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Jack Bobridge nach langem Solo australischer Meister - Titel auch für Alexis Rhodes und Ben Dyball
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09.01.2011

Jack Bobridge nach langem Solo australischer Meister - Titel auch für Alexis Rhodes und Ben Dyball

Info: Nationale Meisterschaften 2011: Australien - Straßenrennen
Autor: Felix Griep (Werfel)



Buninyong, 09.01.2011 - Mit seinen erst 21 Jahren gehört Jack Bobridge zu den Zukunftshoffnungen im australischen Radsport und seit heute auch zum Kreis der Elite-Landesmeister. Erst in einer Ausreißergruppe und dann mit einem beherzten Solo über rund 25 Kilometer fuhr der Mann von Garmin-Cervélo dem verdienten Sieg entgegen und beraubte so Sprinter Matthew Goss seiner großen Chance. Der U23-Meister Ben Dyball ist sogar älter als Bobridge. Durch Alexis Rhodes konnte das Team auch bei den Frauen den Titel feiern.

Garmins Plan geht auf: Bobdrige reißt aus, Teamkollegen behindern Verfolgung
Die australischen Straßenmeisterschaften fanden wie in den vergangenen Jahren in Buninyong im südöstlichen Bundesstaat Victoria statt. Der dortige 10,2 Kilometer lange Rundkurs ist mit der rund drei Kilometer bei 5% ansteigenden Mt Buninyong Road zu Beginn kein ideales Terrain für Sprinter. Dennoch rechnete sich Matthew Goss nach seiner starken Jayco Bay Cycling Classic etwas aus. Eine große Gefährdung bestand für den schnellen Mann von HTC-Highroad noch nicht, als nach vier von 16 Runden Chris Jongewaard, Patrick Shaw, Rhys Pollock, Fabio Calabria, Christopher Jory, David Jai Crawford und Jack Bobridge ausrissen. Als sich das Rennen langsam der Endphase annäherte, verkleinerte sich die Gruppe, bis in der drittletzten Runde nur noch Bobridge, der bekannteste der Ausreißer, übrig blieb. Noch etwa 25 Kilometer bei einem Vorsprung von einer Minute hatte der Zeitfahr- und Straßenmeister der U23 von 2009 vor sich. In dem 22 Fahrer umfassenden Verfolgerfeld waren vor allem HTC-Highroad mit Goss und Leigh Howard sowie das Team Sky mit Simon Gerrans und Michael Rogers daran interessiert, den Solisten wieder einzuholen. Doch hatte Garmin-Cervélo nicht nur Bobridge an der Spitze, sondern mit Matthew Wilson und den Meyer-Brüdern Cameron und Travis gleich drei Fahrer in dieser Gruppe, die das Tempo immer schön verschleppten.

Bobridges Stern steigt weiter, Goss und Gerrans komplettieren Podium
So war eine richtige Verfolgung schwer, zumal Bobridge zeigte, warum er als eines der größten australischen Talente gilt. Den hochverdienten Sieg, für den er weit über hundert Kilometer als Ausreißer kämpfte, konnte der 21-Jährige ausgiebig genießen. Erst 37 Sekunden nach ihm erreichten die Verfolger das Ziel und konnten nur noch um den zweiten Platz sprinten. Dabei gab es keine Überraschung, Goss zeigte, dass er der stärkste Sprinter im Rennen war, holte sich Silber vor Gerrans. Travis Meyer, der Überraschungsmeister von 2010, kam auf den siebten Platz, kann aber trotzdem zufrieden sein, da der Titel wenigstens im Team geblieben ist. Für Meister Bobridge, der auf der Bahn schon unzählige Titel gewann, soll es nun auf der Straße weiter aufwärtsgehen. 2009 gewann er als U23-Fahrer neben dem Titel-Doppelpack auch das Nachwuchs-Rennen bei Rund um den Henninger Turm und die Zeitfahr-Weltmeisterschaft in Mendrisio. Im letzten Jahr debütierte er für Garmin bei den Profis und holte bei der Eneco Tour einen Etappensieg. Wie auch Goss und Gerrans wird er in einer Woche bei der Tour Down Under starten und dort erstmals sein neues Trikot präsentieren.

-> Zum Resultat der Männer Elite

Nach Zeitfahr-Pech im letzten Jahr holt sich Rhodes den Titel
Die weiteren Straßenrennen fanden bereits am Samstag statt. Die Frauen hatten zehn Runden zu absolvieren und von Beginn an war die spätere Meisterin Alexis Rhodes vorn dabei. Sie bildete mit sechs weiteren Fahrerinnen eine frühe Ausreißergruppe, die bis zu drei Minuten Vorsprung auf den Rest des Feldes herausholte. Zur Hälfte des Rennens starteten ihre Garmin-Cervélo-Teamkollegin Carla Ryan und Judith Arndt (HTC-Highroad), die zum dritten Mal in Folge an den offenen Meisterschaften teilnahm, einen Konter, der sie 30 Kilometer vor dem Ende an die Spitzengruppe heranbrachte. Wie im letzten Jahr, als sie sogar das Podium erreichte, war die Deutsche eine der Stärksten im Rennen und sorgte mit dafür, dass Rhodes im Anstieg der letzten Runde abgehängt wurde. Doch die 26-Jährige, die in der Vergangenheit viel durchmachen musste, kämpfte sich zurück und triumphierte schließlich im Sprint der noch sechs Fahrerinnen umfassenden Spitze vor Ryan, Joanne Hogan und Arndt. Rhodes war 2005 in einen fatalen Trainingsunfall im Vorfeld der Thüringen-Rundfahrt involviert. Eine 18-jährige Fahranfängerin war mit ihrem Auto frontal in die australische Trainingsgruppe gefahren, was Rhodes' Kollegin Amy Gillett das Leben kostete. Sie selbst überstand diesen Horrorunfall mit schweren Verletzungen. Vor einem Jahr war sie die tragische Figur des Zeitfahrens, als es ihr gelang, innerhalb von 50 Metern zwei Platten zu erleiden.

-> Zum Resultat der Frauen Elite

Dyball gelingt Attacke in letzter Runde des U23-Rennens
Der Dritte im Bunde der neuen australischen Meister ist der 21-jährige Ben Dyball. Der neue U23-Champion ist kurioserweise sogar älter als sein Elite-Pendant Bobridge - gut drei Monate liegen zwischen ihnen. Dyball lernte den Buninyong-Kurs im letzten Jahr kennen, als er Sechster wurde, und nutzte die Erfahrung zu einer Attacke im richtigen Moment. Zunächst lag lange Zeit ein Dutzend Ausreißer bis zu fünf Minuten in Führung, doch in die Schlussrunde startete ein noch rund 20 Fahrer umfassendes kleines Hauptfeld. Der starke Bergfahrer Dyball attackierte im Anstieg, setzte sich ab und erreichte das Ziel mit 15 Sekunden Vorsprung auf die erste Verfolgergruppe. Die Plätze zwei und drei ersprinteten sich Nathan Haas und Joseph Lewis.

-> Zum Resultat der Männer U23

Der zweite Teil der australischen Meisterschaften, die Zeitfahrwettbewerbe, findet am Dienstag statt. Als Titelverteidiger gehen Cameron Meyer und Amber Halliday an den Start.





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