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Millimeter vor Gorka Izagirre: Arnaud Démare gewinnt erneut Etappe 1 von Paris-Nizza
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04.03.2018

Millimeter vor Gorka Izagirre: Arnaud Démare gewinnt erneut Etappe 1 von Paris-Nizza

Info: PARIS - NICE 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Meudon, 04.03.2018 – Nicht ganz so aufregend wie mit der Winkantenetappe in 2017, aber doch zumindest mit einem sehr spannenden Etappenfinale begann heute die 76. Austragung der Fernfahrt Paris-Nizza. Im Schlussanstieg nach Meudon schien erst ein Ausreißer den Sieg in der Tasche zu haben, bis er doch noch eingeholt wurde und die Entscheidung in einem extrem engen Sprint zwischen vier Fahrern fiel. Während Christophe Laporte und Tim Wellens sich immerhin um einen halben Raddurchmesser geschlagen geben musste, waren es höchstens Millimeter, die zwischen Arnaud Démare und Gorka Izagirre den Ausschlag zu Gunsten des französischen Meisters gaben.


Das Profil der 1. Etappe von Paris-Nizza

Ausreißer Périchon schlüpft ins Bergtrikot
Zu Beginn noch sehr regnerisch, später ein wenig freundlicher, präsentierte sich das Wetter auf der 1. Etappe von Paris-Nizza. Doch zumindest kam es zu keinen gefährlichen Windsituationen, so dass der Auftakt in die erste europäische WorldTour-Rundfahrt der Saison viel ruhiger verlief als vor einem Jahr. Der Belgier Jürgen Roelandts (BMC Racing) und die beiden Franzosen Pierre-Luc Périchon (Fortuneo-Samsic) sowie Pierre Rolland (Education First-Drapac) konnten sich mit einem Angriff bei Kilometer null sofort vom Feld absetzen, welches das Trio aber nicht allzu weit davonziehen ließ. Am ersten Zwischensprint nach 33 von 135 Kilometern wurde mit 3:35 Minuten der größte Abstand gemessen. Roelandts gewann diesen und später auch den zweiten Zwischensprint, während Périchon die beiden Bergwertungen der 3. Kategorie nach 79 und 85,5 Kilometern für sich entschied; Rolland belegte bei allen vier Gelegenheiten jeweils den zweiten Platz. Im Bereich der Bergwertungen betrug der Vorsprung der Ausreißer bereits nur noch etwa eine Minute und nachdem das Peloton sie noch lange Zeit an der kurzen Leine hatte zappeln lassen, wurden sie 14 Kilometer vor dem Ziel eingeholt.

Vuillermoz bricht am Ende doch noch ein
Eine letzte Bergwertung stand den Fahrern noch bevor: Im Zielort Meudon führten die letzten 1,9 Kilometer bei durchschnittlich 5,4% bergauf. Ein Angriff von Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale) gleich zu Beginn dieser Steigung schien Mannschaften wie Lotto Soudal, die das Feld seit der Einholung der Ausreißer angeführt hatten, zu überraschen, und der Franzose konnte einen relativ großen Vorsprung von gut zehn Sekunden herausholen. Diesen hielt er bis 500 Meter vor dem Ziel, als das Rennen auf eine Kopfsteinpflaster-Straße einbog, wo Vuillermoz kurz vor Schluss doch noch vom heransprintenden Feld verschluckt wurde. Auf den letzten hundert Metern kämpften Arnaud Démare (FDJ) und Gorka Izagirre (Bahrain Merida) Seite an Seite um den Sieg und überquerten so gut wie gleichzeitig die Ziellinie. Das bloße Auge konnte selbst im Zielfoto keine Differenz erkennen, aber der Veranstalter dennoch Démare als Sieger eruieren. Es war das dritte Mal in Folge, dass Démare die 1. Etappe von Paris-Nizza gewann: 2017 hatte er in einem ebenfalls hügeligen Finale Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) niedergerungen und anschließend drei Tage lang das Gelbe Trikot getragen, wohingegen seinem Sieg von 2016 noch ein Prolog vorausgegangen war.

Fuglsang, Zakarin und Van Garderen gestürzt
Christophe Laporte (Cofidis) und Tim Wellens (Lotto Soudal), die auf den letzten Metern noch neben Démare und Izagirre angeschossen kamen und nur wenige Zentimeter nach ihnen die Ziellinie erreichten, sowie Mike Teunissen (Sunweb) und Alaphilippe waren die einzigen weiteren Fahrer, welche die Etappe zeitgleich beendeten, wobei die Fahrer auf den Plätzen 7 bis 36 mit nur zwei Sekunden Verlust noch gut davonkamen. Danach wurden die Zeitabstände aber rasch deutlich größer. Einige andere, weniger hügelfeste Sprinter wie Elia Viviani (Quick-Step Floors/+0:27), Alexander Kristoff (UAE Emirates/+1:06), Magnus Cort Nielsen (Astana/+1:38), Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo/+3:24) und Nacer Bouhanni (Cofidis/+5:05) gehörten zu den Abgehängten. Erhebliche Zeitverluste kassierten auch die zum Favoritenkreis für die Gesamtwertung gezählten Ilnur Zakarin (Katusha Alpecin/+1:19) und Jakob Fuglsang (Astana/+1:38), bei denen allerdings ein Sturz kurz vor dem Schlussanstieg der Grund für diese Rückstände war. Ein noch früherer Sturz hatte überdies zum Ausscheiden von Tejay Van Garderen (BMC Racing) geführt.

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Die morgige 2. Etappe ist die einzige praktisch komplett flach bei Paris-Nizza, weist keine einzige Bergwertung auf. Dennoch sind auch dort die letzten 500 Meter der Zielankunft ansteigend.


Video der Zielankunft






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