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Ausreißer McCarthy triumphiert beim Cadel Evans Great Ocean Road Race knapp vor Sprinter Viviani
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28.01.2018

Ausreißer McCarthy triumphiert beim Cadel Evans Great Ocean Road Race knapp vor Sprinter Viviani

Info: CADEL EVANS GREAT OCEAN ROAD RACE 2018 (1.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Geelong, 28.01.2018 – Nach Platz zwei im Meisterschaftsrennen und einer für ihn persönlich ernüchternden Tour Down Under, wo er die Wiederholung seines Podiumsplatzes aus dem Vorjahr deutlich verpasste, hat Jay McCarthy die australische Straßensaison doch noch mit einem Sieg abschließen können. Dank guter Unterstützung aus seinem Bora-Rennstall und einem starken Finish, mit dem er Sprintspezialist Elia Viviani auf Platz zwei verwies, gewann der 25-Jährige das Cadel Evans Great Ocean Road Race und damit nach seinem TDU-Etappensieg von 2016 zum zweiten Mal in seiner Karriere ein Rennen auf WorldTour-Level.

Bei großer Hitze viermal Challambra Crescent
Wie schon an mehreren Tagen der Tour Down Under, erreichten die Temperaturen im australischen Sommer bei der mittlerweile vierten Austragung des Cadel Evans Great Ocean Road Race Werte von teils mehr als 40 Grad. Die beiden für „KordaMentha Real Estate-Australia“, eine Nationalauswahl des Gastgeberlandes, angetretenen Alexander Porter (Bennelong-SwissWellness) und Sam Welsford (Australian Cycling Academy) sowie Robbert De Gree (Roompot-Nederlandse Loterij), Lasse Norman Hansen (Aqua Blue Sport) und Pavel Kochetkov (Katusha Alpecin) als einziger Vertreter der zwölf gestarteten WorldTour-Mannschaften fanden sich früh zu einer Ausreißergruppe zusammen, welche schnell einen Vorsprung von gut sechs Minuten herausfuhr und diesen lange verteidigte. Erst ab dem Zeitpunkt als nach etwas mehr als einhundert der 164 Kilometer zum ersten Mal der Challambra Crescent erklommen werden musste, machte das Feld wieder kontinuierlich Boden gut. Der erwähnte Anstieg – 900 Meter lang, im Schnitt fast 10% steil mit Spitzen bis zu 22% – war anschließend auf einer 16,4 Kilometer langen Schlussrunde um den Start- und Zielort Geelong noch drei weitere Male zu bewältigen.


Einen Tag zuvor:
Chloe Hosking siegt beim Great Ocean Road Race vor Elvin und Bronzini


Neunköpfige Spitzengruppe nach dem letzten Anstieg
Schon bei der ersten Fahrt über den Challambra Crescent fielen mit Welsford und De Greef die ersten beiden Ausreißer zurück. Einige Zeit später erwischte es auch Porter, so dass bei der dritten Passage des Berges nur noch Hansen, der sich überlegen den Gewinn des Bergklassements sicherte, und Kochetkov an der Spitze lagen. Der Vorsprung dieses Duos sank immer weiter und betrug bei der Zielpassage zu Beginn der finalen Runde nur noch eine halbe Minute, woraufhin sie die Beine hochnahmen und sich einholen ließen. Das noch sehr großes Feld raste dann ein letztes Mal auf den Challambra Crescent zu, wo Peter Kennaugh, der das Great Ocean Road Race 2016 im Trikot des Teams Sky gewonnen hatte, jetzt aber für Bora-Hansgrohe fährt, mit einem saftigen Antritt das Finale einläutete. Bis zum Kulminationspunkt der Steigung neun Kilometer vor dem Ziel war daraufhin eine neunköpfige Gruppe entstanden, in der Bora-Hansgrohe durch Jay McCarthy und Daniel Oss vertreten war. Auch Robert Gesink und George Bennett (LottoNL-Jumbo) sowie Daryl Impey und Esteban Chaves (Mitchelton-Scott) bildeten Pärchen, während Dries Devenyns (Quick-Step Floors), Simon Gerrans (BMC Racing Team) und Pierre Roger Latour (Ag2R La Mondiale) ohne Teamkollegen dabei waren.


Zwei Tage zuvor:
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McCarthy behauptet sich im hektischen Finale vor Viviani
Oss erwies sich als wichtiger Faktor, um die Spitzengruppe zusammenzuhalten. Der Italiener unterband 6,5 und 3,7 Kilometer vor dem Ziel Vorstöße von Latour bzw. Bennett und sorgte gemeinsam mit Devenyns dafür, dass Chaves nach einem Angriff an der Drei-Kilometer-Marke nur ein kleines Loch aufreißen und sich nicht vorentscheidend absetzen konnte. 700 Meter vor dem Ziel wurde Chaves schließlich von zehn Fahrern eingeholt – von einigen der anderen Ausreißer und ein paar Fahrern, die kurz zuvor aus dem Verfolgerfeld attackiert hatte, das die ganze Zeit maximal 15 Sekunden hinter der Spitzengruppe hergefahren war. Einer davon war Maurits Lammertink (Katusha Alpecin), der 400 Meter vor der Ziellinie den Endspurt eröffnete. Von dessen Hinterrad trat 250 Meter vor Schluss McCarthy an und holte sich den Sieg vor Elia Viviani (Quick-Step Floors), der gemeinsam mit weiteren Fahrern erst auf den letzten paar hundert Metern wieder Kontakt zu den Ausreißern hergestellt hatte und dann nicht mehr in der Lage war, den letzten von ihnen abzufangen. Zwei Dutzend Fahrer kamen am Ende zeitgleich im Ziel an – hinter McCarthy und Viviani schnappte sich Impey den letzten Podiumsplatz. Für Vorjahressieger Nikias Arndt (Sunweb) reichte es nach der anstregenden Verfolgungsjagd nur noch zu Platz sechs.

-> Zum Resultat

Nach Tour Down Under und Great Ocean Road Race legt die WorldTour erst einmal eine längere Pause ein, bevor es in Europa mit Paris-Nizza (04.-11.03.) und Tirreno-Adriatico (07.-13.03.) weitergeht.

Video von Zielankunft und Siegerehrung







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