<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tirreno - Adriatico
Marcel Kittel sprintet bei Tirreno-Adriatico zu seinem ersten Sieg im Trikot von Katusha Alpecin
Suchen Tirreno - Adriatico Forum  Tirreno - Adriatico Forum  Tirreno - Adriatico
08.03.2018

Marcel Kittel sprintet bei Tirreno-Adriatico zu seinem ersten Sieg im Trikot von Katusha Alpecin

Info: TIRRENO - ADRIATICO 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Follonica, 08.03.2018 – Nach zwei erfolgreichen Jahren mit insgesamt 26 Siegen für den Quick-Step-Rennstall schien Marcel Kittels Wechsel zu Katusha Alpecin zunächst unter keinem guten Stern zu stehen. Bei den Rundfahrten in Dubai und Abu Dhabi hatte die Abstimmung mit dem neuen Sprintzug noch überhaupt nicht gut funktioniert, doch auf der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico machte der 29-Jährige all das vergessen. Kittel setzte sich im Massensprint gegen namhafte Konkurrenten wie Weltmeister Peter Sagan oder auch Giacomo Nizzolo, Fernando Gaviria und Caleb Ewan durch.


Das Profil der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico

Bagiolis kurze Flucht ins Bergtrikot
Zwei Etappen für Sprinter hat Tirreno-Adriatico in diesem Jahr zu bieten – eine am vorletzten und eine am zweiten Tag der Rundfahrt. Diese 2. Etappe verlief von Camaiore nach Follonica beinahe komplett topfeben. Es gab nur eine einzige nennenswerte Steigung in Montemagno (3,0 km à 4,3%), wo bereits 4,3 Kilometer nach dem Start eine Bergwertung abgenommen wurde. Gewonnen wurde sie durch Nicola Bagioli (Nippo-Vini Fantini-Europa Ovini) vor Jacopo Mosca (Wilier Triestina-Selle Italia), Alexander Foliforov (Gazprom-RusVelo) und Guy Sagiv (Israel Cycling Academy). Dieses Quartett hatte sich unmittelbar nach dem Start vom Feld abgesetzt, wurde wenig später aber zu einem Trio, weil Bagioli nach der Eroberung des grünen Bergtrikots keine weiteren Ziele mehr auf diesem Teilstück verfolgte, auf dem praktisch sicher mit einem Massensprint zu rechnen war. Mosca, Foliforov und Sagiv erarbeiteten sich bis zur Mitte der 167 Kilometer langen Etappe einen Vorsprung von siebeneinhalb Minuten, wovon sie allerdings innerhalb von nur 20 Kilometern auf einen Schlag gleich wieder drei verloren, als Niki Terpstra (Quick-Step Floors) und Luke Durbridge (Mitchelton-Scott) damit begannen, im Hauptfeld für Tempo zu sorgen.

Katusha-Sprintzug funktioniert perfekt
Die Ziellinie in Follonica überquerten die Ausreißer mit noch 30 Sekunden Vorsprung – gemeint ist jedoch die erste Überquerung, denn auf einem städtischen Rundkurs waren insgesamt noch 25 Kilometer zu absolvieren. Auf der zweiten von drei Runden, zwölf Kilometer vor dem Ziel, kam es letztlich zur Einholung der Dreiergruppe. Fünf Kilometer später ereignete sich ein Massensturz, der das Feld auf etwas weniger als einhundert Fahrer reduzierte. Zu den prominentesten Fahrern, die heute Zeit verloren, gehören Simon Spilak (Katusha Alpecin) und Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), die jeweils mit genau einer Minute Rückstand das Ziel erreichten, und Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo), der 1:42 Minute verlor. Die Sprinterzüge der wichtigsten Teams waren von dem Vorfall hingegen nicht betroffen und die Positionskämpfe setzten sich auf den letzten Kilometern der Etappe weiter fort. Mit Beginn des Schlusskilometers übernahm schließlich Katusha Alpecin die vordersten Positionen. Zuerst fuhr Nathan Haas noch eine Weile an der Spitze, bevor Rick Zabel den Endspurt für Marcel Kittel anzog, während Jasper Stuyven und Giacomo Nizzolo (beide Trek-Segafredo) auf der anderen Straßenseite dagegenhielten.

Kittel behauptet sich gegen starke Konkurrenz
Letztlich war es dann aber Kittel, der den Sprint von vorne fahren konnte, während an seinem Hinterrad Weltmeister Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) und wiederum an dessen Hinterrad Nizzolo hingen. Mit seiner Endgeschwindigkeit ließ Kittel den beiden keine Chance mehr auf den Sieg und verwies Sagan und Nizzolo um fast eine ganze Radlänge auf die Plätze zwei und drei. Während andere hoch gehandelte Sprinter wie Fernando Gavirian (Quick-Step Floors) und Caleb Ewan (Mitchelton-Scott) als Siebter und Elfter hinter den Erwartungen blieben, war Michal Kwiatkowski (Sky) überraschend weit vorne dabei. Als Vierter verpasste der Pole aber eine Zeitgutschrift und bleibt in der Gesamtwertung neun Sekunden hinter den Fahrern von BMC Racing, die am Vortag das Mannschaftszeitfahren für sich entschieden hatten. Bester BMC-Fahrer des Tages war Patrick Bevin, der den fünften Platz erreichte. Damit übernimmt der Neuseeländer das Blaue Trikot von seinem Teamkollegen Damiano Caruso, der zwar weiter zeitgleich mit ihm ist, aber die Etappe nur auf Platz 15 beendete. Nicht am Sprint teilnehmen respektive überhaupt zur 2. Etappe antreten konnte Mark Cavendish (Dimension Data), der nach einem Sturz im MZF das Zeitlimit verpasst hatte. Neben einigen Schürfwunden hat der Brite auch einen Rippenbruch davongetragen.

-> Zum Resultat

Auf der 3. Etappe kommen erstmals die Kletterer auf ihre Kosten, wobei der kurze, aber sehr steile Schlussanstieg in Trevi (2,5 km à 8,0%, max. 20%) eher die Bergfahrer mit explosivem Antritt bevorteilt als jene, deren Stärke in ihrer Ausdauer liegt.

Video der Zielankunft







Marcel Kittel sprintet bei Tirreno-Adriatico zu seinem ersten Sieg im Trikot von Katusha Alpecin
Marcel Kittel sprintet bei Tirreno-Adriatico zu seinem ersten Sieg im Trikot von Katusha Alpecin

Zum Seitenanfang von für Marcel Kittel sprintet bei Tirreno-Adriatico zu seinem ersten Sieg im Trikot von Katusha Alpecin



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live