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Miguel Angel Lopez sprintet auf der Alpe di Pampeago schneller als Pinot, Sosa, Froome und Pozzovivo

17.04.2018

Miguel Angel Lopez sprintet auf der Alpe di Pampeago schneller als Pinot, Sosa, Froome und Pozzovivo

Info: Tour of the Alps 2018 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Alpe di Pampeago, 17.04.2018 – Für Astana hatte die Tour of the Alps mit dem Doppelsieg auf der 1. Etappe perfekt begonnen, und auch auf der 2. Etappe herrschte in den Reihen des kasachischen Rennstalls wieder Jubelstimmung. Denn bei der einzigen Bergankunft der Rundfahrt ging der Sieg an Miguel Angel Lopez. Im Sprint einer fünfköpfigen ersten Gruppe verwies er Thibaut Pinot auf den zweiten Platz. Neben diesen beiden sowie Chris Froome und Domenico Pozzovio war auch Lopez‘ 20 Jahre junger Landsmann Ivan Sosa wieder ganz vorne mit dabei und ist neuer Träger des Leadertrikots.

Das Profil der 2. Etappe der Tour of the Alps
Österreicher Rabitsch übernimmt das Bergtrikot
Alpe di Pampeago hieß das Ziel der 2. Etappe der Tour of the Alps – ein Bergankunft, die für den Kampf um den Gesamtsieg von großer Bedeutung ist. An das harte Ende dieses 145,5 Kilometer langen Teilstücks dachte der Österreicher Stephan Rabitsch (Felbermayr-Simplon Wels) aber überhaupt nicht, als er sofort nach dem Start in Lavarone attackierte und sich mit fünf weiteren Fahrern absetzte. Nach 51 Kilometern verwies Rabitsch auf dem Passo Redebus (Kategorie 1) seinen Mitausreißer Marco Frapporti (Androni Giocattoli-Sidermec) auf Platz zwei. Bei einer späteren Bergwertung nach 108 Kilometern in Cavalese (Kategorie 3) lag dann zwar der Italiener vorne, Rabitsch hatte in der Summe aber einen Punkt mehr ergattert und sich – da im Ziel keine Punkte verteilt wurden! – die Übernahme des Bergtrikot gesichert. Im Anstieg zu der zweiten Bergwertung war mit Omer Goldshtein (Israel Cycling Academy) bereits der erste Ausreißer zurückgefallen. In einer nicht kategorisierten Steigung kurz vor dem eigentlichen Schlussanstieg erwischte es dann auch Jacopo Mosca (Wilier Triestina-Selle Italia) und Oscar Rodriguez (Euskadi- Murias). Übrig blieben Rabitsch, Frapporti und der Franzose Quentin Jauregui (AG2R La Mondiale).

Relativ wenig Rennaction am Schlussanstieg
Beim Beginn des Anstiegs zur Alpe di Pampeago (7,7 km à 9,8%) lagen die drei Ausreißer noch gut eineinhalb Minuten vor dem Hauptfeld – ihr maximaler Vorsprung während der Flucht war rund drei Minuten höher gewesen. Jauregui hängte seine Mitstreiter bald schon ab, wurde nach der Hälfte des Berges aber ebenfalls eingeholt. Es dauerte bis 2,6 Kilometer vor dem Ziel, ehe es eine erste Attacke aus dem kontinuierlich schrumpfenden Feld gab: Jan Hirt (Astana) attackierte und fand in Riccardo Zoidl (Felbermayr-Simplon Wels) einen Begleiter. Rund einen Kilometer lang blieben sie die Spitzenreiter der Etappe, bevor Kenny Elissonde (Sky) die kleine Hauptgruppe an ihnen vorbeiführte. In dieser Zeit wurde unter anderem auch der Träger des Leadertrikots Pello Bilbao (Astana) abgehängt. 1500 Meter vor dem Ziel waren nur noch acht Fahrer zusammen: Elissonde machte weiter Tempo für seinen Kapitän Chris Froome, hinter dem Sky-Duo lauerten Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) und Miguel Angel Lopez (Astana), an den nächsten Positionen Ivan Ramiro Sosa (Androni Giocattoli-Sidermec) und Domenico Pozzovivo (Bahrain Merida) und ganz hinten Giulio Ciccone (Bardiani CSF) und Hirt, die sichtlich Mühe hatten, dem Rhythmus standzuhalten. Wie einstudiert, genau an der Flamme Rouge, scherte dann Elissonde aus und Froome blies zum Angriff.

Sosa in der Gesamtwertung vor den Favoriten
Aber der Brite ließ wie schon am Vortag die nötige Explosivität vermissen, um mit seinem Vorstoß die Gegner auszuknocken. Nur wenig besser sah es danach bei Pozzovivo aus, der sich kurzzeitig ein paar Meter absetzen konnte, ehe Lopez mit Pinot und Sosa im Schlepptau wieder zu ihm aufschloss. Froome fiel es deutlich schwerer, wieder Kontakt herzustellen, weshalb er am Ende auch nicht mehr wirklich mit um den Sieg sprinten konnte. Lopez, der vor genau zwei Monaten die Bergankunft der Tour of Oman gewonnen hatte, verwies im Endspurt Pinot und Sosa auf die Plätze zwei und drei – Froome und Pozzovivo verloren noch vier respektive sieben Sekunden. Ciccone und Hirt folgten als nächste Finisher mit Rückständen von 14 und 20 Sekunden. In der Gesamtwertung ist der zweimalige Etappendritte Sosa neuer Führender: der talentierte Nachwuchsfahrer, der in diesem Jahr bereits bei Vuelta al Tachira (Zehnter), Colombia Oro y Paz (Sechster) und Settimana Coppi e Bartali (Zwölfter) starke Ergebnisse erzielt hatte, liegt jeweils sechs Sekunden vor Pinot und Lopez. Dahinter folgen Froome (+0:16), Pozzovivo (+0:19), Ciccone (+0:26), Hirt (+0:36) und anschließend mit Ben Hermans (Israel Cycling Academy/+0:43) und Fabio Aru (UAE Emirates/+0:50) nur noch zwei weitere Fahrer, die weniger als eine Minute Rückstand aufweisen.

-> Zum Resultat

Mit Mendelpass (15,2 km à 6,4%) und Gampenpass (12,9 km à 4,0%) hat die 3. Etappe der Tour of the Alps gleich zwei sehr lange Anstiege zu bieten. Die Bergwertungen befinden sich 47,7 bzw. 26,3 km vor dem Ziel

Highlights der Etappe