber das Bergtrikot behält. Nach der Bergwertung gab es auf vorerst weiter leicht ansteigendem Terrain einige Attacken, die jedoch allesamt verpufften. Dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel ging Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) in die Offensive und attackierte in die Abfahrt hinein. Ein großes Loch konnte der Weltmeister aber nicht aufreißen, weil Porte höchstpersönlich reagierte. Zwar gehört Sagan bei der folgenden Etappe zum Willunga Hill sicher nicht zu den Topfavoriten, unterschätzen sollte man ihn erfahrungsgemäß aber nie, weshalb es wohl klug war, ihn nicht gewähren zu lassen.

Impey im Sprint geschlagen – Haas verliert Zeit
In der Abfahrt Richtung Ziel fügte sich das zwischenzeitlich ziemlich zerfledderte Peloton wieder zusammen und bestand am Ende noch aus 35 Fahrern, welche die Etappe zeitgleich beendeten. Einer von ihnen war Daryl Impey (Mitchelton-Scott), der den Endspurt eröffnete, seine Chance auf den Etappensieg aber nicht nutzen konnte – denn Sagan hatte immer noch genügend Kraft, um den Südafrikaner auf den zweiten Platz zu verweisen und für ein Novum zu sorgen: Sagan ist der erste Fahrer, der im Regenbogentrikot eine TDU-Etappe gewonnen hat. Die letzte Zeitgutschrift für Etappenplatz drei ging an Luis Leon Sanchez (Astana), der Diego Ulissi (UAE Emirates) und Sagans Teamkollegen McCarthy das Nachsehen gab. In der Gesamtwertung führt nun Sagan vor Impey (+0:02), McCarthy (+0:09) und Sanchez (+0:10); 29 weitere Fahrer folgen mit 14 Sekunden Rückstand. Lediglich zwei Fahrer aus dem Favoritenkreis kamen nicht mit dem Feld an: Bei Gerrans ist es verständlich, dass er die Etappe nach der Verrichtung von Helferdiensten für Porte ab der Bergwertung ruhig ausklingen ließ und sich vier Minuten Rückstand gönnte, wohingegen die 54 Sekunden Rückstand des letztjährigen Gesamtvierten Nathan Haas (Katusha Alpecin) überraschten, zumal der Australier sich auf den ersten Etappen eigentlich in guter Verfassung präsentiert hatte.

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Auf der morgigen 5. Etappe wird sich am Willunga Hill wie gewohnt entscheiden, wer die Tour Down Under gewinnt. Der Anstieg wird einmal 22,4 km vor Schluss und dann nochmals als Bergankunft erklommen.

Video-Zusammenfassung der Etappe






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