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Sanchez sorgt auf Etappe 4 der Tour of the Alps für Sieg Nummer 3 von Astana
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19.04.2018

Sanchez sorgt auf Etappe 4 der Tour of the Alps für Sieg Nummer 3 von Astana

Info: Tour of the Alps 2018 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lienz, 19.04.2018 – 14 Fahrer befanden sich nach dem letzten Anstieg der 4. Etappe der Tour of the Alps in der Spitzengruppe, und fünf davon trugen das Trikot des Teams Astana. Da scheint es nur logisch, dass dieses Teilstück mit dem dritten Tagessieg der kasachischen Mannschaft bei dieser Rundfahrt endete. Luis Leon Sanchez konnte sich zwei Kilometer vor dem Ziel absetzen und seinen nach der Vuelta a Murcia zweiten Saisonsieg feiern, sich überdies in der Gesamtwertung auf Rang sechs verbessern. Weiter oben blieb das Klassement unverändert, Thibaut Pinot geht mit 15 bis 16 Sekunden Vorsprung auf Domenico Pozzovivo, Miguel Angel Lopez und Chris Froome auf die Schlussetappe.


Das Profil der 4. Etappe der Tour of the Alps

Die Tour of the Alps kommt nach Österreich
Seitenwechsel bei der Tour of the Alps: Die 4. Etappe führte vom italienischen Klausen ins österreichische Lienz. Die letzten 45,4 von 134,3 Kilometern und damit auch die heiße Phase des Rennens, spielten sich auf österreichischem Boden ab. David De La Cruz (Sky), Hubert Dupont (AG2R La Mondiale), Kristijan Durasek (UAE Emirates), Davide Villella (Astana), Mikel Bizkarra (Euskadi-Murias), Felix Großschartner (Bora-Hansgrohe), Louis Meintjes (Dimension Data), Mark Padun (Bahrain Merida) und Ben Hermans (Israel Cycling Academy) überquerten die Grenze zwei Minuten vor dem Hauptfeld – viel größer war der Vorsprung dieser neun Ausreißer auch sonst nie gewesen. In Österreich warteten zwei Berge auf die Fahrer, von denen der erste ohne Wertung war. Die Steigung zwischen Kilometer 32 und 27 vor dem Ziel bedeutete aber das Ende der Flucht. Bizkarra und Villella schaften es zwar noch knapp vor dem Hauptfeld über den Gipfel, wurden aber am Ende der Abfahrt ebenfalls eingeholt. Angriffe von Sebastian Henao (Sky) und dem Gesamtsechsten George Bennett (LottoNL-Jumbo) in diesem Anstieg waren vergeudete Kräfte, denn das UAE Team Emirates sorgte für ein solch hohes Tempo, dass sie sich nicht weit und vor allem nicht langfristig absetzen konnten.

Favoriten alle zusammen auf dem letzten Berg
Nach der Einholung der letzten Ausreißer gab es aus dem noch 50 Fahrer umfassenden Peloton sofort und ununterbrochen immer wieder neue Angriffe von Fahrern, die darauf hofften, den Besten der Gesamtwertung ein Schnippchen schlagen zu können. Mit Beginn des Kategorie-2-Anstiegs zum Bannberg (6,9 km à 6,7%) gelang es dem bei Trek-Segafredo unter Vertrag stehenden, hier aber im Trikot seiner Nationalmannschaft fahrenden Nicola Conci, sich alleine abzusetzen. Nach einer Weile zog allerdings Koen Bouwman (LottoNL-Jumbo) an Conci vorbei. Zum Italiener schlossen dann der Gesamtfünfte Fabio Aru (UAE Emirates) und der Gewinner der 1. Etappe Pello Bilbao (Astana) auf und rund drei Kilometer vor der Bergwertung holte das Trio Bouwman wieder ein. Im Selben Moment lancierte Kenny Elissonde gemeinsam mit seinem Kapitän Chris Froome im Feld einen großen Angriff. Dies führte letztlich dazu, dass die beiden Sky-Fahrer gemeinsam mit Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Domenico Pozzovivo (Bahrain Merida) und Miguel Angel Lopez (Astana) als Erste zu den vier Führenden aufschlossen. Doch weitere Fahrer waren nur wenige Sekunden zurück und so gingen die Attacken – u.a. von Lopez, Pozzovivo, Froome und Bennett – munter weiter, bis an der Bergwertung noch 14 Fahrer beisammen waren, darunter ausnahmslos die Top10 der Gesamtwertung.

Sanchez holt Sieg und Bennetts sechsten Gesamtrang
Die 10,3 Kilometer vor dem Ziel erreichte Bergwertung auf dem Bannberg passierte Pozzovivo als Erster und Pinot nur als Vierter, womit der Italiener dem Franzosen die Führung im Bergklassement abluchste. Pozzovivo liebäugelte aber auch noch mit dem Etappensieg und erreichte mit einer Attacke sechs Kilometer vor dem Ziel tatsächlich einen kleinen Vorsprung. Luis Leon Sanchez – einer von fünf(!) Astana-Fahrern in der Spitzengruppe – setzte nach und schloss auf. Danach ebenso Froome. Aru und Pinot führten den Rest dann auch wieder heran und Pinot vereitelte die nächsten beiden Fluchtversuche von Astana-Fahrern. Als aber Sanchez zwei Kilometer vor Schluss zum dritten Mal attackierte, konnte ihn niemand mehr aufhalten. Bennett konterte zwar praktisch sofort, kam aber nicht mehr ans Hinterrad von Sanchez, der ihm langsam davonzog und sechs Sekunden vor ihm die Ziellinie erreichte. Bennetts Teamkollege Bouwman schnappte weitere fünf Sekunden später dem Gesamtführenden Pinot die letzte Zeitgutschrift weg. Die einzige Veränderung in den Top10 der Rundfahrt betraf damit die Plätze sechs und sieben: Sanchez schob sich an Bennett vorbei; zum Führenden weisen beide noch immer mehr als eine Minute Rückstand auf.

-> Zum Resultat

Die 5. Etappe findet komplett in Österreich statt und versprüht mehr als nur einen Hauch WM-Feeling. Jener Anstieg (7,8 km à 5,5%), der den Rundkurs der diesjährigen Straßen-Weltmeisterschaft prägen wird, steht während der letzten 50 Kilometer gleich dreimal auf dem Programm. Von der letzten Bergwertung aus sind es noch 12,3 Kilometer bis ins Ziel.

Video der Zielankunft






Etappensieger Luis Leon Sanchez
Etappensieger Luis Leon Sanchez
Foto: Sabine Jacob

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