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Thomas De Gendt untermauert bei der Tour de Romandie seinen Status als unaufhaltbarer Ausreißer
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26.04.2018

Thomas De Gendt untermauert bei der Tour de Romandie seinen Status als unaufhaltbarer Ausreißer

Info: TOUR DE ROMANDIE 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Yverdon-les-Bains, 26.04.2018 – Wenn man einer Ausreißergruppe um Thomas De Gendt einen Maximalvorsprung von beinahe acht Minuten gewährt, darf man sich am Ende nicht wundern, wenn der Belgier sich den Etappensieg unter den Nagel reißt. So kam es auf der 2. Etappe der Tour de Romandie, die der 31-Jährige letztlich souverän mit zwei Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld beendete, womit er den Sprintspezialisten die erste von nur zwei Siegchancen bei dieser Rundfahrt raubte. Zur Übernahme des Gelben Trikots reichte der Zeitgewinn zwar nicht, aber als neuer Leader der Punktewertung geht De Gendt auf der nächsten Etappe in Grün an den Start.


Das Profil der 2. Etappe der Tour de Romandie

Viel zu viel Vorsprung für De Gendts Gruppe
Normalerweise hätten bei sämtlichen Mannschaften, die sich den Tagessieg als Ziel gesetzt hatten, alle Alarmglocken läuten müssen, als sich auf der 2. Etappe der Tour de Romandie nach sieben Kilometern eine Spitzengruppe bildete, in der Thomas De Gendt (Lotto Soudal) dabei war – erst recht, weil er mit Victor Campenaerts sogar noch einen Teamkollegen mit auf die Flucht genommen hatte. Doch wahrscheinlich weil man sich schon mitten im Anstieg zum Col des Rangiers (8,37 km à 4,8%) befand, wurde hinten kein allzu hohes Tempo angeschlagen, um die Sprinter, denen dieser Tag eigentlich gehören sollte, nicht so kurz nach dem Start schon in Schwierigkeiten zu bringen. So kam es, dass die Ausreißer an der Bergwertung bei Kilometer 11,5 bereits zweieinhalb Minuten Vorsprung herausgefahren hatten. Dieser stieg aber auch auf danach lange Zeit eher einfachem Terrain kontinuierlich an, erreichte nach 100 Kilometern ein Maximum von fast acht Minuten – und da waren nur noch etwas mehr als 70 Kilometer zu fahren.

Verfolgungsarbeit von Bahrain Merida vergebens
Zu fünft waren die Ausreißer anfangs gewesen, doch Matteo Fabbro (Katusha Alpecin) fiel wegen eines Defekts bereits gegen Ende der ersten Rennstunde wieder ins Feld zurück. Der Col des Etroits (5,67 km à 6,0%), dessen Bergwertung der 2. Kategorie 62,9 Kilometer vor dem Ziel auf dem Programm stand, kostete die Gruppe zwar nur wenig ihres Vorsprungs, mit Andrey Grivko (Astana) aber einen weiteren Mann. Ab diesem Zeitpunkt war Nathan Brown (Education First-Drapac) der einzige Begleiter des Lotto-Soudal-Duos. Die meiste Führungsarbeit leistete natürlich Campenaerts, der seinen Teamkollegen De Gendt bis 30 Kilometer vor Schluss unterstützen konnte. Und dessen Aussichten waren rosig: Obwohl zumindest Bahrain Merida seit der letzten Bergwertungen einiges in die Verfolgungsarbeit investiert hatte, waren immer noch 4:45 Minuten Vorsprung übrig. Nur vier Kilometer später fiel mit Brown dann auch noch der letzte potenzielle Ausreißerkonkurrent zurück. So fuhr De Gendt scheinbar locker seinem zweiten Saisonsieg entgegen – auf der 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt hatte er ebenfalls nach langer Flucht als Solist triumphiert.

Der Etappensieg wird mit dem Grünen Trikot versüßt
Nicht nur die Etappe hatte De Gendt gewonnen, sondern auch jeweils beide Berg- und Sprintwertungen. Während im Bergklassement ein Überholen von Leader Marco Minnaard (Wanty-Groupe Gobert) unmöglich war, eroberte De Gendt die Führung in der Punktewertung; er liegt 22 Zähler vor Sonny Colbrelli (Bahrain Merida) und 30 vor Omar Fraile (Astana), der das Grüne Trikot an De Gendt abgeben musste. Für das Gelbe reichte es dem Etappensieger nicht ganz, denn De Gendt war mit einem Defizit von 3:23 Minuten gegenüber Primož Roglic (LottoNL-Jumbo) in die Etappe gestartet, im Ziel lag er aber „nur“ noch 2:04 Minuten vor dem Peloton. Colbrelli gewann dessen Sprint um Platz zwei vor Samuel Dumoulin (AG2R La Mondiale) und Michael Matthews. Die wohl prominentesten Sprinter bei dieser Tour de Romandie waren nicht ganz vorne mit dabei: Der nach langer Verletzungspause gerade erst aufs Rad zurückgekehrte Fernando Gaviria kam weit am Ende des gut 80 Fahrer großen Feldes an und Elia Viviani, der ebenfalls eine längere Rennpause hinter sich hat, finishte gar erst im Gruppetto (+16:27). Ihr Quick-Step-Floors-Teamkollege Michael Mørkøv vertrat sie als Etappenfünfter aber ganz gut.

-> Zum Resultat

Auf der morgigen 3. Etappe steht zum zweiten Mal bei dieser Tour de Romandie ein Kampf gegen die Uhr an. In diesem Bergzeitfahren (9,9 km à 7,9%) sind aber weitaus größere Abstände zu erwarten als im Prolog.

Video der Zielankunft






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