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Perfekte Quick-Step-Vorstellung bei Le Samyn führt zu Doppelsieg durch Terpstra und Gilbert
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27.02.2018

Perfekte Quick-Step-Vorstellung bei Le Samyn führt zu Doppelsieg durch Terpstra und Gilbert

Info: Le Samyn 2018 (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Dour, 27.02.2018 – Nachdem das erste Klassikerwochenende der Saison mit einem fünften Platz beim Omloop Het Nieuwsblad und einem zwölften Platz bei Kuurne-Brussel-Kuurne bei Quick-Step Floors nicht gerade für Jubelstimmung gesorgt hatte, konnte das belgische Team beim freilich längst nicht so stark besetzten Le Samyn wieder an Selbstbewusstsein gewinnen. Noch in der ersten Rennhälfte hatten die QST-Fahrer einen mannschaftlichen Großangriff unternommen und dominierten das Geschehen bis ins Ziel, wo Niki Terpstra seinen Sieg von vor zwei Jahren wiederholte und Philippe Gilbert den Doppelsieg perfekt machte.

Quick-Step attackiert früh mit sechs(!) Fahrern
Bei eisigen Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt fand heute in der Wallonie rund um die Gemeinde Dour die 50. Austragung des „Halbklassikers“ Le Samyn statt, mit dem das dritte Jahr in Folge auch die belgische Rennserie Napoleon Games Cycling Cup startet. Das Rennen begann ganz gewöhnlich mit einer frühen Ausreißergruppe: Tom Devriendt (Wanty-Groupe Gobert), Quentin Jaurégui (AG2R La Mondiale), Casper Pedersen (Aqua Blue Sport), Damien Gaudin (Direct Energie), Franklin Six (WB Aqua Protect Veranclassic), Johan Lebon (Vital Concept) und Maxime Daniel (Fortuneo-Samsic) fuhren drei Minuten Vorsprung heraus. Doch noch in der ersten Hälfte der insgesamt 200 Kilometer wurde das Renngeschehen von Quick-Step Floors auf den Kopf gestellt. Das belgische Team akttackierte fast in kompletter Mannschaftsstärke: Philippe Gilbert, Tim Declercq, Davide Martinelli, Florian Sénéchal, Zdenek Stybar und Niki Terpstra gaben Vollgas; nur Fabio Jakobsen blieb im Feld zurück, das rasch eine Minute verlor. Aus den übrigen Teams hatten mit Tosh Van der Sande (Lotto-Soudal), Alex Kirsch (WB Aqua Protect) und Boris Vallée (Wanty) lediglich drei Fahrer auf den Quick-Step-Express aufspringen können.

Van Keirsbulcks vergebliche Verfolgungs-Versuche
Noch vor der ersten Zielpassage holte die Quick-Step-Gruppe die Ausreißer ein. Die zweite Rennhälfte fand dann auf einem viermal zu absolvierenden Rundkurs statt, auf dessen 25 Kilometern sich vier Kopfsteinpflaster-Abschnitte mit einer totalen Länge von 3000 Metern befanden. Die Spitzengruppe schrumpfte kontinuierlich, bis zu Beginn der zweiten Runde nur noch fünf Fahrer übriggeblieben waren. Es waren Van der Sande, Kirsch und mit Gaudin einer der frühen Ausreißer, die zu diesem Zeitpunkt noch beim Quick-Step-Duo Gilbert/Terpstra waren. Aus dem Feld, das rund 45 Sekunden hinter dem Quintett lag, wagte jetzt Vorjahressieger Guillaume Van Keirsbulck (Wanty-Groupe Gobert) gemeinsam mit Julien Duval (AG2R La Mondiale), Lasse Norman Hansen (Aqua Blue Sport) und Dimitri Claeys (Cofidis) einen Gegenangriff – den Abstand nach vorne konnten sie aber kaum reduzieren und wurden nach gut 30 Kilometern erfolgloser Verfolgung wieder vom Feld eingeholt. Van Keirsbulck gab nicht lange Ruhe und probierte es auf ein Neues, nun zusammen mit Gediminas Bagdonas (AG2R La Mondiale) und Adrien Petit (Direct Energie), aber auch diesmal kamen die Verfolger nie näher als auf 30 Sekunden an die Führenden heran.

Überaus souverän herausgefahrener Doppelsieg
Unmittelbar vor Beginn der finalen Runde fielen Van der Sande und Kirsch dem Tempodiktat der Quick-Step-Fahrer zum Opfer, nur noch Gaudin blieb bei Gilbert und Terpstra. Ein Quick-Step-Duo gegen einen Direct-Energie-Solisten – diesmal nahm es ein anders Ende als zwei Tage zuvor in Frankreich bei der Drôme Classic. 17 Kilometer vor Schluss attackierte erst Gilbert, und als Gaudin das Loch mühsam wieder zugefahren hatte, versetzte ihm Terpstra bei noch 15 Kilometern den K.o. Schnell fuhr der Niederländer, der schon im Jahr 2016 Le Samyn gewonnen hatte, einen soliden Vorsprung heraus. Auf dem letzten Kopfsteinpflaster-Sektor drei Kilometer vor dem Ziel hängte dann auch noch Gilbert Gaudin locker ab und der Doppelsieg war sicher. Terpstra finishte schlussendlich 25 Sekunden vor Gilbert und 46 vor Gaudin. Neben dem dritten ging dank Petit, der einen Sprint gegen Bagdonas und den Vorjahreszweiten Kirsch gewann, auch der vierte Platz an Direct Energie. Während dieses erste Verfolgergrüppchen rund 1:20 Minute Rückstand aufwies, kam Van Keirsbulck erst über zwei Minuten nach dem Sieger in der übernächsten Gruppe an und wurde Zwölfter.

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