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Matthews entreißt Bohli beim Prolog zur 72. Tour de Romandie spät den Sieg
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24.04.2018

Matthews entreißt Bohli beim Prolog zur 72. Tour de Romandie spät den Sieg

Info: TOUR DE ROMANDIE 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Fribourg, 24.04.2018 – 15 Jahre ist es mittlerweile her, dass Fabian Cancellara in Genf den ersten und einzigen Etappensieg seiner Karriere bei der Tour de Romandie errungen hatte. Sein Erfolg im Prolog von Genf blieb bis heute auch der letzte eines Schweizers am ersten Tag der Westschweizer Rundfahrt – und bleibt es weiterhin. Tom Bohli durfte mehr als eineinhalb Stunden darauf hoffen, in Cancellaras Fußstapfen zu treten, aber mit Michael Matthews war am Ende ein Fahrer doch noch etwas schneller. Mit einer Sekunde Vorsprung holte sich der Australier seinen ersten Saisonsieg und das Gelbe Trikot – Bohli bleibt als bestem Nachwuchsfahrer das Weiße.


Das Profil des Prologs der Tour de Romandie

Bohli wie im Vorjahr bester Schweizer
Erstmals seit dem Jahr 2007, als Paolo Savoldelli beim Prolog klar der Schnellste gewesen war, begann die Tour de Romandie wieder einmal in Fribourg; und wieder gab es eine kurze Zeitfahrprüfung, jedoch auf anderer Strecke als damals. Der heutige Kurs zeichnete sich besonders durch den steil ansteigenden letzten Kilometer aus, teilweise erreichte der Steigungsgrad gar zweistellige Prozentwerte. Nachdem aus jeder der 19 Mannschaften ein Fahrer die 4,02 Kilometer absolviert hatte, lag der beste Schweizer vom Vorjahres-Prolog an der Spitze des Zwischenklassements: Tom Bohli (BMC Racing), 2017 in Aigle Achter, hatte eine Zeit von 5:34 Minuten vorgelegt. Diese wackelte wenig später, fiel aber nicht, als sein australischer Teamkollege Rohan Dennis zum Angriff blies, der sich mit nur 57 Hundertsteln Rückstand auf Rang zwei einreihte. Lars Boom (LottoNL-Jumbo), der kurz darauf Bohlis Marke bei der Zwischenzeit nach 2,5 Kilometern egalisierte, erreichte das Ziel mit einer halben Minute Rückstand, was die Bedeutung der finalen Steigung für das Ergebnis verdeutlichte.

Packendes Finale dank Matthews und Roglic
Danach kam lange Zeit niemand an die Zeiten der beiden BMC-Fahrer heran – Victor Campenaerts (Lotto Soudal) übernahm mit einem Rückstand von 4,56 Sekunden den dritten Platz und behielt diesen ebenfalls lange. Bohlis Träume vom ersten Solo-Triumph auf WorldTour-Ebene – 2017 hatte er u.a. gemeinsam mit Dennis den Sieg beim MZF der Eneco Tour geholt – endeten mit dem 120. der 132 gestarteten Fahrer: Michael Matthews (Sunweb), der eine durchwachsene Ardennenklassiker-Woche hinter sich hat (guter Fünfter beim Flèche Wallonne, aber neun Minuten Rückstand bei Lüttich-Bastogne-Lüttich) war 1 Sekunde und 6 Hundertstel schneller als Bohli. Spannend wurde es gleich darauf noch einmal bei der Ankunft von Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo), der aber weder die neue, noch die alte Bestzeit knacken konnte und sich mit 1,20 Sekunden Rückstand gegenüber Matthews zwischen Bohli und Dennis auf den letztlich dritten Rang schob. Auf dem fünften landete schließlich Campenaerts, für den ein Rückstand von fünf Sekunden zu Buche steht.

Roglic nimmt Porte bereits 13 Sekunden ab
„Nur“ ein dritter Platz wurde es für Roglic, aber der Slowene hat seine Position als Topfavorit auf den Gesamtsieg bei diesem Prolog eindrucksvoll untermauert. Dem Gesamtsieger des Vorjahres, Richie Porte (BMC Racing) konnte er beispielsweise 13 Sekunden abnehmen, den meisten anderen hoch eingeschätzten Fahrern sogar noch etwas mehr. Die besten von Roglics weiteren vermeintlichen Konkurrenten um das Gelbe Trikot kamen aus den Rennställen Sky und Bahrain Merida: Geraint Thomas büßte als Sechster (+0:05) des Prologs nur vier Sekunden auf Roglic ein und sein nach einmonatiger Verletzungspause zurückgekehrter Teamkollege Egan Bernal bot als Elfter (+0:11) ebenfalls eine starke Leistung. Die Izagirre-Brüder Gorka und Ion wurden 10. (+0:09) und 21. (+0:15). Aus Schweizer Sicht sorgte Silvan Dillier (AG2R La Mondiale) als 17. (+0:14) für das zweitbeste Ergebnis des Tages, während sein Teamkollege Mathias Frank als 51. (+0:24) ein wenig schlechter abschnitt. Für den Österreicher Matthias Brändle (Trek-Segafredo) endete die Rundfahrt, bevor sie begann: bei einem Sturz während des Warmfahrens zog er sich einen Schlüsselbeinbruch zu.

-> Zum Resultat

Die morgige 1. Etappe nach Delémont verspricht mit ihrem bergigen Profil ein spannendes Rennen. Auf einem abschließenden Rundkurs steht 47,8 und 18,3 Kilometer vor dem Ziel zweimal eine Bergwertung Le Sommet (6,19 km à 6,4%) auf dem Programm.





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